Dienstag, 14. April 2009

Amazonen = Anti-Gay-Zensoren?



Gerüchte: Der Verdacht lag nahe, dass Amazon.com, Inc. Und Tochtergesellschaften (link!) absichtlich "57.310 Bücher aus mehreren Kategorien wie Gesundheit, Körper und Geist, Fortpflanzung und Sexualität und erotische Literatur" (DiePresse, link!) mit queeren Inhalten aus dem Katalog gelöscht haben soll. Der Blogger und Schriftsteller Mark E.Probst (link!) beklagte, dass sein Roman "The Filly" nicht mehr über diese Website zu finden war. Und auch der Deutsche Alexander Wichert (link!) war über die virtuelle Nichtexistenz derjenigen Bücher, die explizit schwul-lesbische Inhalte behandeln, sehr erzürnt.
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Tatsache: Amazon, das bekannteste Online-Kaufhaus, das nicht vordergründig auf Auktionen setzt (das wäre ansonsten natürlich ebay (link!)), war vor ein paar Tagen ein Fehler unterlaufen. Das Ranking-System, durch das die Bestsellerlisten in allen Ländern ermittelt werden, beinhaltete plötzlich keine erotische Literatur UND keine mit homosexuellen Inhalten mehr. Angeblich sollen die queeren Bücher als "Erwachsenenliteratur" eingestuft worden sein. Hinzu kam, dass es bei der Buchsuche nicht mehr möglich war, diese Sparte von Büchern (auch Kinder- und Jugendratgeber) so zu finden. Doch laut der Amazon-Sprecherin Patty Smith sollen die Patzer wieder rückgängig gemacht worden sein.
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Nun, es ist nicht ganz ausgeschlossen, dass man diese im Grunde perfide Art von Zensur tatsächlich vorhatte und durchzog, um sie dann nach lauter Empörung seitens von BloggerInnen wieder rückgängig zu machen, um den eigenen Ruf nicht zu schaden. Doch sollte man besser froh sein, dass wieder alles am rechten Ort ist und auffindbar. Eben auch "The Filly", wie ich vorhin auch selber mit der Suchfunktion ausprobiert habe. Im Gegensatz zu Alex Wichert geht Probst nicht mit einem Amazon-Boykott vor und ist nicht nachtragend. Für ihn ist nach der Pressemitteilung laut Blogeintrag (+Updates) die Sache gegessen.
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