M.I.A. mit "XXXO".
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Der Tagversüßer des heutiges Tages und des Herzens ist eigentlich das Video zu und die Single "Time Is Not A Remedy", welche ich beide nach vielen Jahren endlich wiederentdeckt habe. Ich verspreche, morgen darüber zu bloggen. Doch das Highlight für den Donnerstag heute ist/war eindeutig das lang erwartete offizielle Musikvideo zur zweiten Single von Mathangi "Maya" / "M.I.A." Arulrpragasam: "XXXO".
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Um kurz etwas einzuwerfen, was ich von M.I.A. neu erfahren habe: ihr Künstlername M.I.A. steht u.a. nicht nur für "Missing in Action", sondern auch für "Missing in Acton", denn Acton, London ist der Ort, in dem sie eine Zeit lang aufgewachsen war!)
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Der Videoclip zu M.I.A., vor allem nebeneinandergestellt mit dem Vorgänger-Clip zum hochprovokativen "Born Free" (link!), beide aus dem etwas enttäuschenden dritten Album /\/\/\Y/\ (2010) trifft den Nagel der Widersprüchlichkeit der öffentlichen Person M.I.A. auf den Kopf: in welcher Welt lebt sie eigentlich?
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Einerseits stellts sie den weiblichen und nicht-fiktiven Robin Hood dar. Quasi versucht sie, eine politische Kämpferin für die Armen und Schwachen im Musikerinnen- und Celebrity-Kostüm zu sein, eine, die der sogenannten Dritte Welt im allgemeinen und für die verfolgte tamilische Minderheit in Sri Lanka im Speziellen Gehör schafft.
Andererseits - und dies ist eine der am meisten genannten Kritikpunkte an den Bemühungen von M.I.A./"Maya" - ist sie mit einem reichen Typen verlobt, nämlich Benjamin Bronfman. Der ist Erbe eines Millionen schweren Brauunternehmens. Und Maya lebt mit ihm derzeit in einem wohlhabenden Bezirk in Los Angeles.
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Über was jedoch nicht so häufig berichtet wird: nicht nur, dass ihr Verlobter nicht nur Teil der New Yorker Indie-Punk-Reggae-Band The Exit war, sondern auch, dass er Umweltschützer ist und ihm sehr wohl wie M.I.A. die Welt nicht egal ist. Und außerdem kann man trotzdem als bewährte wohlhabende Künstlerin Engagement zeigen und eine Meinung zu gewissen Themen haben, auch wenn M.I.A. zu vielen Themen viele Meinungen hat.
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Dann wäre da noch einerseits das politisch motivierte künstlerische Schaffen der Genre-mixenden Künstlerin, welche sich nicht nur auf dem Gebiet der Musik niederlässt. Alles links und alternativ orientiert. Das wird vor allem deutlich, wenn man sich "Born Free" nochmal hereinzieht.
Andererseits kennt seit dem Riesenhit "Paper Planes" in den USA sie jeder und demnach ist sie sehr angesagt. Dass sie den Status einer Berühmtheit nun hat, verschafft ihr kurze Model-Jobs wie für "Marc by Marc Jacobs". Sie kann es sich auch leisten, eine eigene Plattenfirma zu gründen und die in den Blogs herumgereichte Indie-Noiserock-Band Sleigh Bells ins Boot zu holen.
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Zusammengefasst lässt sich sagen: M.I.A. ist also genauso politischer Aktivismus wie Ausruhen auf Lorbeeren. M.I.A. ist Stimme für Tamilen und andere Benachteiligte wie auch eine Frau mit Oberklassendasein.
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M.I.A. ist genauso Alternative / Elektro / World Music / Noise wie HipHop / R'n'B / Urban / Mainstream. M.I.A. ist Lo-Fi-Kunst wie Glamourwelt. M.I.A. ist sowohl Materialistin als auch Post-Materialistin, musikalische wie modische Trendsetterin.
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Das sie nicht nur links, politisch, bissig und alternativ sein kann, sieht man auch im vom großen Urban-Regisseur Hype Williams gedrehten und für M.I.A. erstaunlich glamourösen Musikvideo zu "XXXO". Wikipedia (link!): "The video features M.I.A. in a number of headshots amongst glittery floral graphics and Arabic golden texts. The iconic YouTube screenshots M.I.A. has used throughout /\/\/\Y/\ also feature in the video. The video contains some possible political references as M.I.A is disguised as a leopard during one of the shots".
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Viele Animationen sind darin, die an veraltete 90er-Jahre-PC-Wallpaper erinnern. Diese Nerdiness der Grafiken kontrastiert ihr laszives Gehabe im Video: Da stellt das Neu-Vamp sich mal nicht als Urban Streetkid wie in "Paper Planes" dar, als Bollywood-Sympathisantin wie in "Jimmy" (mag ich nicht so) oder als Jungle Queen wie in "Sunshowers", sondern als mondäne, (fast) typische R'n'B-Sängerin, jedoch ohne sich genretypisch allzu sehr pin-up-mäßig zu entkleiden.
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WEITERE TAGVERSÜSSER DES TAGES VON M.I.A.
AUS /\/\/\Y/\ (2010)
"Born Free" (Vol.216)
AUS KALA (2007)
"Paper Planes" (Vol. 223)
"Boyz" (Vol. 222)
"Bird Flu" (Vol.206)
AUS ARULAR (2005)
"Bucky Done Gun" (Vol.195)
"Sunshowers" (Vol.175)
"Galang" (Vol.146)
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M.I.A. - XXXO from Robert on Vimeo.
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Der Tagversüßer des heutiges Tages und des Herzens ist eigentlich das Video zu und die Single "Time Is Not A Remedy", welche ich beide nach vielen Jahren endlich wiederentdeckt habe. Ich verspreche, morgen darüber zu bloggen. Doch das Highlight für den Donnerstag heute ist/war eindeutig das lang erwartete offizielle Musikvideo zur zweiten Single von Mathangi "Maya" / "M.I.A." Arulrpragasam: "XXXO".
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Um kurz etwas einzuwerfen, was ich von M.I.A. neu erfahren habe: ihr Künstlername M.I.A. steht u.a. nicht nur für "Missing in Action", sondern auch für "Missing in Acton", denn Acton, London ist der Ort, in dem sie eine Zeit lang aufgewachsen war!)
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Der Videoclip zu M.I.A., vor allem nebeneinandergestellt mit dem Vorgänger-Clip zum hochprovokativen "Born Free" (link!), beide aus dem etwas enttäuschenden dritten Album /\/\/\Y/\ (2010) trifft den Nagel der Widersprüchlichkeit der öffentlichen Person M.I.A. auf den Kopf: in welcher Welt lebt sie eigentlich?
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Einerseits stellts sie den weiblichen und nicht-fiktiven Robin Hood dar. Quasi versucht sie, eine politische Kämpferin für die Armen und Schwachen im Musikerinnen- und Celebrity-Kostüm zu sein, eine, die der sogenannten Dritte Welt im allgemeinen und für die verfolgte tamilische Minderheit in Sri Lanka im Speziellen Gehör schafft.
Andererseits - und dies ist eine der am meisten genannten Kritikpunkte an den Bemühungen von M.I.A./"Maya" - ist sie mit einem reichen Typen verlobt, nämlich Benjamin Bronfman. Der ist Erbe eines Millionen schweren Brauunternehmens. Und Maya lebt mit ihm derzeit in einem wohlhabenden Bezirk in Los Angeles.
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Über was jedoch nicht so häufig berichtet wird: nicht nur, dass ihr Verlobter nicht nur Teil der New Yorker Indie-Punk-Reggae-Band The Exit war, sondern auch, dass er Umweltschützer ist und ihm sehr wohl wie M.I.A. die Welt nicht egal ist. Und außerdem kann man trotzdem als bewährte wohlhabende Künstlerin Engagement zeigen und eine Meinung zu gewissen Themen haben, auch wenn M.I.A. zu vielen Themen viele Meinungen hat.
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Dann wäre da noch einerseits das politisch motivierte künstlerische Schaffen der Genre-mixenden Künstlerin, welche sich nicht nur auf dem Gebiet der Musik niederlässt. Alles links und alternativ orientiert. Das wird vor allem deutlich, wenn man sich "Born Free" nochmal hereinzieht.
Andererseits kennt seit dem Riesenhit "Paper Planes" in den USA sie jeder und demnach ist sie sehr angesagt. Dass sie den Status einer Berühmtheit nun hat, verschafft ihr kurze Model-Jobs wie für "Marc by Marc Jacobs". Sie kann es sich auch leisten, eine eigene Plattenfirma zu gründen und die in den Blogs herumgereichte Indie-Noiserock-Band Sleigh Bells ins Boot zu holen.
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Zusammengefasst lässt sich sagen: M.I.A. ist also genauso politischer Aktivismus wie Ausruhen auf Lorbeeren. M.I.A. ist Stimme für Tamilen und andere Benachteiligte wie auch eine Frau mit Oberklassendasein.
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M.I.A. ist genauso Alternative / Elektro / World Music / Noise wie HipHop / R'n'B / Urban / Mainstream. M.I.A. ist Lo-Fi-Kunst wie Glamourwelt. M.I.A. ist sowohl Materialistin als auch Post-Materialistin, musikalische wie modische Trendsetterin.
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Das sie nicht nur links, politisch, bissig und alternativ sein kann, sieht man auch im vom großen Urban-Regisseur Hype Williams gedrehten und für M.I.A. erstaunlich glamourösen Musikvideo zu "XXXO". Wikipedia (link!): "The video features M.I.A. in a number of headshots amongst glittery floral graphics and Arabic golden texts. The iconic YouTube screenshots M.I.A. has used throughout /\/\/\Y/\ also feature in the video. The video contains some possible political references as M.I.A is disguised as a leopard during one of the shots".
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Viele Animationen sind darin, die an veraltete 90er-Jahre-PC-Wallpaper erinnern. Diese Nerdiness der Grafiken kontrastiert ihr laszives Gehabe im Video: Da stellt das Neu-Vamp sich mal nicht als Urban Streetkid wie in "Paper Planes" dar, als Bollywood-Sympathisantin wie in "Jimmy" (mag ich nicht so) oder als Jungle Queen wie in "Sunshowers", sondern als mondäne, (fast) typische R'n'B-Sängerin, jedoch ohne sich genretypisch allzu sehr pin-up-mäßig zu entkleiden.
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WEITERE TAGVERSÜSSER DES TAGES VON M.I.A.
AUS /\/\/\Y/\ (2010)
"Born Free" (Vol.216)
AUS KALA (2007)
"Paper Planes" (Vol. 223)
"Boyz" (Vol. 222)
"Bird Flu" (Vol.206)
AUS ARULAR (2005)
"Bucky Done Gun" (Vol.195)
"Sunshowers" (Vol.175)
"Galang" (Vol.146)
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M.I.A. - XXXO from Robert on Vimeo.
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