Mittwoch, 14. Mai 2008

Lidellisiert



Jaaaa, endlich! Das neue Album "Jim" vom superfantastischen Jamie Lidell hab ich endlich auch. Na dann kann ich ja auch mal mit dir mithalten, lieber Oliver/OK! ;)

Diesmal hab ich mir die 10 unglaublich tollen Songs nicht physisch, sondern als Download gekauft. Obwohl ich schon ganz gerne die Jamie-Fotos zum Booklet hätte (deshalb die schlechte Skizze! *g*), waren in der Compact Disc keine Lyrics abgedruckt. Neben "Panic Prevention" von Namensvetter Jamie T. erst mein zweites digitales Album, das ich mir überhaupt nur heruntergeladen habe, diesmal bei Musicload. Nein, das Statussymbol der 00er Jahre schlechthin, den iKotz, besitze ich nicht... *fg*

Jetzt mal der Reihe nach:

"Another Day" - Besser und schöner kann man ein Album doch nicht starten! Extrem eingängig, wie ein herzlicher Willkommensgruß: "Another day, another day, for me to open up to you." Zurecht als erste Single ausgewählt. Optimistisch, flott, Soul vom feinsten!
"Wait For Me" - Genauso heiter geht es im zweiten Track weiter. Wieder ein Jamie, der
stimmlich aus sich herausgeht + Multitalent Gonzales am Piano. Richtig geil!
"Out Of My System" - Wieder ein spitze Uptempo-Song, der nicht an Xylophon-Klängen und Handclaps spart.
"All I Wanna Do" - Höre ich da etwa Sam Cooke's "A Change Is Gonna Come" heraus? Zumindest hat er sich melodisch und gesanglich sehr von der Soul-Legende und deren Meilenstein inspirieren können. Klingt nach Landhaus-Stil. Zwar mit 5:12 Minuten eine Minute zu lang, um richtig zu fesseln, aber immer noch gut.
"Little Bit Of Feel Good" - zuvor kannte ich nur die Version von Mochipet vs. Jamie Lidell, welche mit mehr Elektro-Breaks und Beats versehen wurde. Was ihn magnetisierender macht. Die Albumversion ist aber fast genauso gut! Legal kostenlos irgendwo online gedownloadet.
"Figured Me Out" - der LA Garage Mix, den ich mir ebenfalls kostenlos und legal im Netz herunterladen konnte war mir ebenfalls zuvor schon geläufig. Dieser ist im Remix natürlich auch elektronisch angehauchter und dadurch auch mehr Spaß machend ist als die Originalversion, welche aber immer noch Klasse hat.
"Hurricane" - Track Nr.7 ist nach wieder großartig. Überrascht mit einer fast schon noisigen Soundkulisse. Rockt aber wie Sau. Sehr hohes Suchtpotenzial!
"Green Light" - Es wird wieder etwas ruhiger. Die Melodie klingt in den Ohren wie ein akustisches Crème Brulée: exquisit!
"Where D'You Go" - Wieder einmal nostalgisch und doch modern. Erinnert an "Another Day", ist aber nur fast so makellos wie Track 1.
"Rope Of Sand" - Oaaaaaaah, zum Schluss wird er nochmal richtig melancholisch. Ein instrumental reduziertes Stück Großartigkeit und Sinnlichkeit. Berührend und wunderwunderwunderwunderwunderschön!

Vorbei die Zeit, in der er Ende der Neunziger in der Band Super_Collider und auf seinem Solo-Debüt "Muddlin Gear" (2000) mit elektronisch hektischen Sounds experimentierte. Schon auf seinem letzten Album "Multiply" (2005) kam er nicht mehr ohne Soul-Einflüsse aus und verband diese mit eingängigerem funky Electro. Jetzt
also Retro-Soul. Ein Revival, das schon Amy Winehouse mit Produzent Mark Ronson vor zwei Jahre losgetreten haben. Richtig richtig beeindruckend sind "Another Day", "Hurricane" und "Rope Of Sand". Mit seinem aktuellen dritten Album hat Jamie Lidell alles richtig gemacht. Respekt! (5 von 6 Punkten)

Quellen:
http://www.laut.de/lautstark/cd-reviews/l/lidell_jamie/jim/index.htm
http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,552786,00.html

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Glückwunsch zu dieser Investition in gute Musik :)
Bei mir hat sich übrigens "Figured Me Out" zum Lieblingssong entwickelt.