Mittwoch, 17. Dezember 2008

Von Rentier-Frauen und französischen Nikoläusen



Blog-Eintrag Nr.333!!!

Letzten Samstag fuhr ich per Zug mit meiner Mutter nach Aschaffenburg (WER HAT HIER WAS VON "MUTTERSÖHNCHEN" GEMURMELT?! *gg*). Im Einkaufskomplex "City Galerie" (link!) kaufte ich im H&M (link!) neue Anziehsachen, aß im "Hong Kong" Wok-Nudeln mit Ei und Sojabohnen und holte mir nach laaanger langer Zeit in der "Galeria Kaufhof" (link!) wieder einen Tischtennisschläger + -Bälle (so ein Schläger befand sich das letzte Mal wohl im Alter von 10 Jahren in meiner Kinderkommode) .

Im letzten Samstag-Zug von Aschaffenburg nach Wertheim (ca. 50km Distanz, von WÜ nach AB sind es etwas über 80km) wurde es dann aber abends richtig voll. Ich schätze mal, es lag u.a. daran, dass eine ganze Horde französischsprechender 14-Jähriger (weiblicher und männlicher Spezies), die inklusive Lehreranhang befördert werden wollte. Wohl entweder Belgier oder Franzosen. Diese saßen schon drinnen und waren wohlgemerkt laut. Klarer Fall von Schüleraustausch! Und alle, wirklich alle trugen Nikolausmützen!

Meine Mutter die ganze Zeit: "Na, verstehst du, was die da sagen?" Und ich etwas genervt so: "Ja, wen von den 20 Leuten meinst du eigentlich?"

Wenig später kamen nach uns sechs bis acht Frauen in den Zug hereinspaziert. Sie waren sehr unterschiedlich alt, so zwischen 20 und 35 Jahre alt Eine hatte sogar ein gummibootrotes Säckchen und eine andere einen Korb mit Sachen in den Händen. Und die hatten auch etwas gemeinsam: statt Mützen trugen sie rostrote Haarreife mit Rentiergeweih-Besatz. Und waren erstaunlich gut gelaunt. Und laut. Und dem Anschein nach feierten sie wohl Junggesellinnen-Abscheid.

Zwei Welten prallten da im Zug aufeinander. Denn ich sah, wie zwei der Abschiedfeiernden, die keinen Sitzplatz mehr bekamen, die ausländischen Gäste befragten. Nach Unterkunft, Weihnachtstraditionen, Wörtern auf Französisch, Verweildauer in D-Land, et cetera et cetera. Etwas peinlich kam das dann aber herüber.

Mitten auf der Strecke von meiner Mutter und mir stiegen die zwei Gruppen von Menschen dann aus. An unterschiedlichen Orten. Und auf einmal wurde es dann erstaunlich ruhig...

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