Samstag, 7. August 2010

Tagversüßer des Tages Vol.267



White Hinterland mit "No Logic".

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Sieht spitze aus! Also das Musikvideo. White Hinterland ist das Pseudonym für die Singer/Songwriterin und Pianistin Casey Dienel. Sie hatte bereits 2006, noch unter ihrem bürgerlichen Namen, ihr erstes Album veröffentlicht. Seit 2008 tut sie das unter dem mysteriösen Moniker White Hinterland. Das passt, denn die Musik und das Video sind es auch.
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"No Logic" ist aus dem zweiten WH-Album Kairos (2010). Alles erinnert mich ein wenig an Fever Ray, nur macht Casey Dienel weitaus schmackhafter und erträglicher als die Schwedin im letzten Jahr. Das "spooky" Video zum Avant-Indie-Pop-Song drehte Solomon Chase.

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Freitag, 6. August 2010

Soziologische Abhandlung über HGich.T-Hörer



HGich.T ...wer?
Das ist eine Band, die wie keine andere dieses Jahr polarisieren wird.

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HGicht.T - steht das eigentlich für "hageldicht"? - ist ein Kollektiv mit einer unbestimmten Anzahl von Mitgliedern. Die Band macht...äh, ja, was macht sie denn genau für Musik? Ich würde sagen...Euro-Trance-Elektro-Trash-Punk. Oder: Dada-Musik des 21. Jahrhunderts. Da die einen die Musik der Band lieben, die anderen aber, klar, hassen, wollte ich gerne wissen, welche Leute zu der ersteren Kategorie gehören.
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Doch zunächst: wie bin ich eigentlich auf diese Band gestoßen? Alles fing mit einem Artikel "Spektakel aus Geschrei" (link!) der Pop-Intellektuellen-Zeitschrift Spex, der in der September-/Oktober-Ausgabe (Jochen Distelmeyer auf dem Titel, link!) erschien. Das erste, was sofort auffällt, ist das wohl beabsichtigt eklige Foto zu dem Text mit der orangenen Müllmensch-Weste und dem Teelöffel, das er gerade zum Munde führt. Darauf, das soll wohl die Blechschatulle in der anderen Hand und der Kater / die Katze daneben andeuten: Katzenfutter. Und zur Vollendung der Geschmackslosigkeit trägt diese Person auch eine Nicht-Frisur, an den Seiten kahlrasiert, schwarz gefärbt hochgegelt. Abgebildet war "Tutenchamun", der "Sänger" von HGich.T. Im Artikel steht etwas über ein sogenanntes Youtube-Phänomen und über krasse Live-Performances und über die Kunst-Studiums-Vergangenheit mancher HGich.T-Mitglieder.
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Irgendwann, ein paar Monate später läuft während Tracks, einem SPEX in der Thematik oft ähnelnden Pop- und Untergrundkultur-TV-Magazin auf Arte, ein völlig deppert aussehendes Musikvideo zu "Tutenchamun" (heißt so wie der Frontmann). Quälende zwei Minuten lang geht der Ausschnitt aus dem insgesamt siebenminütigen Anti-Musikvideo. Videoclip: schrecklich. Musik: noch schrecklicher! Als ob man den in den 90ern überall grassierenden Eurodance-Fieber - in tausendmal schlechter - kopieren wollte.
Am schlechtesten jedoch: der Text zum Lied:

wenn die polizei vorbei fährt, ja! ja
dann halt ich erst mal an, ja! ja
nehm ne ziese aus der schachtel, ja! ja
und spiel auf harmlos nach schema f, ja! ja
[...]
meine name ist garfield, ja! ja
ich war schon immer da, ja! ja
und jetzt bin ich auch da, ja! ja
und du bist auch da, ja! ja
wir sind beide da, ja! ja
zusammen in the universe ja! ja
zusammen mit der polizei, ja! ja
[...]

Schwer zu ertragen, weil das alles nicht mal lustig ist. Alexander Marcus' "Papaya" hingegen ist Frasier (link!)-Niveau!
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Viele Monate später sehe ich auf LAUT.de ein neues rezensiertes Album mit einem sehr denkwürdigen Titel: Mein Hobby: Arschloch (link!). Daneben der Bandname: HGich.T - natürlich. Nochmal daneben die Bewertung: 1 von 5 Punkten! Wow, cool! Endlich mal jemand meiner Meinung! Sofort lese ich die Plattenkritik. Am Anfang formuliert es der Rezensent Hannes Wesselkämper so: "Sich von musikalischer Seite aus an Hgich.T anzunähern, ist eine mehr als zweifelhafte Angelegenheit. Ich lasse lieber gleich die Katze aus dem Sack: Dieses Album enthält die schlechteste Musik, die ich je gehört habe!"
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Später erwächst daraus der Plattenkritik im zugehörigen LAUT.de-Forum eine hitzige Debatte um die Relevanz oder Nutzlosigkeit von HGich.T allgemein und von den Tracks aus dem Debütalbum Mein Hobby: Arschloch (2010) im Speziellen. Zwar kokettieren HGich.T mit Verhaltensweisen so mancher Klischee-Prekariats-Angehöriger, vielleicht ist die Überzeichnung zu genial, um nicht wahr zu sein, jedoch ist das schon sehr anstregend. Musikalisch sowieso. Und die jenige Forum-Schreiberlinge, die pro HGich.T sind, argumentieren u.a. damit, dass man die Musik nur im ultrabesoffenen Zustand ertragen könne, man aber dafür dann super unterhalten werden würde. Wirklich?

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So weit, so Ausgangslage. Jetzt wollte ich wirklich wissen, was für Menschen HGich.T gerne hören. Weil ich dieses Phänomen einfach nicht verstehe. Dazu habe ich mir auf LAST.FM (link!) die Liste der "aktuellen Top-Hörer" von HGich.T - Stand: 28. Juli 2010, ca. 15:00 Uhr - angeschaut. Und die jeweils acht meistgehörten Bands und KünstlerInnen dieser Top-Hörer herausgezogen.
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Ich werde mir sicherlich kein Urteil über den Musikgeschmack der einzelnen Leute erlauben. Es war jedoch schon erstaunlich, allen Erwartungen zum Trotz nicht nur Elektro-Punk-Bands wie Egotronic, Mediengruppe Telekommander oder Schwefelgelb aufzufinden. Oder Komiker und Trash-Gestalten wie Helge Schneider und der zuvor erwähnte Alexander Marcus. Oder typische Rave-Studenten-Bands wie Deichkind oder Frittenbude.

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Was kann man bei HGich.T zunächst feststellen? Natürlich sind die allermeisten Top-Hörer aus Deutschland. Außerdem hält sich die Geschlechter-Verteilung in etwa die Waage: so sechzig (männlich) / vierzig (weiblich). Dann, die erste kleine Überraschung: die meisten Top-Hörer sind erstaunlich jung, viele davon unter 20, der jüngste User ist gar 15 Jahre alt! Kann man vielleicht sagen, dass HGich.T die neue Rebellions-Musik ist, um die Eltern so richtig zu schocken? Dient die Musik und deren Attitüde als eine Art Ventil aus den Problemen während der quälenden Pubertät?
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Dann haben viele HGich.T-Top-Hörer merklich absurde User-Namen:
"AsbestTwin", "teeeeee", "Legosaurus", "DonutPanic", "Gedankenhaufen" oder, äh, ja, "Inkontinenzius". *schenkelklopf* Typisch und schön punkig. Dann gibt es aber auch andere Namen, die auf einen von Dark Wave, Hardcore, Metal und deren jeweils teilweise härtesten Spielarten sozialisierten Musikgeschmack verweisen: düstere, brutale, blutige Assoziationen rufen die User-Nicknames hervor.

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Kommen wir zu den in der Recherche aufgefundenen Bands. Alles ohne (Zahlx) steht für eine einfache "Nennung". Diese Bands lassen sich in die unterschiedlichsten Genre-Kategorien einteilen. Ich fange an mit...
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1) Mainstreamisierter Indie / Rock
Hier sind entweder Bands vertreten, die zwar bei Indie-Labels unter Vertrag sind, aber saumäßig beliebt und bekannt sind. Zum Beispiel The White Stripes (2x in meiner Recherche aufgetaucht), The Whitest Boy Alive (2x), Die Goldenen Zitronen.
Oder Major-Bands und -Künstler/innen, bevorzugt deutschsprachige, die für "indie" gehalten werden, was sie aber kaum sind: Tocotronic (4x), Yann Tiersen (2x!), Gorillaz (2x), Element Of Crime (2x), The Notwist (2x), Phoenix (2x), Beatsteaks (2x), die nicht mehr existierenden Muff Potter (2x), CocoRosie, Kasabian, Feist, Mando Diao, uvm.
Oder Klassiker, also Rockbands und -künstler/innen, die in den 60er bis 80ern Meilensteine herausgebracht haben: The Beatles (3x), Johnny Cash (2x), Ramones (2x), Pink Floyd (2x), The Doors (2x), Joy Division, Jimi Hendrix, etc..
Oder 90er-Alternative-Rock-Helden wie Die Ärzte (4x), die mittlerweile "indie" seiende Band Radiohead (3x), Placebo (3x), Red Hot Chili Peppers (3x), Nirvana (2x), Queens Of The Stone Age (2x), Portishead, Pearl Jam.
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2) Sensibelchen-Indie- und Post-Rock
Hier geht es um den "wahren" Indie, falls man das überhaupt sagen. Pitchfork-Bands, eher mittel- bis kaum bekannte Bands, die Indie Pop oder Rock, Lo-Fi/Noise, Singer/Songwriter-Mucke, Folk(pop/rock), Postrock, oder sonst etwas spielen. Zum Teil auch eher still. Neutral Milk Hotel (2x), Iron & Wine (2x), Voltaire, Sigúr Ros, Beirut, Au Revoir Simone, Bonnie "Prince" Billy, Laura Veirs, Sufjan Stevens, Fleet Foxes, Drive-By Truckers, usw..
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3) "Intelligent" Electro
Electronica, vielleicht experimentell, vielleicht poppig, Minimales, Dubstep und Intelligent Techno: Aphex Twin (2x), The Knife (2x), Paul Kalkbrenner, Oliver Koletzki, Zeebox, Pantha Du Prince, Mount Kimbie.
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4) Nicht elitärer Electro
Techno, Goa, House, Großraumdissen-Dance: Scooter (2x), David Guetta, Jeff Mills.
Electro-Punk / Electro-Trash: Deichkind (nur einmal vorgekommen!),
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5) HipHop
Erstaunlich, aber wahr: K.I.Z. wurden von allen HipHop-Acts am meisten genannt, nämlich jedoch ist ihr Humor anderer Natur, teilweise eher subtiler Art. Sonst: Prinz Pi (2x), Dendemann, Eminem,
Badboy-Rap wie Massiv, Alpa Gun, Kollegah, uvm.
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6) Mainstreamiger Punk
Also (Pop-)"Punk" auf Majorlabels, Nu Metal, Emo-Pop. Bad Religion (2x), The Offspring, Billy Talent
Nu-Metal-Bands wie System Of A Down (6x!!!), Korn (2x), Linkin Park (2x), Bullet For My Valentine, Hollywood Undead, die natürlich alles andere als "metallisch" sind, werden oft gehört.
Pseudo-Emo wie Fall Out Boy, 30 Seconds To Mars.
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7) Mainstreamiger Metal
Längst etablierte, über den Underground hinaus bekannte metallene Bands wie Metallica (5x), In Flames (2x), Iron Maiden (2x). Judas Priest, und so.
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8) Richtig hartes Zeug
Black Metal, Death Metal, Grindcore, und vieles mehr, was bis an die Schmerzgrenze geht. Sachen, die der Mainstream in Sachen Metal-Musik so nicht kennt: Immortal (2x), Kreator (2x), Amon Amarth, Dying Fetus, Finntroll, Behemoth, Belphegor, Six Feet Under, uvm.
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9) Apokalyptische Musik
Goth, Industrial, Dark Folk / Neue Folklore, Operetten-Metal. Und hierbei führt der Neue-Deutsche-Härte-Export schlechthin Rammstein haushoch mit acht Nennungen! Sowieso die am meisten gehörte Band der HGich.T-Hörer in meiner Recherche. Dahinter: Samsas Traum (3x), Die Apokalyptischen Reiter (2x), Eisregen (2x), Marilyn Manson (2x), In Extremo (2x), Mindless Self Indulgence (2x), Goethes Erben, KMFDM, Deine Lakaien, Welle:Erdball. Auch der apokalyptische Folker Current 93, der oft der Anbiederung an "rechtem" Scheiß bezichtigt wird, wird auch gehört (2x).
Und so Sachen wie Within Temptation, Nightwish, Evanescence, HIM und so.
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10) Kerniges
Hardcore, Underground-Punk, (Scr)E(a)mo: Converge (2x), GG Allin, Underoath, uvm..
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11) Experimentelles / Avantgarde / Jazz / Klassik
Tom Waits, Philip Glass, Bruno Nicolai, usw.
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12) Dub / Reggae / Ska
Bob Marley, EZ3kiel, Ska-P, uvm.
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13) Pop und kontemporärer R'n'B
Lady GaGa, Ke$ha, Britney Spears, Beyoncé, Robbie Williams, Rihanna, Madonna, Owl City. Jeweils einmal genannt, ich scherze nicht!!!
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14) HAHA
Lustiges, Comedy, Kurioses: We Butter The Bread With Butter (2x), Knorkator, Helge Schneider, Frank Zander.
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Tagversüßer des Tages Vol.266



Kanye West feat. Dwele mit "Power".

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Brandneu! Liegt in der Kürze die Würze? Nicht wundern, dass das von Marco Brambilla (Künstler und Filmregisseur) gedrehte Kunstwerk nicht länger als zwei Minuten (1:40) geht, obwohl der Song mindestens doppelt so lang ist. Sieht trotzdem oder gerade deswegen fantastisch aus!
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Angeblich wollte West das an religiöse Symbolik (Kanye hält sich wohl für den Messias oder für Gott?) mahnende Video so kurz halten, da eineinhalb Minuten die perfekte Spielzeit für ein Musikvideo sei. Also eher ein Teaser als ein vollwertiger Videoclip? Egal. Jedenfalls soll "Power" die erste Single aus seinem kommenden noch unbetitelten vierten Album sein.

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UPDATE (10/08/10)
Hier "Power" von einer neuen Videoquelle, da das alte Video, das ich hier gepostet hatte, wieder von VIMEO entfernt wurde...

Kanye from Centric TV on Vimeo.

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Donnerstag, 5. August 2010

Tagversüßer des Tages Vol.265



Janelle Monáe mit "Cold War".

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Zu der zweiten Single aus dem fabulösen Debütalbum The ArchAndroid (2010) gibt es nun endlich auch ein Musikvideo! Es ist offensichtlich, welches berühmte Video dieses Video zitiert, nämlich Sinead O'Connors Coverversion von Princes "Nothing Compares 2 U", das ebenfalls zum größten Teil ein Gesicht einer Frau einblendet und sonst nichts. Und am Ende wird geheult.
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Doch hier wird auch gelacht. Und alles wirkt charmanter! Janelle kann's halt!

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Mittwoch, 4. August 2010

Tagversüßer des Tages Vol.264



Marteria feat. Yasha mit "Verstrahlt".

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Der Free-Download-Track "Endboss" macht zwar mehr Spaß, aber die Single "Verstrahlt" des Rostockers Marten Laciny aka Marteria aus seinem kommenden Album Zum Glück in die Zukunft (2010) ist auch nicht so schlecht. Vor allem ist das Musikvideo des ehemaligen Models und Fußballspielers ist stylisch.
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Dass er nicht auf dicke Hose macht und nicht böse dreinblickt wie manch ein Kool Savas, und deshalb so grenzenlos sympathisch wirkt, ist da das Sahnehäubchen. Video vom Regisseur Daniel Franke.

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MARTERIA - VERSTRAHLT feat. Yasha (Offizielles HD Video) from Four Music on Vimeo.

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Dienstag, 3. August 2010

Tagversüßer des Tages Vol.263



Hurts mit "Wonderful Life".

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Stylomat! Es gibt sowohl eine alte als auch eine neue Version von "Wonderful Life". Die neue wurde voraussichtlich deswegen gedreht, weil sich der Hype um Hurts, ein britisches Newcomer-Duo mit Vorliebe für 80er-Synthiepop, bereits herumgesprochen hat, auch in D-Land. Das alte Schwarzweiß-Video sieht genauso aus wie es ist: günstig, aber nicht schlecht. Das Performance-Musikvideo drehten Hurts höchstpersönlich, es kostete angeblich 20 Pfund!
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Das neuere (untere) Video kommt zwar auch nicht mit Super-Special-Effekten aus, aber man konnte sich immerhin viele weibliche Dancers und die Miete für eine teure Villa leisten. Und einen Flug nach Ibiza! Dieses Ibiza-Video soll als Fortsetzung zum minimalistischen Clip dienen, in dem ja diejenige Frau tanzend begleitend vorkam, um die dann später aber vor und in einem Pool getrauert wird. Das Trauerfeier-Video passt gut zur Message im Refrain: "Lass nicht los / Geb' nie auf / Denn das Leben ist wundervoll".
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Für das neuere Video wurde die bekannte Regisseurin Dawn Shadforth engagiert, die bereits Videos für Björk ("Who Is It"), Kylie Minogue ("Can't Get You Out Of My Head"), Oasis ("The Importance Of Being Idle"), Zoot Woman ("Living In A Magazine") und Goldfrapp ("Train") gedreht hat.

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HURTS WONDERFUL LIFE from water71 on Vimeo.

HURTS WONDERFUL LIFE,MANCHESTER 2010

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HURTS - Wonderful Life (Official new version) [HQ] from Four Music on Vimeo.

Four Music sagt: "Seit fast zehn Jahren müht sich die Popwelt nun an einem adäquaten Revival der 80er und doch ist dabei bislang nichts herausgekommen, was die Aufmerksamkeit länger als einen Wimpernschlag hätte fesseln können. Hurts aus Manchester
scheinen das Versprechen nun einzulösen. Mit Wonderful Life und Blood, Tears & Gold kursierten zunächst nur zwei Videos des Duos im Internet. Kaum ein Blogger hat es sich nehmen lassen, die Band als die große Pophoffnung des Jahres
2010 zu feiern. Und in der Tat verstehen es Theo Hutchcraft und Adam Anderson so bravourös einen dem Disco Lento nahestehenden Synthisound mit so betont kühl, eleganten Stylings zu verschmelzen, dass kaum eine Erwartung der multimedialen
Popgesellschaft unerfüllt bleibt. Es wundert deshalb nur leidlich, dass auch die Modewelt, von Slimane über Michalsky bis zu Boss, der Band längst zu Füßen liegt. Hutchcraft und Anderson nehmen den Rummel um ihr Debüt gelassen und doch
spürt man die Aufregung bei beiden Männern, wenn Theo Hutchcraft von einem Anruf Rick Rubin´s erzählt, der sich persönlich
nach Fortschritten bei der Albumproduktion erkundigte. Mit Better Than Love entliessen Hurts einen ihrer Fortschritte in die Welt. Der dritte Song und die erste Uptemponummer der Band läutete erste Konzerte in ganz Europa ein. Schnell kursierten auch die ersten Videomitschnitte der Konzerte. Das Bild wurde runder. Die bange Frage, ob die Band den hohen Erwartungen, die eine Pophymne wie Wonderful Life geweckt hat, gerecht werden kann, darf inzwischen mit einem klaren Ja beantwortet werden, auch wenn das Debütalbum der Band noch immer auf sich warten lässt."
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Montag, 2. August 2010

Tagversüßer des Tages Vol.262



Robyn mit "Hang With Me".

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Die wunderbare Robyn hat eine neue Single. Und ein bald kommendes Album. Und ein neues Musikvideo!
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Body Talk Pt.2 (2010) kommt im September heraus und hat ein ungleich cooleres Albumcover (link!) als Body Talk Pt.1 (2010), aus dem die offizielle Single "Dancing On My Own" (link!) und die inoffiziellen digitalen Songs "None Of Dem", "Fembot" und "Dancehall Queen" herausgekoppelt wurden.
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Max Vitali drehte das schöne Musikvideo. Es ist zwar noch eines dieser pseudo-authentischen On-the-Road-Videoclips - siehe "American Slang" (link!), die zumeist sehr langweilig sind (bestes Beispiel: Incubus mit "Love Hurts"), dieses aber ist es zum Glück. Vielleicht, weil es eines von Robyn ist. :)

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Robyn - Hang With Me official video from Robyn on Vimeo.

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Lieblingssongs der 30.Woche (26.07 – 01.08.10)

01 (28) Janelle Monáe – Say You’ll Go
[Dass eine Band oder ein/e Künstler/in acht (!) von zehn Plätzen in den TOP10 besetzt, ist unheimlich selten, ist aber für die Songs in der letzten Woche tatsächlich passiert. Diese mehrmalige Belagerung von Plätzen zeugt aber nur von einer hohen Qualität des musikalischen Outputs, z.B. in Form eines Albums. The ArchAndroid (2010) ist so eins und macht Jamie Lidells Compass (2010) ungeheuer viel Konkurrenz in Sachen Album des Jahres 2010. Janelles Debütalbum ist so sehr konzeptuell durchgedacht, dadurch genial, brilliant und unfassbar unterhaltsam, dass dementsprechend fast alle der 18 Tracks diese Woche in die Charts gelangten. Unterhaltsam deswegen, weil es so vielseitig ist und lauter Genres bedient. Eine Einordnung ist unmöglich, R&B ist schon mal nicht (nur) Soul, Indie, Klassik, Psychedelic Pop, HipHop, Funk und vieles mehr ist im Meisterwerk von Janelle Monáe enthalten.
Monáes Songs wären in diesen Charts: der süße R'n'B-Pop in "Oh, Maker" (Platz 9), das, wie zu erwarten, freakige Indie-Pop-Stück "Make The Bus" mit der kanadischen Band Of Montreal (Platz 8), das nach dem frühen Michael Jackson (ca. Off The Wall (1978)) klingende "Locked Inside" (Platz 7), die bereits bekannte funkige Single "Tightrope" mit Big Boi (Platz 6), das catchige Retro-Soul-Ding "Faster" (Platz 5), die wütend rockende zweite Soul-Funk-Single "Cold War" (Platz 3), der klasse Funk-Soul-Rap-Mischling "Dance Or Die" mit dem alternativen Rapper Saul Williams (Platz 2).
Und dann gibt es noch das im ersten Moment vielleicht dahinplätschernd klingende, aber nach mehrmaligen Hören umso faszinierendere vorletzte Lied "Say You'll Go". Dieses Lullaby (=Schlaflied) ist trotz der nicht ganz so ausdrucksstarken Beats im ersten Teil (+Streicher) echt "haunting" und geht unter die Haut. Die Art, wie Janelle gerade im zweiten Teil nur zum Piano singt (oder eher leise vor sich hin säuselt), ist von seltener Schönheit. Deshalb gibt es dafür: Platz 1!]



02 (19) Janelle Monáe feat. Saul Williams – Dance Or Die


03 (03) Janelle Monáe – Cold War


04 (NEU) Hurts – Wonderful Life
[Ansonsten wurden M.I.A. und Wolf Parade und wer sonst noch in der vorletzten Woche in den TOP10 war, förmlich herausgekickt. Dafür gibt es immerhin zwei Neueinstieger, die gegen Janelle Monáe zum Teil ankommen konnten: einmal haben wir hier Hurts, das unendlich gehypete UK-Duo, das Synthie-Pop macht. Zuvor hatte sich das forsche "Better Than Love" bis auf Platz 5 platzieren können, jetzt ist die andere Single "Wonderful Life" dran, die übrigens keine Coverversion der sehr melancholischen trägen Hit-Single von Black ist. Dieses Lied hier ist lebensbejahender: "Don't let go / Never give up / Cause it's a wonderful life". Was mir an diesem Hurts-Song besser gefällt als an "Better..." ist der wie honig dahingleitende Gesang von Theo. Schön sahnig!]


05 (08) Janelle Monáe – Faster


06 (01) Janelle Monáe feat. Big Boi – Tightrope


07 (18) Janelle Monáe – Locked Inside


08 (22) Janelle Monáe feat. Of Montreal – Make The Bus


09 (21) Janelle Monáe – Oh, Maker


10 (NEU) Jens Lekman – The End Of The World Is Bigger Than Love
[Der Schlager-Pop von Jens Lekman hat es hier auch geschafft!]