Donnerstag, 8. Oktober 2009

Ice in the Sunshine


"Ice in the Sunshine + a Bee (October 2009!)"
[ Picture: (c) 2009 by SR / Sray ]
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Miss Daisy und ihre Chaffeure



Eigentlich: Miss Daisy und ihre "Mitläufer" Tümmi, Leo und ich. *gg*

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Warum "Mitläufer"? Daisy better known as Dennis ♀ brauchte neue Schuhe. Winterfeste Schuhe. Und wir wollten / sollten sie zu den Schuh-Läden in der Stadt (in WÜ) begleiten. Mit gelegentlicher Beratung.
Gut, wir waren natürlich nicht nur in Schuhläden, aber das Suchen nach geeigneten schönen Schuhen für Daisy, von denen es beileibe nicht viele gab, war für die drei Mannen doch etwas zu viel. Leo bekam Kopfschmerzen und verabschiedete sich vorzeitig (er fuhr heim), sodass in der letzten halbe Stunde nur noch Tümmi, Daisy und ich zurückblieben.
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Und auch wir restlichen Jungs waren dann erschöpft. Und wir hatten nicht mehr Bock auf Kino, weshalb die Abendgestaltung an diesem Dienstag quasi im Papierkorb landete.
In den Zwischenzeiten, in denen sie ihre Schuhe anprobiert hatte, machten wir zwei es ihr nach, nur ohne einen Kauf wirklich anzustreben. Aber...heilige Scheiße...da waren aber viele paar Schuhe dabei, die entweder scheußlich oder schweineteuer! Oft auch beides.
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Im "Leiser"-Geschäft dann fand sie ihr ledernes hellbraunes Paar, für das sie dann weitaus mehr ausgegeben hat als geplant. Zerknischt kam sie dann auch aus dem Laden, doch immerhin war sie nun schuhbereit für den harten Winter. Dann waren wir noch kurz im "MacDo". Danach ging ich aber nicht mehr mit in den "MediaMarkt".

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Warum ihr euch fragt, was das obere Bild mit dem Shoeshopping zu tun hat, dann verrate ich es euch jetzt: Wir waren zuvor in der Mensa. Irgendwann passierte es, dass Daisy aus Versehen ihre noch offene 0,5-Pfandflasche - mit Mezzo Mix drin - in Richtung Leo, der ihr gegenübersaß, umkippen ließ. Keine Sorge, der Mensa-Tisch hat das Meiste abbekommen...
Aber es gab dennoch eine feuchte Sauerei, die dem sowieso schon lustigen Mittag mit den vielen abgefuckten Anekdoten die Krone aufsetzte!
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Tagversüßer des Tages Vol.109



manumatei mit "Hier bin ich".

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Manu...wer??? manumatei, manchmal auch ManuMatei geschrieben, ist ein musizierendes Geschwister-Duo, das aus Emanoil (1979) und Matei (1977) Constantin besteht. Sie wurden in Hermannstadt geboren, was im deutschsprachigen Teil Rumäniens (oder zumindest dort in Rumänien, wo die deutsche Sprache u.a. gesprochen wird) liegt. Wegen der Ceausescu-Diktatur dort flüchtete die Familie Constantin Mitte der 80er nach Deutschland.
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Im Jahre 2002 wurde ich das erste Mal auf die beiden aufmerksam, als ich über sie in der damals noch existenten Musikzeitschrift SOUL (link!) gelesen habe. 'Was für zwei hübsche Kerle!', dachte ich mir. Außerdem gab es einst ein sympathisches Interview in der VIVA-PLUS-(link!)-Genre-Sendung "R&B" (link!). Auf diesem Sender wurden - zum Glück - auch ihre Musikvideos gespielt.
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Auf dem vor zig Jahren von den Fantastischen Vier gegründeteten Black-Music-Label FOUR MUSIC (Joy Denalane, Gentleman, Roger Cicero, Max Herre, usw., link!) veröffentlichten sie ihr Debütalbum ManuMatei. Allerdings sind sie wegen des ausbleibenden Erfolges auch bald wieder von jenem Label gedumpt worden.
Das erklärt auch, warum manumatei bis heute ein Geheimtipp geblieben ist, während ein anderer deutscher Soulpop-Künstler namens Xavier Naidoo (Iiiih!) immer doch Platten wie geschnitten Brot verkauft. Schade eigentlich.
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Deutscher Neo-Soul-Pop (link!), ja dazu gehörten Anfang der 2000er Jahre Ayman, Samir, die Sisters Keepers (später nur "Sisters"), mit Einschränkungen auch Stefan Gwildis, Laith Al-Deen oder Glashaus / Cassandra Steen (*würg*). Weichspül-Pop mit R'n'B-Stimmen von Sänger/innen mit migrantischem Hintergrund, musikalisch weit von Max Mutzke (link!) und meilenweit vom Retro-Soul-Boom von Amy Winehouse, Duffy und Jamie Lidell entfernt.
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Auch wenn "Hier bin ich" etwas kitschig und arg sahnig und zuckrig klingt, und auch wenn diese christliche Botschaften etwas zu offensichtlich sind, das Lied ist schön durchkomponiert. Und das Musikvideo ist sehr nett gemacht. Irgendwann wird die bessere Single "Schau mich an" auch noch hier im Blog als Tagversüßer des Tages eingebettet werden.

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DSDS Videos vom Casting bis zum Finale bei Clipfish
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My Heavy Rotation Vol.18



In den letzten Tagen am meisten und am liebsten gehört:

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- Charlie Winston
[Hauptsächlich die Single "Like A Hobo" und "Boxes", grandiose Laut.de-Album-Rezension (link!) zu Hobo, 2009]
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- The XX
[Das Album XX, 2009]
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- Brand New
[Alternative Rock, manchmal experimentell und noisy, kann Spuren von Emo oder Postcore enthalten: Daisy, 2009, das komplette Album auf Last.FM (link!) hörbar!]
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- Radiohead
[Ein paar Tracks aus Hail To The Thief, 2003, z.B. "Myxomatosis"]
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- Jamie T
[Besonders "So Lonely Was The Ballad" aus Panic Prevention, 2007]
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Mittwoch, 7. Oktober 2009

Chris On Fire + sechseinhalb Stunden Spaß



Die eine Hälfte des letzten Montags habe ich mit Chris On Fire (links im Bild) verbracht. :)

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Natürlich nicht nur mit ihm. Auch Herr Leo und Tümmi (rechts im Bild) waren mit dabei, kamen jedoch erst später hinzu. Zunächst aber war früh morgens angesagt: das Exmatrikulieren (das Beenden eines Studiums an einer Uni) aus der Universität Würzburg bei ihm und das Einschreiben in Sozialkunde- und Geschichtskurse bei mir.
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Chris geht nämlich leider von der Uni WÜ ab, um sein Studium an der Uni Heidelberg fortzusetzen. Gründe: er braucht in Baden-Württemberg keinen Latinums-Nachweis und er möchte später nicht in Bayern Lehrer sein. Und bei mir ist es so, dass an diesem Montag die Anmeldefrist für jene Kurse angefangen hat.

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Nach dem Erledigen unseres formellen Krams machten wir uns einen schönen Vormittag. Wir gingen "downtown" (Petula Clark!!!). In der Altstadt haben wir den Hugendubel besucht und ganz besonders den Müller erkundet, wo er sich "ein[en] bmw x3 der polizei karlsruhe von herpa" (Chris On Fire) recht günstig gekauft hat. Ich rede natürlich von einem Modellauto...!
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Dann Beisammensitzen in der Caféteria für eine Stunde mit Kaffee (meins, war und fanden wir bäh) und heißer Schokolade (seins, fanden wir auch bäh). Beide Getränke holten wir uns vom Automaten mit den herunterfallenden Plastikbechern und dem reinzupieselndem Instant-Gesöff. Tja, und mit interessantem Gesprächsstoff haben wir die Zeit bis zum Mensa-Termin mit Tümmi und Leo überbrückt.

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Dann Mensa mit den zwei hinzugekommenen Heten um 13 Uhr. Irgendwie ging bei mir jeder vierte Transport von Salat-Bestandteilen in die Hose...genauer gesagt, zürück aufs Tablett statt in den Mundraum. Peinlich, war ich unkonzentriert? Nee, wahrscheinlich nur dehydriert wegen des Vergessens einer 1,5-Liter-Wasserflasche. Wie gut, dass mein misslungenes Mampfen fast niemandem aufgefallen ist. :D
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Und dann nochmal Caféteria, diesmal zu viert. Fortsetzung der guten Gespräche. Dreimal Kuchen, einmal Kaffee (Kaffee Nr.2 für mich, diesmal der gute Kaffee vom guten Automaten mit dem Bio-Kaffeepulver, unter den man eine normale Tasse oder einen Pappbecher stellt. Teurer, aber geschmackvoller - im doppelten Sinne.
Hach, und was mich freut: Sie verstehen sich alle echt gut, als würden die drei sich schon länger kennen. So, jetzt habe ich es mal laut ausgesprochen, ha!!! Toll und komfortabel, wenn sich das Untereinanderverstehen von Freundesfreunden verselbstständigt. :D

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Tausend Dank nochmal fürs Mitnehmen (via Opel Vectra), lieber Chris! :) Weil: Pisswetter. :D
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PoeticPosthalle (Poetry Slam in WÜ am 4.Oktober 2009)



Nach der obligatorischen Sommerpause und nach einem Male Aussetzen von mir (letzter Termin: 6.September 2009) ging es mit "Herrn Leo" endlich wieder in die Würzburger Posthalle (link!) zum sonst monatlich stattfindenden Poetry Slam (akkurate deutsche Bezeichnung: Dichterwettstreit).

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In den letzten zwei Posts über die Würzburger Poetry-Slam-Events, die der Moderator Christian Ritter (ist außerdem selbst Slammer, Student und Buchautor, link!) immer organisiert, hatte ich über das dort Erlebte in Gedichtform geschrieben. Diesmal habe ich nicht den Ehrgeiz dafür und schreibe ganz normaaaaal. Das mit dem nachempfundenen "poetic style" kam - wie ich über Feedback erfahren hatte - sowieso nicht gut an. Sorry, guys!

Für alle, die mit dem Begriff des Poetry Slams NICHT vertraut sind:

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Wie der Poetry Slam nochmal funktioniert:

Wortgewandte Leute treten in der Vorrunde gegeneinander an, indem sie ihre Gedichte vor Publikum zum Besten geben. Meist erzählen diese Gedichte eine Geschichte, entweder sind sie lustig oder tragikomisch oder ernst. Das Reimen ist optional, dass das Gedicht von einem selbst verfasst wurde, ist jedoch Pflicht.
"Erlaubt ist alles, was mit Stimme und Körper möglich ist. Darüber hinaus steht es den Teilnehmenden frei, diejenigen Gegenstände auf der Bühne zu nutzen, die auch allen anderen Teilnehmenden zur Verfügung stehen [Z.B. der Zettel, auf dem ihr eigenes Gedicht draufsteht]. Kostüme und Requisiten sind in der Regel verboten, außer auf sogenannten Prop Slams." (WIKIPEDIA-link!)
Nach jedem Gedicht (oder zwei kurzen oder drei sehr kurzen Gedichten) , das innerhalb eines zuvor beschlossenen Zeitrahmens (diesmal: sechs Minuten Redezeit) gehalten wurde, kommt eine Jury ins Spiel.

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Die Jury besteht aus mehreren Menschen aus dem Publikum, die sich freiwillig für das Bewerten der Gedichte gemeldet hatte. Diesmal waren es fünf Jury-Mitglieder. Von 1 und 10 sind alle Punkte möglich, auch halbe Bewertungen wie "7,5" können vergeben werden.
Von den fünf Bewertungen wird jeweils die höchste und die niedrigste Bewertung eines Jurymitglieds gestrichen. Z.B.: 6,0 - 7,5 - 7,5 - 8,0 - 9,5. "6,0" und "9,5" wären weg vom Fenster. So wird ausgeschlossen, dass Fanbewertungen wie Hasstiraden das Gesamtergebnis beeinflussen.
Die Mehrheit entscheidet, maximal 30 Punkte waren letztes Mal zu erreichen. In diesem Fall: 7,5 + 7,5 + 8,0 = 23 Punkte.
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Die Besten aus der Vorrunde kommen weiter. Diese treten dann im Finale nochmals mit anderen Gedichten aus ihrem Repertoire an. Nach dem Vortragen der Finalisten wird letztendlich entschieden.
Ab hier kürt dann nicht mehr die Jury, sondern das gesamte Publikum den/die Sieger/in und die weiteren Plätze. Wodurch? Durch die Lautstärke ihres Klatschens. Der lauteste Applaus für einen Slammer oder eine Slammerin ist ausschlaggebend für den Sieg. Der Sieger oder die Siegerin gewinnt Sachpreise.
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Beim WÜ-Slam ist es üblich, dass der Kopf eines Eric-Cartman-Kostüms (s. South Park) durch das Publikum durchgeht und dieses kleine Sachen hereinwirft. Oft sind es ungewöhnliche / lustige Artikel" wie z.B. Kastanien oder ein Aktfotografie-Buch mit männlichen muskulösen Nackedeis für die Badewanne, wie es letzten Sonntag der Fall war. Dazu gab es dann noch eine Sektflasche und ein gesponsortes Buch von Multitalent Nick Cave. Und natürlich Ruhm.

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Wer hat gewonnen? Ein gewisser Moritz Neumeier: ein Nordlicht, aus Kiel stammend. Er behauptete sich im Finale gegen Andreas Weber und einen aus Nürnberg, dessen Namen ich jetzt gerade wieder vergessen habe.
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Alle seine Gedichte zielten durch Humor auf die Gemüter des Publikums, was nicht zwingend den Gewinn bedeutet. Doch waren seine lyrischen Abhandlungen clever geschrieben und wurden fast noch besser sprachlich und schauspielerisch umgesetzt. Es waren Auseinandersetzungen mit u.a. nervigen Menschen in Kaufhäusern, die im Erzähler ein Aggro-Gefühl auslösen und einem Eichhörnchen, das gegen Eicheln klauende Wildschweine vorgeht.
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Und wenn ich mich recht erinnere, ich bin mir aber nicht mehr so sicher, slammte Moritz Neumeier auch in seinem Finalgedicht aus der Perspektive eines Schülers einer Schule für geistig Behinderte, der selbst von anderen Gehandicapten getriezt wird. Dies wurde trotz der mitschwimmenden Ernsthaftigkeit sehr humorvoll und bissig umgesetzt - bis zum Twist am Ende. Sorry, falls ich Moritz Neumeier mit dem falschen Gedicht in Verbindung setzen sollte.
Ein sehr verdienter Sieg trotzdem für ihn!

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Der Anteil an ernsten bis tragischen Gedichten war dieses Mal höher als sonst. Mein Ex-Latinums-Leidensgenosse "Peemaster Grand" zum Beispiel, Spezialist in Sachen 'ernste Themen', hat mich beeindruckt.
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Es war eine Gedicht über einen Studenten, dessen Leben dank Kifferei langsam zugrunde geht. Ob die Geschichte auf wahren Tatsachen basiert? Er hatte es nicht bis ins Finale geschafft.

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Mein Lieblingsgedicht vom Oktober-Poetry-Slam war allerdings das etwas tragische, eher komische Poem von Anja Dyes, die seit Langem in Würzburg beim Poetry Slam mitmacht. Leider schied sie bereits in der Vorrunde aus - es gab wie bei Peemaster Grand nicht genug Punkte für sie.
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Sie hat bei mir mit ihrem Gedicht voll ins Schwarze getroffen. Es ging um drei Menschen in einer Bar.
Eine junge Frau, die reihenweise Flirts abbekommt, aber heimlich in ihren Chef verliebt ist. Es ging um einen etwas Älteren, der sich Mut antrinkt, um bei eben dieser Frau zu landen, aber einfach nur grabscht und ihr unangenehm ist.
Und es ging um einen Kunstgeschichts-Studenten, der zurückhaltender ist, aber ebenfalls Interesse an der jungen Frau hat und des Älteren Nebenbuhler ist. Die junge Frau aber versucht, den groben Älteren mit seinen Avancen höflich abzuwimmeln. Den Anderen lässt sie aber auch nicht so wirklich an sich heran.
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Es ist der schiere Wahnsinn, wie tiefgründig die Erzählerin in die Köpfe der drei Protagonisten eindringt. Anja Dyes hat es wirklich drauf mit der psychologischen Ausgestaltung des Gedichts, was an jenem Sonntag unerreicht blieb. Und doch war Sarkasmus zwischen den Zeilen zu...hören.
Mit neun Minuten war es zwar formal drei Minuten zu lang, jedoch hätte sie bis spät in die Nacht weitererzählen können, wenn's nach mir gegangen wäre.

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LINKS / QUELLEN
akw! Slam - die Myspace-Seite zum Poetry Slam in WÜ
[Heißt noch so, obwohl's unlängst in der Posthalle stattfindet]

The Christian Ritter Blog
Christian Ritter auf Myspace

Moritz Neumeier auf Myspace
[Der Gewinner des Oktober-Poetry-Slams 2009!]

Andreas Weber auf Myspace
[Finalist, nicht gewonnen]

Gute und informative WIKIPEDIA-Seite zu "Poetry Slam"

Mein erster Besuch beim Poetry Slam im Dezember 2008
Mein zweiter Besuch beim Poetry Slam im Mai 2009
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Michaelismesse 2009 (03.Oktober 2009)



Die Gang zur Michaelismesse 2009, der Jahrmarkt schlechthin in Wertheim, war letzten Samstag einfach öde.

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Liegt vielleicht daran, dass ich zur Wertheimer Michaelismesse (link!) (2. bis 11.Oktober 2009) allein hingegangen bin. Niemand hatte mich eingeladen mitzukommen. Ich selbst konnte auch nichts organisieren, weil ich erst zufällig während der Freitags-Busfahrt (am 2.Oktober von Würzburg nach Wertheim) vom Gerede anderer fremder Leute davon erfahren habe. Ich wusste davon nichts und hatte auch vergessen, das die M-Messe - wie jedes Jahr - parallel zum Münchner Oktoberfest stattfindet.
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Es war bereits 23:00 Uhr, als ich dort ankam. Demnach waren die Gänge zwischen den Ständen und Attraktionen und Zelten nicht so überfüllt wie am Nachmittag oder am frühen Abend. Ich konnte mich nämlich nicht aufraffen, früher hinzugehen, weil ich den ganzen restlichen helligten Tag der Deutschen Einheit schläfrig war, da ich wiederum meinen Mangel an Schlaf an den Werktagen kompensiert hatte.
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Nur in der "Main-Tauber-Halle" war es zu der Zeit ziemlich voll - wie immer. Menschen auf den Bänken - wie immer. Lauter bierkrugbehangene Kellnerinnen - wie immer. Volksmusik - wie immer - grausig wie immer!
Im etwas kleineren Weinzelt hingegen war es hingegen erstaunlich leer. Ca. 20 Menschen waren darin, obwohl Platz für, äh, 130 oder mehr Leute gewesen wäre.


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Nostalgisch erinnere ich mich an die seligen Zeiten als Kind und als Jugendlicher, für den es das Größte war, auf die Michaelismesse zu gehen. Einfach, weil es in Wertheim und Umgebung und in Kreuzwertheim nicht viel gab, womit man sich die Zeit sonst vertreiben konnte. Im Jugendalter wurde erst vorgeglüht und dann ging es ab in die Menge, über die man vielleicht gelästert hat.
Irgendwann verflog der Reiz. Bzw. wurde die Auswahl an Leuten, mit denen man die M-Messe unsicher machen konnte, weniger.
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Noch ist die Michaelismesse nicht vorbei, noch könnte ich wieder nach Wertheim fahren und Freunde dafür einspannen. Die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert, ist jedoch niedrig. Verdammt, bin ich zynisch geworden!
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Dilemma: Zwischen Geselligkeit und Einsiedlerhaftigkeit


[ (c) 2009 by SR / Sray (this picture) ]

Zwei Extreme wohnen, ach, in meiner Brust... *seufz*

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Ich befinde mich gerade in einer Phase, in der ich noch stärker als sonst hin- und hergerissen bin zwischen dem Alleinseinwollen und der Gegebenheit, viele Leute um mich zu haben.
Liegt es daran, dass ich Einzelkind bin?
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Ich habe ja bereits über den Umstand gebloggt (link!), dass ich einen neuen Mitbewohner für meine WG in meinem Wohnheim erwartet hatte, dieser aber bisher nicht aufgetaucht ist. Nachdem ein paar Tage nach seinem eigentlichen Termin (1.Oktober) vergangen sind, ist es unwahrscheinlich, dass er nun noch bei mir einzieht. Vielleicht, weil er und seine Mutter als Unwohlsein einflößende Begleitung von mir irgendwie abgeschreckt war.
Da man als Wohnheimsmensch in einer WG selber keine Anzeigen schalten kann und nicht bestimmen kann, wer einzieht - da ist man machtlos - , heißt das: Dieses Semester werde ich wohl ganz alleine in dieser WG wohnen. Dabei hätte ich sehr gerne einen "roommate"...

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Nicht, dass mich das irgendwie weinerlich macht, nachdenklich wird man dadurch schon. So zog eine Aktion (die meine Fast-Mitbewohners) eine Reaktion nach sich (meine nämlich).
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Ich versuchte also, der drohenden Einsamkeit zu entfliehen, indem ich seit letzten Sonntag (3.Oktober) viel mit Freunden unternommen habe:
Am Samstag, dem Tag der Deutschen Einheit, klappte es zwar noch nicht, dafür aber am darauffolgenden Sonntag mit dem Gang zum Poetry Slam mit Herrn Leo. Dann Mensa / Stadtbummeln / wichtige Kram-Erledigungen letzten Montag mit u.a. Chris On Fire und Leo und Tümmi. Nochmal Mampfen in der Mensa / Shoeshopping am Dienstag mit Daisy, nochmal Tümmi und nochmal Leo. Und nochmal der Gang zur Mensa mit Axel heute Mittag. Über fast alles werde ich noch bloggen.
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Sieht so aus, als würde der Blogschreiber hier sowohl die Wohnung als auch den eigenen Herd, so gut es geht, meiden. Oder er versucht, vor dem nächste Woche beginnenden Orientierungspraktikum (eine von drei Wochen Praktikum im Gymnasium) nochmal vor dem Zustand, allein auf einen selbst gestellt zu sein, zu entkommen.

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Gleichzeitig sehne ich mich nach Rückzug. Wie so oft als Einzelkind, möchte ich auch mal meine Ruhe haben, um z.B. nach meiner 5-tägigen Pause wieder ein paar Blogeinträge zu schreiben. Dazu kam ich aber bisher nicht, weil ich meine Zeit meinen Freunden geopfert habe, was ich natürlich auf gar keinen Fall bereue.
Trotzdem: dies ist für mich eine eigenartige und irritierende halbe Woche.
Andererseits: Mann, hab ich aber Probleme...
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Dienstag, 6. Oktober 2009

Lieblingssongs der 40.Woche (28.09. – 04.10.09)



01 (21) Charlie Winston – Like A Hobo
[Der Charlie hat es geschafft! Die für Deutsche-Charts-Verhältnisse recht erfolgreiche erste Single aus seinem Album Hobo (2009) landete in der ersten Woche erst auf Platz 12, dann auf Platz 14.
Der Brite hat nach seiner Nummer-1-Platzierung in den französischen Singlecharts nun auch meine Lieblingssongs-Charts von oben geknackt. Ist ein verführerischer Song: teils altmodisch, teils zeitlos-modern, aber vor allem mitreißend.
"Boxes" auf Platz 3 ist die B-Seite von der Single "Like A Hobo" und ist eine gefühlvolle Ballade mit weiblichem Background-Gesang. Mir ist nach ein paar Mal Hören dieses Songs aufgefallen, dass seine sonore Stimme sehr an Antony Hegarty von Antony And The Johnsons erinnert!]

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02 (01) Muse – Resistance
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03 (NEU) Charlie Winston – Boxes
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04 (02) Mayer Hawthorne – Maybe So, Maybe No
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05 (WE) The XX – Crystalised
[Neben der Single "Like A Hobo" von Platz 1 und 3 habe ich mir letzte Woche über digitalem Wege auch die MP3s des Albums XX von The XX gekauft.
Eine Mischung aus Shoegaze, Dream Pop, groovigem Indie, R'n'B und Soul macht dieses Debütalbum aus. Alle Songs sind schön und gefallen, aber leider bleibt gerade wegen dieses Minimalismus in ihrem Sound nicht viel im Ohr hängen. Man muss sich das Album wohl mindestens 30 Mal am Stück anhören.
Noch am ehesten aber neben "Basic Space" (link!) haftend wie ein Klettverschluss: die andere Single "Crystalised". Diese hört sich nach vorsichtiger gegenseitiger Verführung an.]

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06 (NEU) The Asteroids Galaxy Tour – The Sun Ain’t Shine No More
[Eine weitere Apple-Band (genauer gesagt: eine weitere Band, die durch Apple-Werbung groß gemacht wird /wurde) ist The Asteroids Galaxy Tour aus Dänemark. Doch weder der iPod-touch-Song "Around The Bend" noch "The Golden Age" konnte sich bisher in meinen Charts hier behaupten.
Track 3 der wöchentlich aktualisierten Musikexpress-Compilation ". Viel Soul steckt in diesem Fake-Indie Pop drin ("Fake", weil beim TAGT in Deutschland beim Majorlabel EMI unter Vertrag sind).]

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07 (17) Lady GaGa – Paparazzi
[Einer meiner peinlichen Lieblingssongs 2009 ist sicherlich "Paparazzi". Denn unter Indie-Menschen gilt diese neue Gay-Ikone nicht wirklich als cool, vielleicht auch, weil sie sich stilistisch sehr auf die 80er beruft.
Doch irgendwie schafft diese schlaue marketingbewusste Frau nun doch den Spagat zwischen Mainstream/Pop und Kunst/Intellekt, da sie u.a. sehr von Andy Warhols Pop-Theorien beeinflusst ist und von Mode und Musik eine Menge Ahnung hat. Siehe SPEX-Interview (link!).
Neben "Just Dance" feat. Colby O'Donis gehört diese Single zu den besseren GaGa-Singles.]

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08 (NEU) Asher Roth feat. Cee-Lo Green – Be By Myself
[Irgendwie lässt die zweite Singleauskopplung "Be By Myself" noch auf sich warten. Liegt wahrscheinlich daran, dass seine Debüt-Single "I Love College" in den deutschen Singlecharts erfolglos blieb - Peak Position: Platz 58 (link!).
In seinem Heimatland hingegen ist er mit "I Love College" - der Ode an das Studentenleben - in die TOP10 hereingekommen und wird als neuer Vertreter der familienfreundlichen, nicht ghettoesk geprägten HipHop-Fraktion sehr geschätzt.]

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09 (NEU) Hockey – Learn To Lose
[Die Single "Learn To Lose" ist eine harte Nuss, was den Ohrwurmfaktor angeht. Denn jener Faktor ist nicht sehr ausgeprägt, im Gegensatz zu "Song Away", das einen eingängigeren Refrain besitzt.
Aber das Lied ist schon gut gemacht, wenn auch nicht weltverbessernd genial - wie vielleicht The Raptures ähnlich discofizierte 2006-Single "Get Myself Into It" (link!).]

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10 (04) Muse – Undisclosed Desires
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