Dienstag, 9. November 2010

porn.volution 2010 - Nachtrag zum Zaubi-Abend (29.10.10)



Die gay.volution im "Zauberberg" (Zaubi), bei der es dieses Mal eine Porno-Show gab. 29. Oktober 2010.

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Ich war das erste Mal seit dem Umzug Ende September/Anfang Oktober wieder ausgegangen. Da ich wieder in Kreuzwertheim und nicht in Würzburg wohne, war ich natürlich gezwungen, mit dem Auto meines Vaters hinzufahren. Also war ich nüchtern, ich konnte ja auch bei niemandem pennen, sonst hätte ich schon was getrunken. Ich war davor zwei Monate lang nicht mehr auf der gay.volution. Es waren aber nicht so viele Leute da, zumindest M-Lena und Marvin, sowie Flo-H und dessen Boyfriend Björn, sowie ein paar Englisch-Studenten, die ich kannte und die "Hete"/Geschichts-Kommilitonin Magda, die mich zuvor nur über Dennis/Daisy kannte. Sie war das erste Mal auf der gay.volution...und fand es toll dort!
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Ich fand es eher solala im Zaubi. Was war neu, was hat sich verändert? Der "Zaubergarten", ein Teil des "Zaubis", der an warmen Monaten als Freiluft-Bereich mit Bierzeltbänken und kalten Monaten als Sofa-Landschaft fungiert, verabschiedete sich endgültig von Rauchschwaden der Kippenbesitzer. Ein Nichtraucherbereich wie die anderen Raumabschnitte, der allerdings nicht mehr voll besucht war, sondern nur noch von wenigen. Es sah langweilig darin aus, aber immerhin ist nun mehr Platz auf den Sofas und Lederhockern. Doch dort wollte ich nicht sein.
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Es gab nun zwei Raucher-Separées, die einerseits Frischluft, andererseits auch fast winterliche Nachtkälte bereitsstellten. Der eine war nahe am Zaubergarten gelegen, der andere am Eingangsbereich hinter den Security-Standorten. Mit energieverschwenderischen Heizpilzen.

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Ansonsten: anfangs waren zwar viele Lesben da, besonders viele Butches, doch als die Tanzfläche richtig voll wurde, verschob sich das geschlechtliche Verhältnis. Es erschienen plötzlich auch viele junge männliche Typen, die wohl gerade 18 geworden waren und etwas "indie" oder etwas "skaterhaft" aussahen, zumindest maskuline und "normal". Sie unterschieden sich erstaunlich stark von den oberflächlichen Fashion Victims wie von den Hauptschul-Trash-Gays mit den blonden hässlichen Gel-Strähnen und den engen Strassstein-T-Shirts, auf die das Besucher-Auge eigentlich eingestellt war.
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Trotz dieser kleinen positiven Veränderung auf der Tanzfläche fiel mir das Tanzen dennoch nicht leicht. Wenn ich nichts trinke, habe ich zwar das ganze queere Geschehen unverschwommen im Auge, jedoch war die Tanzerei keine leichte Aufgabe, weil mir der Rhythmus fehlt, der mir immer entflieht, sobald ich öffentlich meine Hüften und was auch immer bewegen will. Alkohol kann da manchmal helfen und lockern. So war es teilweise auch dort. Das lag sicher auch an der mäßigen Musikauswahl, die jedoch diesmal besser war als sonst. Schließlich wurden u.a. die noch neueren "She Said" von Plan B und Robyns "Hang With Me" gespielt, ebenso wie der Hip-Hop-Klassiker "Get Ur Freak On" von Missy Elliott. R'n'B, Radio-Poprock und House waren aber weiterhin vertreten.

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Ach ja, der Grund, warum der Anfang des Titels des Blogeintrags so heißt: drei Mal traten zwei männliche Porno-Darsteller auf dem Podest auf der Tanzfläche auf. Es waren immer dieselben, diese waren jedoch überraschend heiß. Der eine hatte eine schöne Glatze und einen muskulösen Körper mit schön definierten Brüsten, der andere war etwas schlanker, jedoch nicht weniger muskulös und hatte dafür männlichere Züge. Inklusive eindringlichem Blick. Zwei von drei Male war ich anwesend.
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Und nein, man sah keine Pimmel, zumindest nicht von meiner Perspektive aus. Allerdings wurde Oralsex oft angedeutet. Und das mit der Erfüllung des Sneakers-, Socks- und Fußfetisches durch die zwei fast nackigen Herren war toll...toll für mich! Aber ich war über den Rest des Publikums besorgt, da das sicher nicht wenige eklig fanden, gerade die sowieso durch die regelmäßig stattfindenden Porno-Shows vernachlässigten Lesben. Porno-Frauen gab es bisher nie im Zaubi. Aber wenn's so wäre, würden sich wahrscheinlich auch viel mehr lüsterne Hetero-Männer ins Publikum mischen.

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Apropos "Heten": wie so oft gibt es ein paar wenige Hetero-Männer, die sich an gay.volution-Terminen in den Zauberberg verirren. Viele drehen gleich wieder um, andere sind tapfer und sehen sich den für sie neuen Mikrokosmos an. Da gab es zum Beispiel zwei, die eine Mischung aus Toleranz und kühler Abgeklärtheit verkörperten. Einer von ihnen redete mit meinem ehemaligen Friseur, der nun in einem teuren schicken Laden arbeitet. Der Ein-Monats-Bart tragende 1,85m große süße Typ, wohl Student, erstes Semester, sah süß aus. Trug flache karierte Vans und Streetwear.
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Als mein glamouröser (schwuler) Friseur ihn jedoch überzeugen wollte, auch mal ins "Café zum schönen René" zu gehen, dem Tempel pseudo-alternativer Oberflächlichkeit, Marken-Fetischismus und verkrampfter grinsegeiler "Nein, Mann"-Attitüde, musste ich einschreiten. Auch wenn die Hete wie ein zukünftiger René-Gänger aussah, wollte ich dem Unwissenden stattdessen das "Laby" ("Diskothek Labyrinth") vorschlagen, das bodenständiger, ungezwungener und sympathischer ist als "...Réne". Doch irgendwie war meine Argumentationsfähigkeit an dem Abend nicht so gut wie die meines Ex-Friseurs, der das "Laby" für eklig und nicht sehr hip befand. Ich hatte die Schlacht verloren und einen bisher unbefleckten jungen Typen an die oberflächliche Karohemd-Unterwelt verloren...
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Betrunkenheitsskala: 0 von 10...of course.
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