[Vielen Dank für das Nutzungs- und erweiterte Bearbeitungsrecht, Fotografin Melanie Mieske und pixelio.de-User moonlena (link!).]
Aufgrund dieser Erlebnisse durch meine Frühgeburt (link!) wollten meine Eltern wohl nie wieder so etwas durchmachen und beließen es bei einem Kind. Ich bekam zwar keine Geschwister und fand das oft schade, aber immerhin hatte ich einen älteren Cousin und eine ältere Cousine, denn der Bruder meines Vaters, mein Onkel, lebte lange Zeit mit meiner Tante in der Stadtmitte von Wertheim und waren dadurch nicht weit von uns entfernt.
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Außerdem waren unsere direkten Nachbaren im Haus ursprünglich auch aus Laos und das Ehepaar hatte drei Kinder, mit denen ich mich im Laufe meiner Kindheit sehr gut verstand. Die Kinder, der älteste war ein Jahr jünger als ich, unterhalten sich bis heute mit mir ausschließlich auf Deutsch, was einfach normal war und immer noch normal für uns ist. Bei vielen anderen Migrantenkindern ist es ja tendenziell so (z.B. unter vielen türkischen Jugendlichen), dass, wenn sie dieselbe Sprache durch ihre Eltern beherrschen, man sich unter den Altersgenossen auch zweisprachig unterhielt. Mal so, mal auf Deutsch. Bei uns aber war das nie so, immer nur auf Deutsch.
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Es war eine lustige Geschichte, die zu diesem Umstand führte: der älteste Sohn und ich haben uns im Kindergarten von den anderen distanziert (keine Ahnung, wieso), was den Kindergärtnerinnen nicht passte. Obwohl wir gut Deutsch sprachen, sprachen wir untereinander bloß Laotisch. Irgendwann aber machte eine Kindergärtnerin uns darauf aufmerksam, mehr Deutsch zu sprechen, damit uns auch die anderen Kinder verstehen konnten. Tja, und seitdem gibt es nur noch deutschsprachige Konversation zwischen uns. Dieser Umstand verbesserte sicherlich auch mein Deutsch ungemein.
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Die Zeit im Kindergarten war eine schöne Zeit! Wie ich Jahre später von meinen Eltern erzählt bekommen habe, kam ich erst mit vier Jahren in den Kindergarten. Weil, als ich drei Jahre alt war, was ein normales Alter gewesen wäre, es überhaupt keine Plätze in den Kindergärten Kreuzwertheims gab. Dafür kam ich dann ein Jahr später sofort rein, es war ein evangelischer Kindergarten, nicht mal 100m von meinem Zuhause entfernt.
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Es gab insgesamt ca. 40 Kinder, die in zwei Gruppen aufgeteilt waren. Gruppe A und Gruppe B, glaub ich, hießen sie. Ich weiß nicht, ob das in anderen Kindergärten auch so war, aber so hatten die Kindergärtnerinnen nicht allzu viele Kinder am Hals. Es gab viele Duplo- und Legosteine, Kreiden, Wachsmalkreiden, Buntstifte, Filzstifte und wirklich tolle andere Spielsachen und -geräte. Sitzkreise gab es regelmäßig und die absoluten Highlights, das Sommerfest und das St.Martinsfest, waren jedes Jahr für uns der Hammer.
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Ich war, ohne jetzt wirklich angeberisch sein zu wollen, ein kluges Kind. Deutsch erlernte ich schnell. Vor allem aber das Lesen und Schreiben, was ich bereits vor der Schulzeit drauf hatte, so mit vier, bzw. mit fünf Jahren, auch wenn ich anfangs beim Schreiben der Buchstaben dazwischen nie absetzte und die Schrift auch ziemlich krude dadurch aussah. Meine Eltern waren erst sehr besorgt darüber, dass ich mit links schrieb (link!). Sie waren dann bei irgendeinem Arzt und der bescheinigte ihnen, dass alles in Ordnung mit mir war, dass das Linkshändertum vielmehr bestätigt, dass ich ein kluger Junge war. Aus heutiger Sicht: najaaaaa, ich war ein kluger Junge, der, als er immer älter wurde, immer mehr an Klugheit verlor. *gg*
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Ich war aber auch eher ein Stubenhocker. Ich verbrachte als Kind sehr viel Zeit vor dem Fernseher und las viel. Besonders gerne blätterte ich gerne durch das Lexikon meiner Eltern und interessierte mich stark für Geographisches. Das ging dann so weit, dass ich irgendwann alle Hauptstädte der Länder auf der Erde kannte und dieses Wissen viele Bekannte begeistert testen wollten und ich ihnen dieses Wissen bestätigen konnte.
Der Nachteil des ganzen Stubenhockens: für Sportarten interessierte ich mich nicht, spielte mehr schlecht als recht Fußball und erlernte das Fahrradfahren erst mit neun Jahren. Beim Schlittschuhlaufen, Skaten und Inline-Skaten versagte ich. ;(
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Aufgrund dieser Erlebnisse durch meine Frühgeburt (link!) wollten meine Eltern wohl nie wieder so etwas durchmachen und beließen es bei einem Kind. Ich bekam zwar keine Geschwister und fand das oft schade, aber immerhin hatte ich einen älteren Cousin und eine ältere Cousine, denn der Bruder meines Vaters, mein Onkel, lebte lange Zeit mit meiner Tante in der Stadtmitte von Wertheim und waren dadurch nicht weit von uns entfernt.
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Außerdem waren unsere direkten Nachbaren im Haus ursprünglich auch aus Laos und das Ehepaar hatte drei Kinder, mit denen ich mich im Laufe meiner Kindheit sehr gut verstand. Die Kinder, der älteste war ein Jahr jünger als ich, unterhalten sich bis heute mit mir ausschließlich auf Deutsch, was einfach normal war und immer noch normal für uns ist. Bei vielen anderen Migrantenkindern ist es ja tendenziell so (z.B. unter vielen türkischen Jugendlichen), dass, wenn sie dieselbe Sprache durch ihre Eltern beherrschen, man sich unter den Altersgenossen auch zweisprachig unterhielt. Mal so, mal auf Deutsch. Bei uns aber war das nie so, immer nur auf Deutsch.
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Es war eine lustige Geschichte, die zu diesem Umstand führte: der älteste Sohn und ich haben uns im Kindergarten von den anderen distanziert (keine Ahnung, wieso), was den Kindergärtnerinnen nicht passte. Obwohl wir gut Deutsch sprachen, sprachen wir untereinander bloß Laotisch. Irgendwann aber machte eine Kindergärtnerin uns darauf aufmerksam, mehr Deutsch zu sprechen, damit uns auch die anderen Kinder verstehen konnten. Tja, und seitdem gibt es nur noch deutschsprachige Konversation zwischen uns. Dieser Umstand verbesserte sicherlich auch mein Deutsch ungemein.
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Die Zeit im Kindergarten war eine schöne Zeit! Wie ich Jahre später von meinen Eltern erzählt bekommen habe, kam ich erst mit vier Jahren in den Kindergarten. Weil, als ich drei Jahre alt war, was ein normales Alter gewesen wäre, es überhaupt keine Plätze in den Kindergärten Kreuzwertheims gab. Dafür kam ich dann ein Jahr später sofort rein, es war ein evangelischer Kindergarten, nicht mal 100m von meinem Zuhause entfernt.
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Es gab insgesamt ca. 40 Kinder, die in zwei Gruppen aufgeteilt waren. Gruppe A und Gruppe B, glaub ich, hießen sie. Ich weiß nicht, ob das in anderen Kindergärten auch so war, aber so hatten die Kindergärtnerinnen nicht allzu viele Kinder am Hals. Es gab viele Duplo- und Legosteine, Kreiden, Wachsmalkreiden, Buntstifte, Filzstifte und wirklich tolle andere Spielsachen und -geräte. Sitzkreise gab es regelmäßig und die absoluten Highlights, das Sommerfest und das St.Martinsfest, waren jedes Jahr für uns der Hammer.
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Ich war, ohne jetzt wirklich angeberisch sein zu wollen, ein kluges Kind. Deutsch erlernte ich schnell. Vor allem aber das Lesen und Schreiben, was ich bereits vor der Schulzeit drauf hatte, so mit vier, bzw. mit fünf Jahren, auch wenn ich anfangs beim Schreiben der Buchstaben dazwischen nie absetzte und die Schrift auch ziemlich krude dadurch aussah. Meine Eltern waren erst sehr besorgt darüber, dass ich mit links schrieb (link!). Sie waren dann bei irgendeinem Arzt und der bescheinigte ihnen, dass alles in Ordnung mit mir war, dass das Linkshändertum vielmehr bestätigt, dass ich ein kluger Junge war. Aus heutiger Sicht: najaaaaa, ich war ein kluger Junge, der, als er immer älter wurde, immer mehr an Klugheit verlor. *gg*
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Ich war aber auch eher ein Stubenhocker. Ich verbrachte als Kind sehr viel Zeit vor dem Fernseher und las viel. Besonders gerne blätterte ich gerne durch das Lexikon meiner Eltern und interessierte mich stark für Geographisches. Das ging dann so weit, dass ich irgendwann alle Hauptstädte der Länder auf der Erde kannte und dieses Wissen viele Bekannte begeistert testen wollten und ich ihnen dieses Wissen bestätigen konnte.
Der Nachteil des ganzen Stubenhockens: für Sportarten interessierte ich mich nicht, spielte mehr schlecht als recht Fußball und erlernte das Fahrradfahren erst mit neun Jahren. Beim Schlittschuhlaufen, Skaten und Inline-Skaten versagte ich. ;(
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