Mittwoch, 7. Oktober 2009

Dilemma: Zwischen Geselligkeit und Einsiedlerhaftigkeit


[ (c) 2009 by SR / Sray (this picture) ]

Zwei Extreme wohnen, ach, in meiner Brust... *seufz*

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Ich befinde mich gerade in einer Phase, in der ich noch stärker als sonst hin- und hergerissen bin zwischen dem Alleinseinwollen und der Gegebenheit, viele Leute um mich zu haben.
Liegt es daran, dass ich Einzelkind bin?
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Ich habe ja bereits über den Umstand gebloggt (link!), dass ich einen neuen Mitbewohner für meine WG in meinem Wohnheim erwartet hatte, dieser aber bisher nicht aufgetaucht ist. Nachdem ein paar Tage nach seinem eigentlichen Termin (1.Oktober) vergangen sind, ist es unwahrscheinlich, dass er nun noch bei mir einzieht. Vielleicht, weil er und seine Mutter als Unwohlsein einflößende Begleitung von mir irgendwie abgeschreckt war.
Da man als Wohnheimsmensch in einer WG selber keine Anzeigen schalten kann und nicht bestimmen kann, wer einzieht - da ist man machtlos - , heißt das: Dieses Semester werde ich wohl ganz alleine in dieser WG wohnen. Dabei hätte ich sehr gerne einen "roommate"...

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Nicht, dass mich das irgendwie weinerlich macht, nachdenklich wird man dadurch schon. So zog eine Aktion (die meine Fast-Mitbewohners) eine Reaktion nach sich (meine nämlich).
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Ich versuchte also, der drohenden Einsamkeit zu entfliehen, indem ich seit letzten Sonntag (3.Oktober) viel mit Freunden unternommen habe:
Am Samstag, dem Tag der Deutschen Einheit, klappte es zwar noch nicht, dafür aber am darauffolgenden Sonntag mit dem Gang zum Poetry Slam mit Herrn Leo. Dann Mensa / Stadtbummeln / wichtige Kram-Erledigungen letzten Montag mit u.a. Chris On Fire und Leo und Tümmi. Nochmal Mampfen in der Mensa / Shoeshopping am Dienstag mit Daisy, nochmal Tümmi und nochmal Leo. Und nochmal der Gang zur Mensa mit Axel heute Mittag. Über fast alles werde ich noch bloggen.
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Sieht so aus, als würde der Blogschreiber hier sowohl die Wohnung als auch den eigenen Herd, so gut es geht, meiden. Oder er versucht, vor dem nächste Woche beginnenden Orientierungspraktikum (eine von drei Wochen Praktikum im Gymnasium) nochmal vor dem Zustand, allein auf einen selbst gestellt zu sein, zu entkommen.

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Gleichzeitig sehne ich mich nach Rückzug. Wie so oft als Einzelkind, möchte ich auch mal meine Ruhe haben, um z.B. nach meiner 5-tägigen Pause wieder ein paar Blogeinträge zu schreiben. Dazu kam ich aber bisher nicht, weil ich meine Zeit meinen Freunden geopfert habe, was ich natürlich auf gar keinen Fall bereue.
Trotzdem: dies ist für mich eine eigenartige und irritierende halbe Woche.
Andererseits: Mann, hab ich aber Probleme...
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