Freitag, 17. April 2009

Klein Sray und die Mittelstufe (8. - 10. Klasse)



An die 8.Klasse kann ich mich nicht sehr gut erinnern. Was mir nur dazu einfällt: Erstens, mein Notendurchschnitt betrug in jenem Schuljahr genau 3,0. Zweitens, ich hatte das erste Mal das Schulfach "Physik", was mir nie wirklich lag. Drittens, erreichte ich in dem Fach Mathe erstmals die Note 4, während ich in der 7.Klasse noch eine befriedigende Note, davor sogar noch gute Noten schaffte.
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Und viertens, gab es, von den Mädchen initiert, in der Klasse da so eine Art offizielle Jungs-Umfrage, in der alle Mädchen zu allen Jungs in der Klasse Sympathie-Punkte (wer nett war und wer nicht, aber nicht, wer sexy war und wer nicht, das war in der Klasse nämlich keiner!) vergeben sollten. Denn eigentlich hatten die Mädels nicht viel mit den Jungs zu tun gehabt, vielleicht weil besonders die Jungs noch alle unreif und verklemmt waren ("Mädchen sind doof!"). Ich war eine der wenigen Ausnahmen und verstand mich mit vielen Mädels gut, besonders in der 8.Klasse. Lohn des Ganzen: heraus kam, dass ich auf Platz zwei landete. Yes!
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An mehr Sachen kann ich mich erinnern, wenn ich auf die Zeit in der neunten Klasse zurückblicke. Zuvor war in der 5c, 6c, 7c, 8c. Und viele Jungs (natürlich nicht alle) darin waren zu der Zeit "Bauern", rückschrittlich und recht pöbelhaft.
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Das änderte sich bei der dritten Sprachenwahl. Zur Auswahl standen so allgemeinhin die Sprachen Spanisch, Griechisch und Französisch. Da man für Griechisch auf jeden Fall Latein gehabt haben muss, fiel das für mich flach. Hätte mich sowieso nicht interessiert. Und Französisch war auch nur für diejenigen, die als erste Fremdsprache Latein und dann Englisch hatten (Englisch war spätestens ab der 7.Klasse Pflicht). Also nichts für mich, denn Französisch hatte ich bereits gehabt. So konnte ich als dritte Fremdsprache eh nur das Fach "Spanisch" wählen.
Oder, das war die einzige Alternative, hätte ich keine Sprache ausgewählt und es bei zwei gelassen, sodass man so dann den naturwissenschaftlichen Zweig wählt und dann verstärkt Bio, Physik und Chemie, was in der 9.Klasse bei allen dann hinzukam, gehabt. Aber nein, ich wollte die Naturwissenschaften nicht mit der vollen Breitseite durchleiden und entschied mich für Spanisch.
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Worauf ich hinaus will ist, dass durch die unterschiedlichsten Sprachkombinationen, die sich ergeben, neue Klassen entstanden. Ich landete mit einer Handvoll anderer Leute mit Spanisch-Faible aus meiner alten c-Klasse in der 9a, in der die meisten dann als erste Fremdsprache Latein hatten. Und auch, im Gegensatz zur 9c und 9d, auch eine dritte Fremdsprache hatten, was die einzige Gemeinsamkeit aller in der a-Klasse war.
Und die neue Klasse war anfangs die coolste, die ich mir vorstellen konnte. Aufgeschlossenere Menschen waren das, sowohl die Mädels als auch die Jungs. Die waren cool, gelassen, aufbauend. Auch gab es da nicht keinen inoffiziellen Geschlechterkrieg wie zuvor, Mädels und Jungs haben sich im Großen und Ganzen gut verstanden, besonders ich hatte keine Probleme.
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In der 10.Klasse, u.a. hatte ich das erste Mal das Fach "Gemeinschaftskunde" (heißt ja u.a. in Bayern Sozialkunde) hatte ich erreichte das Klassenklima einen einmaligen Höhepunkt. Nicht wenig Einfluss hatte der Klassenaustausch mit den italienischen SchülerInnen von Wertheims Partnerstadt Gubbio auf das Zusammenleben im Mikrokosmos der Klasse gehabt. Ich hatte in der einen Woche, in der wir alle in Gubbio (link!) waren und bei Familien der AustauschschülerInnen wohnten, selten so viel Spaß gehabt.
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Alles war toll: Die süßen Italienerinnen, die mich fast alle überaus ins Herz schlossen (was mich verwunderte, aber auch sehr schmeichelte) und die wenigen coolen Italiener in deren Klasse. Die Abendaktivitäten, die Fahrten nach Perugia (link!) und Assisi (link!), die Familie meiner Austauschschülerin, deren Mutter aus Spanien kam und mit der ich mich erstaunlich gut verstand. Das Essen, natürlich. Und vieles mehr.
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Dort in Gubbio habe ich auch das allererste Mal Alkohol zu mir genommen. Ich war ein richtiger Spätstarter in Sachen Alk. Damals hat man mir noch attestiert, ich sei trinkfest. Dieser Ruf hielt aber nicht lange an...
Und...ich habe mich die ersten Male geoutet. Einmal bei meiner damaligen besten Freundin Steffi, und dann bei einem Jungen aus meiner Klasse, nennen wir ihn M., der später mein erster bester Freund sein werden würde und in den ich mich dann auch verliebte. Nach Andy und nach einem anderen Kerl in der a-Klasse, den nennen wir jetzt W., für den ich immerhin eineinhalb Jahre was empfand. Auch diese Opfer meiner Verliebtheit hatten für mich liebestechnisch nichts übrig. So kann's gehen...
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