Montag, 31. August 2009

Mercury Prize 2009 - The Nominees (L - T)



Die zweiten sechs von insgesamt zwölf Mercury-Prize-Nominierten für 2009:

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g) Led Bib mit ihrem dritten Album Sensible Shoes (2009). Led...was??? Led Bib gehören zu den Underdogs in der Shortlist des Mercury Prize 2009. Ich kannte sie bis heute auch nicht. Das liegt sicherlich daran, dass das Quintett Jazz macht, genauer gesagt: experimentellen Jazz / Modern Jazz. Und Jazz-Gruppen haben schon immer einen schweren Stand bei diesem Preis gehabt. Auch wenn es (fast) jedes Jahr einen Quoten-Jazzer hierbei gibt, geht die eine jazz-machende Band IMMER leer aus! Sowohl Song als Video zu "Sweet Chilli" sind jedoch sehr gelungen.



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h) Lisa Hannigan mit ihrem ersten Album Sea Sew. Wenn man bedenkt, wie lange Lisa Hannigan eigentlich schon im Musikgeschäft mitmischt, ist es verwunderlich, dass sie erst anno 2008 (in Deutschland im Februar 2009) ihr Debüt herausgebracht hat. Denn zuvor war sie oft die Duettpartnerin des etwas erfolgreicheren Singer/Songwriters Damien Rice. File under: Folk, Indie und "Plinky Plonk Rock" laut dem Telegraph-Interview (link!).

Lisa Hannigan - Lille from ATO Records on Vimeo.

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i) Speech Debelle mit dem ersten Album Speech Therapy (2009). Die 26 Jahre alte Indie-Rapperin Corynne Elliot alias Speech Debelle ist fantastisch. Ihr Flow ist toll und schmeichelt das Ohr. Die entspannten, aber längst nicht einschläfernden jazzigen Kompositionen verweben ihre Stimmeinsätze gekonnt. Ich würde ihr den Sieg des Mercury Prize Awards sehr gönnen.


Speech Debelle - The Key
Hochgeladen von le-pere-de-colombe. - Sieh mehr Musikvideos, in HD!

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j) Sweet Billy Pilgrim mit dem zweiten Album Twice Born Men (2009). Zwar sind Folktronica und Pop die Musikstile des englischen Dreiers, doch wurde die Band nicht nur von Bands wie Wilco, Robert Wyatt oder Aphex Twin, sondern laut ihrer Myspace-Seite (link!) auch von den progressiv rockenden Dänen Mew und sogar dem Wu-Tang-Clan beeinflusst. Die Musik ist nicht so mein Ding, ehrlich gesagt.


Sweet Billy Pilgrim - Kalypso auf Yahoo! Video

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k) The Horrors mit dem zweiten Album Primary Colours (2009). Anfangs waren sie als eigenartige Garagen-Rock-Band mit rätselhafter Goth-Punk-Attitüde verschrien, die oft für einen "Joke" gehalten wurde. Nichtsdestrotz konnten sie unwahrscheinlich viele Fans für sich begeistern. Innerhalb von zwei Jahren haben sie sich musikalisch sehr weiterentwickelt und hauten mit Primary Colours eine Shoegaze-Krautrock-Scheibe heraus, die statt viele Fans nun fast alle Musikkritiker mit Atmosphäre und Dunkelheit verzauberte. Lohn des Ganzen: Sie wurden zu Kritikerlieblingen + erhielten ihre erste Mercury-Prize-Nominierung. Das Album selbst, das ich besitze, ist gut, allerdings habe ich mir Primary Colours seit dem Kauf vielleicht maximal fünf Mal ganz angehört.

The Horrors - Who Can Say from IM // UR on Vimeo.

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l) The Invisible mit dem Album The Invisible. The Invisible ist ein Trio, das hierzulande eher unbekannt ist. Wikipedia (link!) ordnet sie unter Indie Rock, Electro und Post Rock ein, die Band selbst nennt ihren Musikstil "Experimental Genre-Spanning Spacepop". Sie wurden in England oft mit Bloc Party (najaaaaa) und TV On The Radio (zurecht!) verglichen, allerdings sagten sie selbst, sie hätten sich während der Aufnahme ihrer selbstbetitelten Debütplatte mit TOTR, was ihren eigenen Einfluss angeht, kaum auseinandergesetzt. Das Album kam am 21.August diesen Jahres in Deutschland heraus, weitaus früher geschah dies im UK, Ende Dezember 2008 nämlich.

The Invisible - London Girl

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OFFIZIELLE WEBSITE
Mercury Prize
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