Freitag, 29. Oktober 2010

Tagversüßer des Tages Vol. 299



Robyn mit "Indestructible".

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Oh, Robyn! Ich mein, ich bewundere dich zwar für deine Musik, deine Vorgeschichte, dein Image und deine konzeptuellen Visionen, aber letztere scheiterte in meinen Augen dann doch. Im Frühjahr kündigte sie einst an, drei Alben in einem Jahr herauszubringen, was im Popgeschäft der Post-Beatles-Zeit mit den ganzen PR-Verpflichtungen um das Herausbringen einer Platte doch allerhand ist. Die ersten zwei bereits releasten Alben: Body Talk Pt. 1 und Body Talk Pt. 2 (Juni 2010, bzw. September 2010). Offizielle Singles waren "Dancing On My Own" beim ersten und "Hang With Me" beim zweiten Teil. Dazu gab es vorab gezeigte Promo-Songs wie "Fembot", "Don't Fucking Tell Me What To Do", "Dancehall Queen" und "Non Of Dem".
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Jetzt würde man erwarten, dass nun so etwas wie "Body Talk Pt. 3" herauskommen würde, also der letzte Teil der Body-Talk-Trilogie mit ca. 8 weiteren neuen Tracks von Robyn. Aber nein. Body Talk wird im November, bzw. Dezember (in D-Land) 2010 erscheinen, nix mit Teil drei. Und das ist nicht nur im Titel so zu sehen, sondern auch in der Trackliste. Denn dort tauchen ganze 15 Tracks auf. Von wegen "Mini-" also. Der Gipfel des Ganzen: 10 Tracks davon sind nicht mehr taufrisch, sondern stammen aus ...Pt. 1 und ...Pt. 2, jeweils fünf an der Zahl. Will mich Robyn verarschen? Was ist das jetzt? Eine Best-of von Titeln eines ganzen Jahres? Das nachgeschobene Album? Und was ist mit den ersten zwei Teilen? Sind das eigenständige EPs? Oder doch nur Promotions-Anhängsel für Body Talk?
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Vielleicht bin ich sehr kleinlich, aber ich liebe sonst Konzepte bei Alben und mag keine Rückzieher jener Art. Body Talk also. Und die offizielle Single daraus heißt "Indestructible" und ist die nicht-akustische Version des bereits aus Body Talk Pt. 2 bekannten Tracks. Wieder Disco, Disco Partizani. Wieder irgendwie schöner Elektro-Pop.

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Robyn - Indestructible (Official Video)
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Lieblingssongs der 42. Woche (18. - 24.10.10)



01 (NEU) Aloe Blacc – You Make Me Smile
[KATEGORIEN: SEMI-MAINSTREAM / SOUL ALTER SCHULE. Da denkt man, es gehe nicht noch schöner als beim tiefbewegendem "Femme Fatale", Aloe Blaccs Coverversion von The Velvet Underground & Nico, da kommt einem dieses grundoptimistische Lied entgegen, dass selbst dann schön ist, wenn man gar nicht verliebt ist, vielleicht sogar neidisch ist auf andere Pärchen. Aber jedes Mal, wenn ich das fantastische "You Make Me Smile" höre, denke ich an keine bestimmte Person, vielleicht höchstens an Aloe selbst, der ein Hammer-Sänger und -Musiker ist.]
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02 (01) Sufjan Stevens – Age of Adz
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03 (NEU) Mr. Dream – Learn The Language
[KATEGORIEN: AVANTGARDE / POST-PUNK / NOISE. Während des Wartens auf den Bus um 6:40 (Abfahrt von Wertheim) und auf der morgendlichen Busfahrt nach Würzburg hörte ich – wieder einmal – The Age of Adz von Sufjan Stevens. Kurz vor Erreichen des Busses wollte ich aber den Musik-Ordner meines MP3-Players wechseln. Ich stoße auf „Mr. Dream“, darin befindet sich „Learn Your Language“, eine MP3, die ich mir gestern einfach so vom Free-Download-MP3-Blog RCRDLBL heruntergeladen. Der Song wurde als „Post-Punk“ kategorisiert und ich war einfach neugierig. Doch erst heute kam ich zum Anhören. Ich klicke auf PLAY und bin sofort gefesselt vom fast dreieinhalbminütigen Lied. So harsch, so lärmend und doch so cool: Noiserock, so wie ich ihn mögen könnte. Dementsprechend ist sein Künstlername natürlich irreführend, eine emotional wirksame Mogelpackung...vgl. Queen, Franz Ferdinand, Kaiser Chiefs, New York Dolls, Sophia, The Killers, The Church, Joy Division, of Montreal, The Smiths, A Sunny Day in Glasgow, The Long Blondes, Birthday Party, etc..]
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04 (05) Sufjan Stevens – Get Real Get Right
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05 (03) White Denim – I'd Have It Just The Way We Were
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06 (04) Plan B – Love Goes Down
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07 (09) Sufjan Stevens – I Want To Be Well
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08 (07) Plan B – Writing's On The Wall
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09 (02) Plan B – Prayin'
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10 (11) Kanye West feat. Pusha T – Runaway
[SEMI-MAINSTREAM / HIP HOP / POP. Wiedereinstieg in die TOP10!]
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Strange Reunions (Kürzestgeschichte/Kolumne)



Ist ja nicht so, als ob ich mit dem Typen jemals einmal eine Union (siehe Titel, der gleichzeitig ein Songtitel der Band Yeasayer ist) eingegangen wäre, ich kenne ihn ja nicht mal richtig, aber die gestrige Busfahrt mit diesem einen Kommilitonen geriet zu einer eigenartigen Kürzestreise.

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Als ich ihn vor zwei Semestern das erste Mal im Gebäude unserer Uni-Fakultät (Philosophische Fakultät I) sah, war ich von seiner Schnuckeligkeit und gleichzeitigen Stylishness geplättet. Schnuckelig machten ihn die eher geringe Körpergröße, schätzungsweise max. 1,73m, die hellen roten Haare und unschuldigen braunen Augen, die hinter einer Brille mit markanten schwarzen Rändern und rechteckigen Gläsern hervorlugten. Stylish waren hingegen seine schlanke, aber nicht dürre Figur, der Fasson-Schnitt seiner indie-mäßigen Frisur, die hellbraune Slim-Hose und die dunkelbraunen Glanzledersneakers.
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Es war der Dienstag der zweiten Woche der Vorlesungszeit im Wintersemester 2009/2010. Als Student der Hauptfächer Englisch und Sozialkunde (Politik- und Sozialwissenschaft) und des Erweiterungsfaches Geschichte hatte ich mir damals noch überlegt, eine Veranstaltung des letztgenannten Faches zu besuchen.
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Kleiner Exkurs:
In Geschichte brauche ich demnach keine verpflichtenden Scheine, Leistungsnachweise durch Klausuren oder Seminararbeiten, zu machen. Einen Grundkurs für Neuere Geschichte (ca. 1500-1800) kann, muss ich aber nicht besuchen, wird mir für einen Studi des „alten Lehramt“ (nicht modularisiert, auf Basis vom „alten“ Magister, nicht vom noch neuen Bachelor) aber auch sowieso nicht angerechnet. Ich war wegen dieser freiwilligen Wahl demnach nur ein einziges Mal in „Neuere Geschichte“. Und wegen der eher ekligen Uhrzeit von 19.15 bis 20.45 Uhr.
Jeeeeedenfalls: dieser Typ war auch darin, wirkte wie ein noch leicht unbeholfener „Ersti“ (Student im ersten Semester) und über sein Dasein hatte ich mich natürlich gefreut.

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Sommersemester 2010. Montag der zweiten Woche der Vorlesungszeit dieses Semesters. Einführung in die englische Fachdidaktik. Ich sitze seit fünf Minuten in einem für den 40 Mann/Frau starken Einführungskurs viel zu großen Hörsaal. Es kommen zwei Typen in den Hörsaal herein, der eine braun- und kurzhaarig, blauäugig und mit ränderloser Brille, der andere wohl dessen Kumpel. Oh, er fällt mir sofort, es ist der Rothaarige vom damaligen späten Dienstag! Jawohl, ich werde mehr als nur eine Sitzung mit ihm verbringen, auch wenn er in den Wochen auf der rechten, statt nahe bei mir auf meiner linken Seite, ganz außen sitzen wird. Mit seinem Kumpel.
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Wochen später, an der letzten Sitzung vor der gefürchteten Klausur, die ich später mächtig versemmeln werde, hält er und sein dick und dünn gehender Kumpel ein Referat, deren Thema ich auch längst wieder vergessen habe. Ich weiß nur dunkel, dass einer von ihnen Hendrik und der andere Philipp heißt. Nun, beide Namen ähneln sich, was die Zielgruppe Mittelschichts-Eltern angeht, die ihren Sohnemann vor 20 bis 25 Jahren halt einfach so nannte. Beide könnten also sowohl Philipp als auch Hendrik heißen. Der Name Philipp ist natürlich einen Tick oder fünfundzwanzig Ticks schöner, also wohl passender für den Stylo-Schnuckel. Erst hält sein blauäugiger Kumpel, derselbe wie der vorhin beschriebene. Er hat eine leicht herbe Stimme und ein etwas biederes Aussehen als der Rotschopf. Dann hält, ich nenne ihn jetzt einfach so, Philipp. Wie erwartet hat er eine etwas hohe, aber sympathische und definitiv zum Lehren geeignete Stimme. In Kombination mit der detaillierten vorigen Beschreibung seines Äußeren lässt sie ihn noch mehr zum verpeilt wirkenden Indie-Mode-Nerd wirken. Wahrscheinlich nicht gay, eher bisexuell, aber am wahrscheinlichsten metrosexuell, aber nicht, wie ihr jetzt denkt, auf eine nicht übertriebene Art und Weise. Ach, Philipp!
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Meine Kursgefährtin Kathrin, mit der ich nicht nur das Referat viele Sitzungen vorher hielt, sondern auch so einige Schwätz-Unterhaltungen während des Kurses, wurde von befragt: „Sag mal, der rechte mit den roten Haaren, wie findest du den so?“ Sie: „Der??? Nee, also, hmm, nääh! Gar nicht mein Fall! Wieso stehst du den gerade auf den?“ „Ach, komm, der ist doch echt mal süß mit seiner Brille.“ „Viel zu sehr Nerd, und sein weißes T-Shirt ist so faltig wie der zerknüllte Entschuldigungsbrief meines Ex, der fremdging.“ „Aber...“ „Na, wenn schon, dann sein Referatspartner.“ Oder der bauernhafte Fußballfan mit dem rollenden "r", dessen Schlafzimmerblick sie immer so sexy finde, aber ich eher nicht so.
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Ey, Vorgeschichte mit Überlänge!
Und jetzt ist die eigentliche Story über deine Busfahrt bestimmt noch langweiliger als deine vorige Anschmacht-Geschichte aus der Ferne. Oder?

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Weiß nicht, musst du selbst entscheiden. Gestern Abend, Wintersemester 2010/11, zweiter Mittwoch der Vorlesungszeit, wartete an der zentral gelegenen Uni-Bushaltestelle „Universitätszentrum“ eine Menge Menschen auf den Bus in Richtung Hauptbahnhof. Mit drei Minuten Verspätung (was zu anderen Zeiten ungewöhnlich wäre, aber vielleicht doch nicht ganz zu Rush-Hour-Zeiten) kam er endlich. Ich stieg als einer der letzten ein und wollte einen Doppelsitz-Platz ganz hinten ergattern, an dem ich alleine sitzen würde. Den gab es natürlich nicht.
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Ich hatte aber am angelangten Ende des Busses drei Möglichkeiten. Erstens, ich setze mich auf den letzten freien Platz der Viererreihe ganz ganz hinten, der links und rechts von lauten Vollidioten flankiert war. Zweitens, ich setze mich neben einen Typen, dem ich schon oft in der Uni begegnet war, ähnliche Geschichte wie bei „Philipp“, sehr hübsch, nur weniger modefixiert als „Philipp“, eher auf lässige unprätentiöse Art gut gekleidet, Soziologie-Hauptseminar statt Englisch- oder Geschichtskurs, Asia-Migrationshintergrund wie bei mir, jedoch deutscher Vorname, hatte sogar ein paar wenige Sätze mit ihm in jenem Seminar gewechselt. Wäre mir aber irgendwie leicht unangenehm gewesen, neben einen attraktiven Typen zu sitzen, den man kaum kennt Drittens, ich setze mich neben „Philipp“.
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In dieser Situation entschied ich mich spontan für letztere Option, obwohl auch attraktiver und kaum gekannter Nebensitzer und daraus resultierender Unsicherheit. „Philipp“ trug einen schwarzen langen wolligen Mantel mit Kapuze, eine beige Hose und schwarze flache Stoffsneakers. Hellblaue Umhängetasche. Jedes Teil für sich war stilvoll, aber zusammen sah es etwas komisch aus, die Kleidungsstücke waren zwar farblich nicht ideal aufeinander abgestimmt, machten aber dafür einen sympathisch-verpeilten Eindruck, der wiederum doch zu ihm passt. Frisur und Brille bleiben aber wie vor zwei Semestern dieselben.
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Als ich mich jedoch neben ihn setzen wollte, konnte ich das nicht optimal, weil seine Tasche etwas aus seiner „comfort zone“ herausragte und etwas von meinem Sitzplatz einnahm. Ich saß also parallel zu seiner Messenger Bag (oder war es eine Laptop-/Netbook-Tasche?) etwas angeschrägt in Richtung Buskorridor, also irgendwie leicht draußen. Machte mir aber nicht viel aus, die Mischung aus Freude (über das Sitzen neben „Philipp“) und Verunsicherung (wegen des Sitzens neben dem von mir angeschmachten „Philipp“) überwog, manchmal schaute ich ihn aus meinem linken Augenwinkel an, versuchte es zumindest. Tolles Kinn, bemerkte ich in meinem Kopf. An der Mitte der Busstrecke angelangt, regt sich „Philipp“, der nach seiner Tasche greift. Ich wollte dies schon als Reaktion auf das baldige Aussteigen aus dem Bus deuten, und wollte vom Sitz aufspringen, um ihm dafür Platz zu machen, doch da nehme ich über meine Kopfhörer meines MP3-Players ein „Nee, nee“ aus seinem Mund wahr. Ich dreh mich schnell zu ihm hin und bin für eine Millisekunde leicht verwirrt. Er sagt anschließend leicht verschämt „Sorry“. Ich bin noch verwirrter und frage schnell: „Hm, wieso denn?“ „Ich hab mit meiner Tasche so breitgemacht.“ „Oh, ach, kein Ding!“. Ich grinse ihn an und drehe mich wieder zurück. Ich grinse in mich hinein, weil ich seine Stimme wieder gehört habe.
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Und dann denke ich: „Hey, das wäre doch DIE Chance, ihn mal richtig kennenzulernen!“ Ich überlege in den nächsten drei Minuten, ob und wie ich das Mini-Gespräch gerade fortsetzen sollte. Ideal wäre es, ihn auf die Dozentin unseres damaligen gemeinsamen Englischkurses anzusprechen oder über den Kurs. Es wäre DIE Gelegenheit gewesen! Dann fiel mir aber ein, dass es aber peinlich wäre, dies zu tun, weil ich die Klausur ja damals nicht bestanden hatte und denselben Kurs, diesmal bei jemand anderes, wiederholen muss. Schweigen. Ansonsten gäbe es nur wenige Möglichkeiten fürs Ansprechen, schon eine Bewunderung für seine Tasche käme käsig herüber. Ich frage mich, was er in diesem Moment wohl denkt, was er gerade von mir denkt, ob er in seinem Leben überhaupt einen Gedanken an mich verschwendet hat. Eineinhalb Minuten vor dem Erreichen meiner gewünschten Haltestelle: „Ähm, könntest du mal auf den roten Knopf da drücken?“ Ich verstehe sofort, dass „Philipp“ aussteigen will, auch aussteigen will. Ich: „Klar, ich muss hier auch gleich raus!“ Ich bleibe nüchtern-freundlich, er auch. Dies sollte meine notorische Unsicherheit gegenüber Menschen allgemein und Männer speziell übertünchen.
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Ich traue mich immer noch nicht, ihn richtig anzusprechen. Später steigen wir gemeinsam aus, erst ich, dann er. Wir warten noch an derselben Fußgängerampel auf ihr Grünwerden, überqueren dann die Straße, laufen noch ca. 30 Meter zusammen, ohne ein Wort zu sagen. Wir sind ähnlich schnell im Laufen. Als ich noch in meiner Tasche krame, ahne ich, dass „Philipp“ bald nicht mehr den Fußweg mit mir teilen wird, denn er biegt dann rechts in ein Gässchen ein. Das war es wohl für heute. Ich seufze leise und melancholisch. Ich stelle ich gedanklich mir vor, wie ich eine Strichliste mit der Überschrift „Verpasste Chancen“ um einen weiteren Strich erweitere.
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Mittwoch, 27. Oktober 2010

Ein Hoch auf meine mittelmäßige Laptop-Webcam!



Es sind nur 0,3 Megapixel. ;(

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Und ich bin mit meinem ehemaligen Kamerahandy von Sony Ericsson (3,2 MP, Handy verloren gegangen) und meiner derzeit zwecks leerem Akku und verlorenem Ladekabel meiner Digital-Kompaktkamera (8,2 MP) wohl im Vornherein viel zu verwöhnt.
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Aber die integrierte Webcam meines Laptop macht keine wirklich befriedigenden Videos und Fotos, sodass man da schon etwas neidisch sein kann auf die Brillianz so mancher, ich gestehe es, Macbook-Cams. Nicht mal bei hellem Tageslicht. Aber naja, immerhin funktioniert sie für Skype-Chats. Aber das mitgelieferte Cam-Programm, mit dem man kurz zuvor geschossene Bilder (bewegte oder nicht bewegte) mit kitschigen oder geschmacklosen Grafiken selten verschönern, meistens aber verunstalten kann (siehe Beweisfoto), ist schon dämlich. :D
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Tagversüßer des Tages Vol. 298



KiD CuDi feat. Kanye West mit "Erase Me".

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Einer der sympathischsten und charismatischsten Rapper der USA ist zurück: Scott Ramon Seguro Mescudi alias Kid Cudi oder KiD CuDi, der nie Scheu vor der Vermischung von alternativen HipHop mit Indie Pop, Alternative Rock oder elektronischer Musik hat, bringt im November sein zweites Album Man of the Moon: The Legend of Mr. Rager (2010) heraus, der Vorgänger der Man-of-the-Moon-Reihe hieß End of the Day (2009).
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In "Erase Me" sehen wir, wie CuDi und sein großartigen Protégé Kanye West scheinbar in eine Zeitmaschine hineingequetscht wurden, denn heraus kamen sie wieder zum ausschweifenden Zeitpunkt der Hippie-Bewegung, was Ende der 60er-Jahre war. Die kurze Epoche des Aufstiegs von Jimi Hendrix war das auch, und den soll KiD CuDi hier wohl darstellen. Erinnert irgendwie auch an das nicht minder genial "Sensual Seduction" von Snoop Dogg. Dieses lustige Musikvideo drehte der Regisseur Jason Goldwatch...was für ein pimpmäßiger Name!
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Kid Cudi - Erase Me
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Dienstag, 26. Oktober 2010

Chrissie by Night


"Chrissie by Night"
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"Chrissie by Night - Eating a Wallet"

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Im "Laby", also der Diskothek Labyrinth, fotografiert.
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[ (c) 2009 by SR / Sray ]
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Tagversüßer des Tages Vol. 297



Gossip
mit "Men In Love".

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Ob diese vierte Single aus Music for Men (2009) des immer noch tollen, queeren und nun zum deutschen Allgemeingut avancierten Trios Gossip ähnlich durchstarten wird wie der Vorvorvorgänger "Heavy Cross", ist sehr zu bezweifeln. Was "Standing in the Way of Control" aus dem gleichnamigen dritten Album für die alternative Presse und kommerziell für die britischen Charts war, war "Heavy Cross" für die restliche Welt und vor allem für die deutschen Singlecharts: der Durchbruch nämlich.
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In Deutschland nämlich haben sie etwas geschafft, was nicht mal etablierte Künstler und Bands einfach so hinbekommen. Sie haben uns einen Hit beschert, der nicht seit zehn, nicht 20 Wochen lang in den Charts herumlungern darf, sondern jetzt seit unfassbaren 70 Wochen die Chartsleiter hoch- und runterklettert. Ohne Unterbrechung und bis zum heutigen Tag!!! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Es gibt jedoch einen Wermutstropfen: Media Control hat für Singles wie Alben einen Mechanismus eingerichtet, durch den Singles und Alben ein Haltbarkeitsdatum in den Charts haben: das Ausstiegsdatum für "Heavy Cross" lautet 31. Oktober 2010, was ja in dieser Woche der Fall sein wird. Leider.
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Die Nachfolgesingles "Love Long Distance" und "Pop Goes The World" erzielten nicht ansatzweise ähnliche Erfolge in Deutschland (Platz 30 wie Platz 53 als jeweilige Höchstplatzierungen im Vergleich zu Platz 2 für "Heavy Cross"). Ob "Men In Love" die Regel fortsetzen wird oder doch das "One" in "One-Hit-Wonder" streichen wird, lässt sich noch nicht sagen. Am kommenden Freitag wird diese Single als CD und als Download veröffentlicht.
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Doch der Track ist recht spaßig und discotauglich und das Musikvideo zum pro-gay-rights-Song wurde von den Regisseuren Cody Critcheloe and Justin Kelly gedreht. Eine Busfahrt, die ist lustig, und geht auch nur gut, wenn genug Leute mit an Bord sind! Und Bett Ditto gibt diesmal die überzeichnete Diva. Fierce! Und einer der fünf Jungs am Ende, der stehende Typ links, wird Wolf Hudson genannt und macht sonst so Filme, für die Footballer-Uniformen nicht unbedingt zwingend sind. Oft ist da gar keine Kleidung zwingend. :D

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Montag, 25. Oktober 2010

Tagversüßer des Tages Vol. 296



!!! mit "Jamie, My Intentions Are Bass".

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Zu Lieblingsvideos werden schnell solche Musikvideos, die kreativ sind und voller Einfälle, irgendwie schrullig, lustig, aufregend, gut gemacht und charmant. "AM/FM" der Band mit dem in doppelter Hinsicht auffälligen Namen war für es für mich noch nicht, "Must Be The Moon" derselben Band schon sehr. Doch alles ist und beinhaltet vor allem "Jamie, My Intentions Are Bass" der Indie-Dance-Punk-Band !!! (chk chk chk).
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Das Pseudo-One-Shot-Musikvideo (vgl. Beyoncés "Single Ladies (Put A Ring On It)"), indem nicht nur viele Penisandeutungen - z.B. in Form von und Ausrufezeichen vorkommen, sondern auch eine schöne Frau, ein schöner Sänger, viele 70er-Jahre-Outfits der anderen !!!-Bandmitglieder, ein Swimmingpool und eine lustige/coole Idee am Ende wurde vom Regisseur Saman Keshavarz gedreht.

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!!! - Jamie My Intentions Are Bass from Warp Records on Vimeo.Taken from 'Strange Weather Isn't It?'
http://warp.net/chk-chk-chk

Video directed by Saman Keshavarz
http://warp.net/directors/saman
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