Dienstag, 21. April 2009

Klein Sray und das allererste Semester



Nun, derzeit bin ich im vierten Semester meines Studiums. Und angefangen habe ich mit dem Blog im Semester Nr.2. Das heißt, ich habe bisher nur über die Zeit vom 2.Semester bis jetzt berichtet, aber was davor geschah, noch nicht.
Wie war denn das alles ganz am Anfang meines neuen Lebens als Student - in Sachen Lehramt, Englisch, Politik und Gesellschaft?
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Das erste Semester. Studenten dieses Semesters werden liebevoll "Erstis" genannt.
Hauptmerkmal der meisten "Erstis": Verplantheit. Welche Kurse brauche ich und welche nicht? Wo melde ich mich für den Latinum-Nachholkurs an? Brauche ich dies und das für das Lehramt an Realschulen? Wo ist der und der Raum?
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Am allerersten Vorlesungstag, das war der 15.Oktober 2007, war ich auch das erste Mal überhaupt in der "Philosophischen Fakultät I" drin. Dem Ort, wo Veranstaltungen der meisten in der Uni WÜ angebotenen studierbaren Sprachen (Deutsch, Französisch, Spanisch, Japanisch, Chinesisch, Italienisch, viele weitere Sprachen und natürlich "mein" Englisch), Geschichte, Kunstgeschichte, Geographie und die Sachen, die ich jetzt vergessen habe aufzuzählen, gelehrt werden.
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An diesem Tag fand die "Erstveranstaltung für Erstsemester" für Englisch statt. Es war total überwältigend, wie viele Leute sich deswegen in den Hörsaal I, dem größten Hörsaal im Phil I-Gebäude, hineinzwängen mussten. Wir erfuhren dort, wie unser Studium allgemein auszusehen hatte.
Also welche Kurse man für das Grundstudium, den ersten vier oder fünf Semestern, benötigt, sodass man sich dann auch gleich an jenem Tag noch für Kurse in Literatur-/Kulturwissenschaft (Anglistik oder Amerikanistik) und in Sprachwissenschaft anmelden konnte. Und was man außerdem bis dahin oder bis zum gesamten Studium (+Hauptstudium) in der Tasche haben musste: für viele und für mich war es sicherlich ein Schock, als wir gesagt bekamen, dass wir das Latinum brauchten.
Allerdings war man ob der Menge der Informationen doch schnell überfordert und teilweise wurde nicht in allen Dingen der Wissenshunger befriedigt.
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Nervös wurden alle auch besonders wegen der Tatsache, dass bereits tagsdrauf ein Einstufungstest für alle Englisch-NeustudentInnen stattfand, den jeder machen musste. Multiple-Choice-Fragen waren das zu Wortschatz und Grammatik.
Dies war aber für die allermeisten kein Problem, denn damit sollte nur ermittelt werden, ob jeder einzelne den Pflichtkurs "Advanced English Practice I" (AEP I) oder gleich den Fortsetzungspflichtkurs "Advanced English Practice II" (AEP II) besuchen sollte. Alle mit überdurchschnittlich hoher Punktzahl, das waren wirklich nicht viele, durften gleich AEPII besuchen. Sollte man nur ganz wenige Punkte erreicht haben, sollte ein Gespräch mit einen der Dozenten aufgesucht werden. Ich blieb in AEPI.
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In den nächsten Tagen hatte ich in Englisch die ersten Sitzungen in "SpraWi I", noch beim Englisch-Urgestein Professor Burgschmidt, in AEPI und in "Einführung in die englische Literaturwissenschaft" (damals noch für den englischen UND den amerikanischen Zweig, heutzutage heißt die amerikanische Version "Introduction to American Studies" heißen).
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Auch in Sozialkunde (Politik und Gesellschaftswissenschaften) gab es ebenfalls eine "Einführungsveranstaltung für Erstsemester", die einen allerdings mit noch mehr Ratlosigkeit hinterließ als jene für Englisch.
Und weiterhin: Ersten Sozialkunde-Sitzungen in "Empirische Methoden der Sozialforschung", "Sozialstruktur der BRD" und "Einführung in die politische Bildung".
Zudem noch eine freiwillige Vorlesung in "Applied New Historicism, die mich nicht lange begeistern konnte.
Abgesehen von dieser Vorlesung hatte ich dann in dem ersten Semester mit sechs Klausuren (jeweils drei in Englisch und Sozi) alle Hände voll zu tun gehabt.
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Während die vielen Klausuren und die Verplantheit einen zu schaffen machten, war für mich das Schönste, innerhalb kürzester Zeit viele viele nette Menschen kennenzulernen, mit denen man das Studium trotz all der Tücken zusammen bestreiten konnte. Ein schönes Gefühl! :)
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