Montag, 27. April 2009

Lieblingssongs der 17.Woche (20. - 26.04.09)


[Richtige Grafik kommt morgen...NEIN..irgendwann...]

01 (NEU) Jack Peñate – Tonight’s Today
[Wow, Erdrutsch! Die ersten vier Plätze sind alle brandneu! Ohne Neueinsteiger in den Top 10 wäre jetzt Tiga der neue Spitzenreiter. Aber es war vor allem ein Battle zwischen zwei Britpoppern - zwischen dem legendären Ex-Pulp-Sänger Jarvis Cocker und dem charmanten Nicht-mehr-ganz-Neuling Jack Peñate.
Letztendlich führte in der letzten Woche "Tonight's Today" mit einer Nasenspitze. Jack heißt tatsächlich mit Nachnamen Peñate (mit Zweitnamen Fabian), hat einen Tag vor mir Geburtstag (02.September 1984), wuchs in Blackheath bei London auf und war bisher für energischen Rockabilly-Indie-Pop bekannt. Er konnte allein mit seiner Gitarre und seiner cockney-lastigen Stimme ein musikalisches Feuer entzünden. Charming!
Zwei Jahre sind vergangen nach dem Hype in England (zunächst) und der anschließenden Einsortierung in die Zweite Liga der UK-Pop-Hierarchie. Sprich, man hat sich nach einer Zeit leider kaum noch für ihn, sein Album "Matinée" und seine Musik interessiert, die fantastisch war. "Tonight's Today" ist die womöglich erste Single aus seinem noch unbetitelten und sowieso unbekannten Nachfolgealbum. Britische Musikkritiker wie jener vom "Guardian" (link!) oder jener von "digital spy" (link!) wollen Afrobeat-Gitarren herausgehört haben. Meinetwegen. Mir hingegen kommt es eher so vor, als hätte er nach Ibiza geschielt und einen äußerst tanzbaren Clubhit kreiert. Der Refrain macht süchtig.]
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02 (NEU) Jarvis Cocker – Angela
[Die Nummer 2 in der letzten Woche ist der ewige Dandy Jarvis Cocker. Als Pulp-Sänger war er in den 90ern verantwortlich für tolle Songs wie "Common People" und "Trees". Dann versuchte er es - eher erfolglos - mit der Elektro-Pop-Band Relaxed Muscle (link!). Anschließend setzte er sich eine Brille auf, schlug mit dem Album "Jarvis" 2006 seine Solo-Karriere ein und kehrte musikalisch wieder in den alten Hafen namens Britpop zurück.
Drei Jahre später steht im kommenden Monat das zweite Solowerk "Further Complications" an, auf dessen Plattencover (link!) Jarvis so überraschend lustig (die Pose), selten so schnuckelig (der Bart) und so verdammt gut aussieht (die Krawatte). Die bisher beste Single hat er soeben auch mit "Angela" (Download Only) abgeliefert, besser noch als "Don't Let Him Waste Your Time" (2006).
Es ist kein Loblied auf unsere Bundeskanzlerin, auch keine musikalische Abrechnung, nein, es hat eigentlich gar nichts mit Frau Merkel zu tun, auch wenn man denken könnte. Keine Ahnung, worum es in diesem Song geht. *gg*
Musikalisch erinnert es an den Rockabilly-Pop von...ja...von dem da oben, von Jack Peñate circa 2007!]
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03 (NEU) A.R. Rahman – Jai Ho
[Letzten Samstag war ich im Kino und habe mir den Film "Slumdog Millionär" endlich mal angeschaut. Ich bin begeistert. Vor allem gefällt mir die Schlusssequenz, bei der eine Bollywood-Musicaleinlage mit den Einblendungen der wichtigsten Darsteller und Teamleute sehr künstlerisch verwoben wird. Als musikalische Begleitung dient "Jai Ho" des indischen Filmkomponisten A.R. Rahman, das viele vor allem in der kürzeren Version mit den Pussycat Dolls kennen.
Ich sag es mal so: Ich bevorzuge die Originalversion. "Jai Ho (You Are My Destiny)" von A.R. Rahman featuring Pussycat Dolls ist ehrlich nicht der schlechteste Pussycat-Dolls-Song. Doch wenn die Mädels sich schon mit dem Nachtanzen der Filmchoreografie ganz dolle Mühe geben möchten, sollten sie, bzw. Leadsängerin Nicole Scherzinger (soll ja laut Gerüchten aus der Tanzgruppe aussteigen) zumindest auch "Jai Ho" richtig aussprechen. Tun sie aber nicht, auch wenn schon Rahman es ihnen zwei Sekunden zuvor vorsingt. Es lautet aber nicht [JÄJ HÖU], wie man es vielleicht verenglischt aussprechen würde, sondern [JAI HO]!!! Was für dumme Schnepfen...]
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04 (NEU) fun. – At Least I'm Not As Sad (As I Used To Be)
[Ihr werdet die Band sicherlich nicht kennen, aber: Man stelle sich vor, wie die US-Indie-Popper Of Montreal und der britische Pop-Hampelmann Mika gemeinsam einen Song von Queen covern und unbedingt so klingen wollen wie My Chemical Romances "Welcome To The Black Parade". Diese Single klingt erst etwas krude und progressiv, aber sie ist toll gemacht! "At Least I'm Not As Sad (As I Used To Be)" der New-Yorker Indie-Pop-Band fun., in dem es darum geht, dass sein weiblicher Schwarm mehr an einen anderen Typen interessiert ist als an ihn. Und das ist ihre Myspace-Seite (link!).
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05 (04) Tiga – Shoes
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06 (01) The Horrors – Sea Within A Sea
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07 (03) The Thermals – When I Died
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08 (12) The Virgins – Rich Girls
[War ja klar, dass das Lied "Rich Girls" auch für die PRO7-Programminformation zur US-Serie "Gossip Girl" (link!) gebraucht werden würde. Die Serie selbst habe ich letzten Samstag ganze 10 Minuten gesehen, was mir aber schon reichte. Ich war sehr enttäuscht. Verdammt! O.C. California macht mehr Spaß und hat weitaus mehr Tiefgang als das hier: Oberflächlichkeit, Modeverrücktheit, Intrigen und Liebeswirrungen: ist das alles??? Es braucht doch wohl mehr als das und gut aussehende Schauspieler...
Jedenfalls steigt die The-Virgins-Single wieder in die Top 10, die mir nach ca. 15-mal Hören jetzt doch recht gut gefällt. "Rich Girls" ist sogar auf Platz 12 der Österreichischen Single-Charts neu eingestiegen! Und das will was heißen! Und ihr Sänger Donald Cumming war im TV-Interview des österreichischen Musiksenders go.tv (link!) halb so schlimm wie befürchtet, vielleicht auch deswegen, weil er allein auf dem Sofa interviewt wurde. Nee, er kam doch gediegen und nett rüber und zeigte sich unerwartet als Old-School-Hip-Hop-Kenner. Nee, passt schon, ich mag "Rich Girls".]
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09 (06) Maxïmo Park – Wraithlike
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10 (NEU) Grizzly Bear – Cheerleader
[Zum Schluss noch Grizzly Bear. Eine vierköpfige New-Yorker-Band um den queeren Ed(ward) Droste, die 2006 mit ihrem Album "Yellow House" noch Indie-Folkmusik oder sowas machte. Man konnte mich mit ihrer Musik damals noch jagen:
Ich kann ja mit dem meisten Folk-Zeug nichts anfangen (speziell nicht mit dem von Bob Dylan). Und besonders der reine, archetypisch klingende Folk ist mir zuwider. Weniger konservativ klingende Ausnahmen, die ich gerne mag: Scott Matthew, weil mich seine Stimme berührt, manche Songs von Bright Eyes, alle Songs von Feist (auch die folkigen wie "The Park") und manch andere Künstlerinnen und Künstler.
Im Spex-Interview berichten die Bandmitglieder jedoch, dass sich mit der aktuellen Scheibe "Veckatimest" (link!) ihr Sound sich einigermaßen verändert hat und sie mehr dem Rock zugeneigt sind. Gut für mich. Mir gefällt ihr leicht schleppend vor sich hin treibender Song "Cheerleader", der auch etwas leicht Kunstvolles an sich hat.]
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