Donnerstag, 30. September 2010

Tagversüßer des Tages Vol. 291

Abe Vigoda mit "Throwing Shade".

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Amerikanische Math-Tropical-Rocker. Aus dem zweiten Album Crush (2010).
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Gutes Musikvideo vom Regisseur Vice Cooler.

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Mittwoch, 29. September 2010

Kürze, Würze und so (Kurzfilme) Vol. 12



"Cut-Ups" (2008) von Matti Niinimäki.

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Der finnische Filmemacher Matti Niinimäki wollte schon immer mal wissen, wie es aussieht, wenn der 1997 verstorbene einflussreiche amerikanische Schriftsteller, Essayist, Sozialphilosoph und Künstler William S. Burroughs ("Naked Lunch") über wissenschaftliche Theorien spricht.
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Also nahm Niinimäki, der Burroughs Stimme sehr gerne hört, die dreieinhalbminütige Audioaufnahme "Origin and Theory of the Tape Cut-Ups" aus dem von ihm selbst gesprochenen Hörbuch Break Through in the Grey Room (1986) als Grundlage. Jene Aufnahmen-Compilation handelt von der Zeitspanne, in der William Burroughs für seine literarischen Arbeiten mit dem Ausschneiden von Textfetzen und Worten aus seinen Manuskripten und dem Zusammenfügen derer in anderer Reihenfolge beschäftigt war. Man bezeichnet dies als Cut-Up-Technik.
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Dazu wurde dieses Verfahren von Matti Niinimäki visuell-anschaulich umgesetzt, außerdem machte er ein Foto vom US-Autor lebendig. Sieht cool aus!

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Cut-Ups from Matti Niinimäki on Vimeo.

I have always liked the voice of William S. Burroughs and I’ve always wanted to do something with the Origin and Theory of the Tape Cut-Ups clip.

Now I have.

Also includes a cut-up example by Brion Gysin.

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Tagversüßer des Tages Vol. 290

[Bild: morgen]

Radiohead mit "Paranoid Android".

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Genial. Alles daran genial! Und sehr passend zu meiner aktuellen Gemütsverfassung: eine Mischung aus Melancholie, Selbsthass, Verzweiflung.
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Mein Lieblingssatz aus "Paranoid Android": "Ambition makes you look pretty ugly". Aus OK Computer (1997). Sia hat übrigens eine tolle Coverversion dazu abgeliefert!

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Radiohead - Paranoid Android from João Barreiros on Vimeo.

Video Clip of Paranoid Android from Radiohead

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Dienstag, 28. September 2010

Lieblingssongs der 38. Woche (20. – 26.09.10)



01 (04) Ben Folds & Nick Hornby – From Above
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02 (02) Kanye West feat. Pusha T – Runaway
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03 (01) Grinderman – Heathen Child
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04 (NEU) Florence + The Machine – Addicted To Love (Robert Palmer Cover)
[KATEGORIEN: HALB-MAINSTREAM / ALTERNATIVE-ART-POP-SOUL-ROCK. Oder so. Schwer zu beschreiben, die Musik von Florence Welch, die in Deutschland eventuell bald recht erfolgreich sein wird, dank "Dog Days Are Over". Einerseits wurde die wiederveröffentlichte Single durch ihren Auftritt bei den MTV VMAs 2010 gepuscht, andererseits durch die Verwendung als Soundtrack-Song beim Julia-Roberts-Film "Eat, Pray, Love". Ich bin da schon weiter und habe eine grandiose Cover-Version des Yuppie-80er-Hits des Chauvi-Pop-Rock-Sängers Robert Palmer, der 2003 verstarb. Dort knödelt sie nicht mehr so oft mit ihrer Stimme wie sonst, sondern klingt lasziv und bedacht. "Addicted To Love" lingt wie maßgeschneidert!]
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05 (NEU) Miike Snow – In For The Kill (La Roux Cover)
[KATEGORIEN: HALB-MAINSTREAM / ELEKTRO-DANCE. Noch eine gelungene Cover-Version, nämlich hierbei die eines UK-Hits der Alternative-Synthie-Elektro-Popper von La Roux. Doch wohingegen Florence oben, wie vorhin gesagt, wohldosiert sang, übertrieb es Andrew Wyatt, der Sänger von Miike Snow, hier etwas. Er krächzt gegen Ende, was Atmosphäre einbüßt. Denn ansonsten ist Miike Snows Version von "In For The Kill" ein makelloser fein blubbernder Dance-Song mit prominentem Xylophon-Einsatz. Trance in gut!]
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06 (03) Kings Of Leon – Radioactive
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07 (WE) Best Coast – Boyfriend
[KATEGORIEN: UNDERGROUND-INDIE / PITCHFORK.COM-MUSIK / SURF POP. "I wish I had a boyfriend...". Ja, ich auch. Deshalb ist das supereingängige und schwärmerische Schrammel-Indie-Pop-Lied des kalifornischen Trios mit der Sängerin Bethany Consentino auf Platz 7.]
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08 (15) Cee-Lo – Fuck You
[KATEGORIEN: HALB-MAINSTREAM MIT HIT-POTENZIAL / SOUL / R'N'B / POP. Diese Stimme! Nicht ganz so genial wie "ChamPain" oder "Georgia", aber zumindest sehr mainstreamfreundlich. Der mitreißende winehouseske Soulpop des Solo-Künstlers, Ex-Mitglieds von Goodie Mob (Rap-Kombo) und Immer-noch-Mitglied von Gnarls Barkley wird seine Käufer finden und eine Handvoll Musikhörer-Masse anziehen. Ob es aber für eine TOP30-Platzierung in die Deutschen Singlecharts reicht? VIVA hat das Musikvideo mit der Lebensgeschichte über ihn und einen weiblichen Heartbreaker auch schon in der Playlist. Es sieht gut aus!]
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09 (14) Vampire Weekend – I’m Going Down (Bruce Springsteen Cover)
[KATEGORIEN: MAINSTREAMISIERTER INDIE / AKUSTIK-ROCK. Wiedereinstieg in die TOP10.]
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10 (17) Ben L’Oncle Soul – Seven Nation Army
[KATEGORIEN: UNDERGROUND MIT HIT-POTENZIAL / RETRO-SOUL / POP. Ähnelt in gewisser Hinsicht Platz 8, was das anvisierte Genre (Soul) und die Wahrscheinlichkeit eines Chart-Entries in die Singlecharts deutscher Nation betrifft. Allerdings ist es mehr Retro- als Neo-Soul oder R'n'B und außerdem hat der Multiinstrumentalist, Songschreiber und Retro-Soulsänger ganz andere Voraussetzungen mitgebracht, schlechtere vielleicht. Der 27-Jährige ist Franzose (Stromae und Sexion d'Assaut lassen grüßen) und sieht mit seiner Fliege und seiner Nerd-Brille putzig aus. Dennoch ist er anders als Cee-Lo dank Gnarls-Barkley-Ruhm in Deutschland totaler Newcomer, könnte aber von der aktuell wiederentdeckten Nouvelle Vague der französischen Populärmusik (siehe Stromae und Sexion d'Assaut) profitieren. Und vom berühmten Original von The White Stripes, welches selbst erst Jahre nach Erstveröffentlichung als Fußball-Gröhl-Hymne wiedergeboren wurde und zunächst bloß ein Mini-Hit in D-Land war. Was aber ein klein wenig stinkt, ist jedoch die Tatsache, dass er ein wenig zu gerne covert, sich ein wenig zu sehr auf Retro-Coverversionen von Hits in seinem Oeuvre versteift. The Baseballs, Dick Brave and The Back Beats, The Boss Hoss, ick hör euch trapsen. Seine EP Soulwash (2009 in Frankreich) enthielt nur Song-Remakes, u.a. "I Kissed A Girl" und, haha, Gnarls Barkleys (sic!) "Crazy". Mal sehen...]
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Chris Cunningham hat ein neues Musikvideo gedreht!



Gil Scott-Herons Musikvideo zu "New York Is Killing Me" ist Chris Cunninghams neuester Streich. Streich? Naja, das wäre ein wenig übertrieben.

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Für einen Tagversüßer des Tages war mir dieses über zehn Minuten lange Video-Epos zu einem Song vom 1949 geborenen Gil Scott-Heron irgendwie zu lang und eigentlich auch nicht versüßend genug. Und für einen Kurzfilmbeitrag ist einfach zu viel Musik drin. Deshalb gibt es dieses Musikvideo des eigentlichen Videoregie-Genies auf einem Extrateller serviert.
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Ich bin bisher nicht wirklich begeistert vom Video zu "New York Is Killing Me", dessen Audiospur im Grunde ein Remix des eigentlichen fünfeinhalbminütigen Tracks des Spoken-Word-Künstlers Gil Scott-Heron (man kann auch Proto-Rap dazu sagen, aus I'm New Here (2010)) ist, welches nicht so düster war wie Cunninghams Variation. Ob das Aufflackern des blauen Lichtes bereits vorhanden war, oder ob es nachträglich hinzugefügt wurde, weiß ich nicht. Jedenfalls sitzen diese Lichteffekte passgenau auf den schwermütigen Beats.
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Ein wenig spannend ist es schon, zu sehen, wie Scott-Herons Gesicht und die Subway-Gleise und der restliche Hintergrund in- und wieder auseinanderfließen. Aber man ist von Cunningham doch weitaus spektakulärere Videos gewohnt. Aber vielleicht ist diese vermeintliche Enttäuschung aus Sinn und Zweck für Chris Cunninghams Musikvideografie, wer weiß, vielleicht ist das alles ganz genauso einkalkuliert.

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Sonst fürchtet man sich doch so sehr und so gerne vor "Sheena Is A Parasite" von The Horrors und "Come to Daddy" (musikalisch kann ich mit letzterem nichts anfangen) von Aphex Twin. Man hat schmerzhaft viel Mitleid mit dem Hauptdarsteller aus Leftfields "Afrika Shox". Man ist eingelullt von der schieren Schönheit von Madonnas "Frozen" und Björks "All Is Full of Love" oder wird verwirrt und gleichzeitig belustigt von "Windowlicker" von Aphex Twin oder "Come On My Selector" von Squarepusher. Muss man sich also Cunninghams neueste Kreation mehrmals anschauen, um die Tiefe des Ganzen zu erblicken, um mehr als nur irgendeine audiovisuelle Tapete zu erkennen?
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"New York Is Killing Me" wurde am 26. September 2010 im MoMA (Museum of Modern Art in New York, link!) gezeigt. Einen Tag später stellte Pitchfork (link!) das Musikvideo (oder eher die Musikvideoinstallation?) auf seiner Website zur Verfügung.

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Tagversüßer des Tages Vol. 289



Kanye West feat. Dwele mit "Flashing Lights".

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Je mehr ich mich mit Kanye West beschäftige, desto mehr verfalle ich diesem großartigen Produzenten, Rapper und Performer. Er mag zwar eine streitbare und vielleicht auch streitsüchtige öffentliche Person - siehe Taylor-Swift-Wegschnappaktion bei den VMAs 2009, siehe selbstverliebtes arrogantes Verhaltensweisen und weitere Star-Allüren - sein, doch sein musikalisches Talent ist unbestritten.
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Die Tracks aus seinem letzten Album waren ja eher so halbgar, sein viertes Album 808s & Heartbreak (2008) wurde von vielen PlattenbesprecherInnen das erste Mal auch negativ kritisiert, sonst hatte West immer eine reine Weste, was seine Diskografie angeht. Doch die Neuausrichtung in Richtung Pop, Synthie/-Elektropop und R'n'B funktionierte zumindest in meinen Ohren irgendwie gar nicht mehr so. Wenn auch kein Erfolg bei den Kritikern bringend, war dieses Album kommerziell ein gelungener Coup (Platz 1 in den USA). Und dieses Album beeinflusste viele HipHopper, die sich seitdem musikalisch mehr trauen, nicht nur, was Autotune-Spielereien angeht.

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Ich freue mich auf das fünfte Kanye-West-Album Dark Twisted Fantasy (2010), das diesen November herauskommen wird.
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"Lord Lord Lord", "G.O.O.D. Friday", "Power" und vor allem "Runaway" (dort singt er aber auch, doch diesmal ohne Autotune-Effekt) kehren wieder zu Kanyes Kernkompetenz, dem Rappen, zurück. Und das kann er eigentlich auch am besten. Die Beats sind wieder vollmundig und oldschoolmäßig klingend, einfach gut.

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Was aber auch schon gut war, war "Flashing Lights". Habe ich aber damals, als es 2007 herauskam, aber noch nicht wirklich verstanden. Vielleicht war ich einfach nur zu sehr verärgert über die Chris-Martin-Kollaboration "Homecoming", die ich wirklich für eine der schlechtesten Songs von Kanye halte, dass ich "Flashing Lights" nicht die volle Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Drei Jahre spät ist "Flashing Lights" auch für mich eine der besten Tracks auf Album Nr.3 Graduation (2007), dem letzten Teil seiner College-Trilogie.

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Nein, "Flashing Lights" mit dem Neo-Soul-Typen Dwele als Gastsänger (auch bei seiner aktuellen Single "Power" wieder mit dabei) und Connie Mitchell von der Band Sneaky Sound System als verführerisch singender weiblicher Gast ist grandios. Das Wechselspiel zwischen kalten zittrigen Synthie-Sounds und warmen versöhnenden Orchester-Klängen ist toll. Mitchells rauchiger Hauch von Gesang ist die sahnige Krönung des Ganzen. Ein Fest für die Ohrmuschel und alles, was sich dahinter versteckt.

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Damit auch das Auge, zumindest das heterosexuell männliche und das Frauen nicht abgeneigte, stimuliert wird, gab es dazu Spike Jonzes viertletzte Musikvideo-Regie-Arbeit (Stand: 28.September 2010). Es existieren zwar mehrere Musikvideos zu "Flashing Lights", aber es genügt auch schon, diese von Jonze (drehte zuletzt "Drunk Girls" von LCD Soundsystem) zu kennen. Und wann taucht Kanye im schicken Smoking denn auf...?

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Kanye west - flashing lights
Hochgeladen von diffoulb. - Sieh die neuesten vorgestellten Musikvideos.

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Montag, 27. September 2010

Lieblingssongs der 35. Woche (30.08. – 05.09.10)



Neben den "Lieblingssongs der 38.Woche" (wie regulär, link!) werden die Lieblingssongs der 35. bis zur 37. Woche verspätet nachgereicht.

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01 (01) Menomena – Five Little Rooms
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02 (NEU) Sufjan Stevens – I Walked
[KATEGORIEN: AVANTGARDE / SINGER/SONGWRITER / FOLK+ ELECTRO / HIPPIE-ELTERN / MUSIKALISCHES TALENT + GUTES AUSSEHEN = HERZENSBRECHER. Aufgrund der mangelnden Musikabwechslung in der Woche meines Geburtstages - warum auch immer, vielleicht auch wegen einer Sinnkrise während der Prä-Geburtstagsphase - gibt es wenige Auf- und Neueinsteiger. Menomenas "Five Little Rooms" ist die zweite Woche in Folge auf Platz 1 und die leicht avantgardistischen Bands PVT, Grinderman und Autolux sind weiterhin in den oberen Zehn. Noch einer, der sich immer wieder, wenn auch in Teilen der Avantgarde verschreibt, ist der Singer-Songwriter Sufjan Stevens (ausgesprochen "suf-i-jan", nicht "saff-dschn"). Das Faible des Sprösslings einer Hippie-Familie für Konzepte über eine New Yorker Schnellstraße (The BQE (2009)) und über zwei US-Bundesstaaten (Michigan (2003), Illinoise (2005)) und jenes für Elektro-Noise-Spielereien sind fernab jeden Mainstreams. Das Folktronica-Lied "I Walked" hingegen ist fast schon Pop, zumindest ist das Lied schon recht eingängig.]
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03 (16) The Black Keys – Tighten Up
[KATEGORIEN: SEMI-MAINSTREAM / SOULROCK / FUNK / GITARREN-SOLO / SEXINESS / HOHER HIT-FAKTOR. Endlich, mit reichlicher Verspätung, haben sie es auch hier rein geschafft: "Tighten Up" (link!) ist einer der besten Soulrock-Songs überhaupt und wird durch das lustige und zugleich coole Musikvideo (cool wegen Dan Auerbachs Wayfarer-Sonnenbrille) noch unterstrichen. Aus Brothers (2010).]
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04 (09) Autolux – Supertoys
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05 (05) PVT – Window
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06 (02) Grinderman – Heathen Child
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07 (12) Marteria – Endboss
[KATEGORIEN: SEMI-MAINSTREAM / HIPHOP / ELEKTRO / HUMOR / MISCHUNG AUS RETRO-GAME-NERD UND SPORTSKANONE. Wiedereinstieg in die TOP10: die Ex-Nummer-eins des sympathischen deutschen Rappers!]
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08 (04) Interpol – Barricade
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09 (NEU) PVT – Timeless
[KATEGORIEN: AVANTGARDE / POST PUNK / MATH ROCK / NEW WAVE. Vielleicht erscheint mir das PVT-Album Church With No Magic (2010) bisher noch zu diffus, die Sounds zu vergänglich, um hängenbleibende Songs darin zu finden. An sich ist das erste Album unter diesem Moniker (das dritte Album seit Bandgründung als Pivot) ganz gut, doch nur wenige Lieder stechen neben der Single "Window" und "The Quick Mile" so wirklich hinaus: "Timeless" zum Beispiel hat eine ähnliche bedrohliche, aber wunderschöne Tiefe wie viele der Portishead-Third-Tracks und baut sich langsam auf. Ich mag Songs mit Spannungsbogen und einer gewissen Darkness.]
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10 (NEU) Mark Ronson & The Business Intl feat. Ghostface Killah & Andrew Greenwald – Lose It (In The End)
[KATEGORIEN: SEMI-MAINSTREAM / HIP HOP / SOUL. Endlich drin: ein Mark Ronson steht anno 2010 zwar ohne Bläser-Sounds, aber dafür mit einer Backing Band namens The Business Intl da. Dazu eilten für "Lose It (In The End)" das Wu-Tang-Clan-Mitglied Ghostface Killah und der Phantom-Planet-Sänger Alex Greenwald zu Hilfe, um daraus einen geschmeidigen Mix aus (Indie-)Rock-Anbiederung und (Alternative-)Rap-Basis, aus musikalischer Retrospektive und Futurismus zu zaubern. In diesem Track kehrt er zu den Sounds seines ersten Albums Here Comes The Fuzz (2003) zurück. Auf der Single, quasi auf dem bekanntesten Song "Ooh Wee" war ja auch schon als Feature drauf: Ghostface Killah!]
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Lieblingssongs der 37. Woche (13. – 19.09.10)



Neben den "Lieblingssongs der 38.Woche" (wie regulär, link!) werden die Lieblingssongs der 35. bis zur 37. Woche verspätet nachgereicht.

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01 (05) Grinderman – Heathen Child
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02 (NEU) Kanye West feat. Pusha T – Runaway
[KATEGORIEN: MAINSTREAM MIT INDIE-ATTITÜDE / ALTERNATIVE HIPHOP / POP. Kanye ist toll! Wirklich! Und "Runaway" ist nach "All Falls Down" oder "Heard 'Em Say" wieder so ein Midtempo-Track, der mich berührt. Denn mir war in dieser Woche schon oft danach, einfach wegzurennen, weg von all dem was mich belastet. Und doch dachte ich mir: das geht so nicht, Wegrennen ist unreif. Kanye kehrt nach dem Herz-gebrochen-Album von 2008 um, in dem er nicht mehr quasi seine Ex singend mit Autotune disste, sondern ihr eher die Hand reicht und ihr nicht mehr die Schuld an allem gibt. Gut, hat jetzt mit meinem Leben nicht viel am Hut, aber irgendwie berührt mit sein Lied trotzdem. Irgendwie passt nur Pusha Ts Strophe nicht so ganz im Reifeprozess des Mr. West hinein, das Clipse-Mitglied fügt zu viele Markennamen und infantiles Geblubbere hinzu.]
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03 (02) Kings Of Leon – Radioactive
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04 (NEU) Ben Folds & Nick Hornby – From Above

[KATEGORIEN: HALB-MAINSTREAM / INDIE POP ROCK / POP-LITERATUR-EINFLUSS. Ach, das ist immer wieder schön und schön traurig: zwei Menschen, die eigentlich füreinander geschaffen sind, sich aber nicht kennen und sich in ihren Leben immer nur knapp verpassen. Die zwei Seelenverwandten wären viel schlauer, wenn sie alles von der Vogelperspektive aus betrachten könnten, quasi "from above". Darin geht es im Stück, das vom berühmten Autor textlich geschrieben und das vom halbberühmten Singer/Songwriter und Pianisten gesungen und komponiert wurde. Ich würde gern wissen, welche Frau hier in der Single mitsingt, sie klingt verdächtig nach der Ex-Gesangspartnerin Regina Spektor (als Feature in Folds' letzter Single "You Don't Know Me"), aber ich glaube, sie isses nicht.]
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05 (NEU) Gonzales – Never Stop (Chilly Gonzales Rap)
[KATEGORIEN: UNDERGROUND MIT HIT-AUSSICHTEN / ALTERNATIVE RAP / INDIE SPOKEN WORD / PIANO-POP. Auch bekannt als "Never Stop (Rap Mix)". Die Single ist eigentlich ein Instrumental, das nur mit Klaviersounds, Handclaps, Fingerschnipsen, Querflöten und wiederholtem "Never Stop"-Rufen auskommt. Siehe Werbung zum schicken iWurstschneidebrett. Die mit den cleveren Raps von Gonzales unterfütterte HipHop-Version ist aber viel viel geiler! Mag aber Leo nicht so.]
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06 (03) Sufjan Stevens – I Walked
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07 (11) Sufjan Stevens – Too Much
[KATEGORIEN: AVANTGARDE / SINGER-SONGWRITER / FOLK + ELEKTRO. Hach, ich freu mich schon auf The Age of Adz (2010), das in zwei Wochen herauskommende Comeback-Album von Sufjan Stevens. Während "I Walked" noch eher poppig und konzise herüberkam, geht "Too Much" etwas weiter, da im über sechs Minuten langen Song gegen Ende die Elektro-Sounds, Streicher und Noises ganz schön wild wuchern. Aber irgendwie geil, dieses Avantgardistische.]
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08 (01) Menomena – Five Little Rooms
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09 (24) Mark Ronson & The Business Intl feat. MNDR & Q-Tip – Bang Bang Bang
[KATEGORIEN: SEMI-MAINSTREAM / SYNTHIE-POP. Nach "Lose It (In The End)" nun auch endlich drin, die Single "Bang Bang Bang" mit dem sexy Alternative-Rapper Q-Tip und dem Elektro-Pop-Duo MNDR mit der Sängerin Amanda Warner.]
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10 (04) Hurts – Wonderful Life
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Lieblingssongs der 36. Woche (06. – 12.09.10)



Neben den "Lieblingssongs der 38.Woche" (wie regulär, link!) werden die Lieblingssongs der 35. bis zur 37. Woche verspätet nachgereicht.

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01 (01) Menomena – Five Little Rooms
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02 (NEU) Kings Of Leon – Radioactive
[KATEGORIEN: MAINSTREAM MIT GARAGENROCK-WURZELN / ROCK + GOSPEL. Die erste Woche des Ferienjobs zu Ende. Menomena sind bereits die dritte Woche in Folge mit ihrem grandiosem Lied "Five Little Rooms" auf Platz 1. Da kann nicht mal die Comeback-Single der Followill-Brüder ankommen. "Radioactive" ist aber dennoch ähnlich geil, klingt aber ganz anders, als der Titel vermuten würde. "Radioactive" hat auch eher wenig klangliche Ähnlichkeiten zu "Sex On Fire". Zu "Use Somebody", dem erfolgreicheren Hit bei uns in Deutschland, schon eher, aber nur ein bisschen mehr. Das Euphorische im Refrain ist wieder drin, dazu der erfrischende Gospel-Chor im End-Refrain. Den trabenden Rhythmus in den Strophen kennt man eher aus "Be Somebody", auch auf der letzten Platte Only By The Night (2008) vertreten. Come Around Sundown (2010) kommt Mitte Oktober heraus und könnte wieder ein gelungener Spagat zwischen Mainstream und Underground darstellen, sprich: eine Konsens-Platte werden.]

03 (02) Sufjan Stevens – I Walked
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04 (19) Hurts – Wonderful Life
[KATEGORIEN: MAINSTREAM / NEW-WAVE-REVIVAL / POP. Die hübschen britischen Lads mit dem Überraschungserfolg sind wieder in den TOP10 zurück. Die Hit-Single scheiterte hier ebenso aussichtslos bei dem Erklimmen von Platz 1 wie bei den Deutschen-Single-Charts (bei beiden Charts: Höchstposition Platz 2).]
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05 (06) Grinderman – Heathen Child
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06 (05) PVT – Window
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07 (19) Marteria feat. Yasha – Verstrahlt
[KATEGORIEN: SEMI-MAINSTREAM / HIPHOP / ELEKTRO / R'N'B. "Verstrahlt" mit Yashas Hilfe löst in den Lieblingssongs... "Endboss" ab. Nach vielem Hören geht auch die Single ins Ohr.]
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08 (13) Blumentopf – Solala
[KATEGORIEN: SEMI-MAINSTREAM / DEUTSCHER ALTERNATIVER HIPHOP / POP. "Manchmal ist alles eben mehr so: Tee trinken auf Kaffeefahrt, so Visagist mit Mastercard, so mit Snowboard-Boots zum Aprés-Ski, so onanieren zu Blasmusik." Der offizielle Nachfolger zu Fettes Brots "Jein" behandelt weniger die Entschlossenheit eines Menschen als die durchwachsene Durchschnittlichkeit von zahlreichen Situationen, die einem passieren können. Hätte das Lied "Geht so" gehießen, es wäre wohl nicht so klangvoll geworden.]
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09 (20) Aloe Blacc – I Need A Dollar
[KATEGORIEN: INDIE MIT MAINSTREAM-AUSSICHT / NEO-SOUL MIT HIPHOP-FLAIR. Endlich auch mal drin statt "Take Me Back" oder "Femme Fatale": die Single des zum Neo-Soul konvertierten Ex-Rappers, der aber noch besser singen kann als Plan B (ähnlicher Soul-Plan). So lässig wie das hier sind nur andere Soul-Songs. Läuft sogar auf VIVA Neu!]
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10 (NEU) Vampire Weekend – I’m Going Down (Bruce Springsteen Cover)
[KATEGORIEN: MAINSTREAMISIERTER INDIE / AKUSTIK-ROCK / CHARME-MUSIK. Hat noch nicht die Durchschlagskraft manch anderer Songs von Vampire Weekend, ist auch nicht so eingängig und fröhlich sprudelnd wie die Rancid-Coverversion "Ruby Soho", ist aber dennoch toll. Es wird "dem Boss" gehuldigt!]
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My Heavy Rotation Vol. 70



Was ich in den letzten drei oder vier Wochen (u.a. während meines Ferienjobs) am meisten gehört habe:

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- Feist
[The Reminder (2007), das letzte Album von Feist, endlich als günstige CD gekauft. Nun bin ich im Besitz aller drei regulären Feist-Alben! Mittlerweile als Lieblingssongs herauskristallisiert: "The Limit to your Love", "Brandy Alexander", "The Park". Weiterhin für toll befunden werden natürlich die Singles und die anderen Songs, am wenigsten: "Honey Honey".]
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- PVT
[Vor vielen Wochen wurde Church with No Magic (2010) der Mathrocker (formerly known as Pivot) gekauft: "Window", "The Quick Mile" sind weiterhin gut, echt gut ist "Light Up Bright Fires", wunderschön: "Timeless".]
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- Menomena
["Five Little Rooms", "TAOS", "Queen Black Acid" sind meine Lieblingssongs aus Mines (2010), weiterhin wurde "Wet and Rusting" aus Friend and Foe (2007) gehört.]
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- Kanye West
["Power", "Runaway", "Lord Lord Lord" und "G.O.O.D. Friday"].
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- Janelle Monáe
[The ArchAndroid (2010), still.]
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