01 (28) Janelle Monáe – Say You’ll Go
[Dass eine Band oder ein/e Künstler/in acht (!) von zehn Plätzen in den TOP10 besetzt, ist unheimlich selten, ist aber für die Songs in der letzten Woche tatsächlich passiert. Diese mehrmalige Belagerung von Plätzen zeugt aber nur von einer hohen Qualität des musikalischen Outputs, z.B. in Form eines Albums. The ArchAndroid (2010) ist so eins und macht Jamie Lidells Compass (2010) ungeheuer viel Konkurrenz in Sachen Album des Jahres 2010. Janelles Debütalbum ist so sehr konzeptuell durchgedacht, dadurch genial, brilliant und unfassbar unterhaltsam, dass dementsprechend fast alle der 18 Tracks diese Woche in die Charts gelangten. Unterhaltsam deswegen, weil es so vielseitig ist und lauter Genres bedient. Eine Einordnung ist unmöglich, R&B ist schon mal nicht (nur) Soul, Indie, Klassik, Psychedelic Pop, HipHop, Funk und vieles mehr ist im Meisterwerk von Janelle Monáe enthalten.
Monáes Songs wären in diesen Charts: der süße R'n'B-Pop in "Oh, Maker" (Platz 9), das, wie zu erwarten, freakige Indie-Pop-Stück "Make The Bus" mit der kanadischen Band Of Montreal (Platz 8), das nach dem frühen Michael Jackson (ca. Off The Wall (1978)) klingende "Locked Inside" (Platz 7), die bereits bekannte funkige Single "Tightrope" mit Big Boi (Platz 6), das catchige Retro-Soul-Ding "Faster" (Platz 5), die wütend rockende zweite Soul-Funk-Single "Cold War" (Platz 3), der klasse Funk-Soul-Rap-Mischling "Dance Or Die" mit dem alternativen Rapper Saul Williams (Platz 2).
Und dann gibt es noch das im ersten Moment vielleicht dahinplätschernd klingende, aber nach mehrmaligen Hören umso faszinierendere vorletzte Lied "Say You'll Go". Dieses Lullaby (=Schlaflied) ist trotz der nicht ganz so ausdrucksstarken Beats im ersten Teil (+Streicher) echt "haunting" und geht unter die Haut. Die Art, wie Janelle gerade im zweiten Teil nur zum Piano singt (oder eher leise vor sich hin säuselt), ist von seltener Schönheit. Deshalb gibt es dafür: Platz 1!]
02 (19) Janelle Monáe feat. Saul Williams – Dance Or Die
03 (03) Janelle Monáe – Cold War
04 (NEU) Hurts – Wonderful Life
[Ansonsten wurden M.I.A. und Wolf Parade und wer sonst noch in der vorletzten Woche in den TOP10 war, förmlich herausgekickt. Dafür gibt es immerhin zwei Neueinstieger, die gegen Janelle Monáe zum Teil ankommen konnten: einmal haben wir hier Hurts, das unendlich gehypete UK-Duo, das Synthie-Pop macht. Zuvor hatte sich das forsche "Better Than Love" bis auf Platz 5 platzieren können, jetzt ist die andere Single "Wonderful Life" dran, die übrigens keine Coverversion der sehr melancholischen trägen Hit-Single von Black ist. Dieses Lied hier ist lebensbejahender: "Don't let go / Never give up / Cause it's a wonderful life". Was mir an diesem Hurts-Song besser gefällt als an "Better..." ist der wie honig dahingleitende Gesang von Theo. Schön sahnig!]
05 (08) Janelle Monáe – Faster
06 (01) Janelle Monáe feat. Big Boi – Tightrope
07 (18) Janelle Monáe – Locked Inside
08 (22) Janelle Monáe feat. Of Montreal – Make The Bus
09 (21) Janelle Monáe – Oh, Maker
10 (NEU) Jens Lekman – The End Of The World Is Bigger Than Love
[Der Schlager-Pop von Jens Lekman hat es hier auch geschafft!]
Montag, 2. August 2010
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