Es gibt aber auch einfach so viele Bands, Duos und Solo-Künstler(innen), die einfach als unterbewertet gelten und die es verdient hätten, den Ruhm zu erhalten, den die Überbewerteten (link!) kriegen. Auch der Musikexpress hatte hierzu eine Liste, nämlich in deren Juni-Ausgabe von 2010.
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UNTERBEWERTETE BANDS UND KÜNSTLER/INNEN
01) Gavin Castleton
[Multi-Instrumentalist, Sänger, Rapper, Beatboxer, Songschreiber, Typ, der sich nicht auf EIN Genre festlegt, Blogger, Twitterer, Poet: das alles ist Gavin Castleton, den hierzulande wohl keine Sau kennt. Zu Unrecht. Aber auch ich habe ihn Anfang 2009 nicht bewusst gefunden, sondern bin eher zufällig über den Musiker gestolpert. Denn der clevere Gavin macht Musik, die teilweise äußerst charmante und teilweise den Intellekt fordert, aber nicht zu sehr. Er hält immer schön die Balance zwischen Avantgarde-Ambitionen und Pop-Zugänglichkeit. Wer den Amerikaner aus Providence, Rhode Island noch nicht kannte, kann sich vom großartigen Song "Coffeelocks" (link!) überzeugen. Er oder sie möge sich danach umgehend in dieses Lied verlieben!]
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02) The Rapture UND !!!
[The Rapture sind nach dem zweiten Album und nach dem Ausstieg des charmanten Bassisten Mattie Safer einige Zeit irgendwie planlos. Zwar haben sie für die Bassgitarre Ersatz gefunden in Form von Gabriel Andruzzi, jedoch ist der angekündigte Release ihres lang erwarteten dritten Albums immer noch in der Mache, vier Jahren nach dem zweiten Album. !!! - ausgesprochen "chk-chk-chk" - machen ähnlich tanzbaren funky Dance-Post-Punk. Die Truppe aus Sacramento, Kalifornien ist den New Yorkern schon etwas weiter und wird bald ihr Album Strange Weather, Isn't It? (2010) veröffentlichen, obwohl auch ihnen ein herber Verlust widerfahren war, nämlich der ihres Schlagzeugers Jerry Fuchs. Er verstarb letztes Jahr. Beide Bands hätten so groß werden sollen wie die New-York-Bands The Strokes oder Yeah Yeah Yeahs.]
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03) John Frusciante
[Er gilt zwar als einer der besten Gitarristen, jedoch wird er als Solo-Sänger und -Musiker von einer ganzen Ladung Musikhörer sträflich missachtet. Was vielleicht daran liegt, dass er - auch gerade jetzt, da er wieder einmal nicht mehr Mitglied der Red Hot Chili Peppers ist - auf Solo-Pfaden nie den bequemsten Weg wählt. Nein, stadiontauglichen Funk-Rock kriegt man auf seinen Solo-Platten NIE zu hören. Eher Experimentelles, doch vergisst er meist nie das Melodische in seinen Tracks. Außer er kollaboriert mit dem streitbaren The-Mars-Volta-Mitglied Omar Rodriguez-Lopez. Dann wird es wild! In gewisser Weise ist er die etwas bekanntere Version von Gavin Castleton (siehe oben), auch Avantgarde + "Pop".]
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04) Robyn UND Sia
[Robyn und Sia, zwei von den Gays geliebten Sängerinnen, nicht nur, aber gerade wegen ihrer Quirkiness (heißt "Schrulligkeit" und bedeutet auch "Gerissenheit"). Die schwedische Robyn hätte das Zeug dazu, die stumpf gewordene Kylie - was die Musik angeht - zu beerben, da sie weitaus spannenderen Dance-Pop hinkriegt als die Australierin. Außerdem hat sie im Gegensatz zu Miss Minogue nicht die "Indie"-Nuance gekillt, die Kylie noch in den Duetten mit Nick Cave und Towa Tei anhaftete. Robyn ist tausendmal ehrgeiziger, hat Konzept und Plan und steckt ihre Energie nicht in ihren Body, in aufwändigen Tanzchoreografien oder in verschwenderisch teure Bühnenshows, sondern in das, womit Sängerinnen sich heutzutage neben Nebenschauplätzen auch noch beschäftigen sollen, nämlich mit der Musik. Und DIE kann auch sexy sein!]
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05) Sia
[Und Sia ist die pure Unterhaltung, verfolgt man nicht nur ihre Tweets, sondern hört ihre Musik und sieht ihre charmanten Musikvideos. Sia könnte die inzwischen 57-jährige Cyndi Lauper ("Girls Want To Have Fun") beerben, sie könnte aber auch die neue Balladen-Madonna werden, wenn schon Lady GaGa sich um die Uptempo-Songs und um die Performance von Frau Ciccone kümmert. Diese hat sie ja auch bereits auf dem aktuellen Album We Are Born (2010) gecovert, und zwar via "Oh Father". Doch hat Sia heuer bewiesen, dass sie auch schönen und beschwingten Elektro-Dance-Pop hinkriegt.]
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06) Ben Folds
[Charmebolzen!]
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07) Gentleman Reg
[Kanadischer Albino, Indie-Singer/Songwriter, der gut gefunden werden könnte, falls auch Ben Kweller und The Hidden Cameras gemocht werden. Natürlich auch supersympathisch!]
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08) Leela James
[Wäre in diesen Zeiten in den USA nicht Räkel-Sexy-Hexy-R'n'B der kommerzielle heiße Scheiß, sondern geerdeter kontemporärer Soul, wären Nikka Costa und Joss Stone viel berühmter (und vielleicht auch besser), wäre Lauryn Hill immer noch im Geschäft, wäre unsere Joy Denalane auch in den USA überaus erfolgreich und wäre die Optik der talentierten, jedoch auch vollschlanken, aber nicht unattraktiven Sängerinnen Angie Stone und Jill Scott absolut kein Hindernis mehr. Und Tanzeinlagen, knappe Outfits, Tabloid-Schlagzeilen, Diva-Verhalten und provokante Oversexiness wären zweitrangig. Und Leela James wäre die Größte!]
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09) Buck 65 UND k-os
[Dasselbe könnte man auch über den kommerziellen HipHop der 00er-Jahre sagen. Gut, Tanzeinlagen überließ man eine ganze Zeit lang den Video-Bitches, was aber auch bei den großen Rap-Namen insgesamt abgenommen hat. Kein Scheiß! Doch, natürlich, auch provokante Oversexiness und knappe Outfits gab es bei den Gossenpoeten wie 50 Cent, The Game, Nelly und LL Cool J. Und Schlagzeilen sowieso. Seit Jahren fordern die Hasser von Klischee-Rap mehr Substanz, mehr Inhalt, weniger Sex, weniger Macho-Gehabe, Muskeln und Knarren. Jedoch: wer lang gräbt und sucht, der findet auch. The Roots, Common, Mos Def, Q-Tip, Talib Kweli, Lupe Fiasco, Nas, OutKast, zu Beginn auch Kanye West und etliche Vertreter des Old-School-HipHops gibt es. Es gibt auch experimentelle Anticon-Rapper, die einen Scheiß auf Hautfarbe und Angesagtheit geben, die natürlich der Mainstream nicht kennt. Es gibt aber auch in Kanada ordentliche Künstler. Ersterer ist Richard Terfry alias Buck 65, letzterer Kevin Breverton alias k-os. Beide Rapper, die mit verschiedenen Genres experimentieren, hätten mehr, weitaus mehr Hörer verdient.]
10) Troy Von Balthazar
[Auch charmant! Singer/Songwriter und Ex-Hardcore-Bandmitglied (Chokebore). "Son of Magnified" ist genial-schön!]
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11) CAKE
[Charmante Band, die es seit sauvielen Jahren gibt. Vielleicht kennt man ja "Short Skirt / Long Jacket"? Oder "I Will Survive", die Gaynor-Coverversion?]
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12) Doves UND I Am Kloot
[Elbow bekamen bereits 2008 verdientermaßen den Mercury Prize für das beste britische oder irische Album. Die Post-Britpopper Doves und I Am Kloot waren jeweils einmal für diesen ehrenhaften Preis nominiert, Doves 2000, I Am Kloot dieses Jahr. Doch übergangen werden sie trotzdem immer, obwohl Doves bereits ein Nummer-Eins-Album in der Tasche haben (The Last Broadcast von 2002). In der britrockmusikalischen Wahrnehmung sind es jedoch stets Franz Ferdinand, Bloc Party, Coldplay, Maxïmo Park und Arctic Monkeys, die mehr Aufmerksamkeit erhalten. Ungerecht, finde ich!]
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13) Jens Lekman
[Sehr charmant! Hört "A Letter to Nina" und seid vom croonenden Schweden verzückt! Besser als Adam Green!]
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14) Mayer Hawthorne
[Noch ein Charmebolzen! Sexy Soul-Nerd!]
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15) Jesse Dee
[Auch charmant, dieser ebenfalls weiße Soul-Sänger!]
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16) Eli "Paperboy" Reed
[Und nochmal US-Soul, und nochmal weiß: auch er kann musikalisch abgehen!]
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17) Mandy Moore
[Na, super. Fast jeder kennt ihren Ehemann Ryan Adams, praktisch jeder kennt Britney Spears, Christina Aguilera und die eher für andere Sachen bekannte Jessica Simpson, mit denen Mandy Moore fast gleichzeitig um 1999 bekannt wurde. Alle waren sie blond! Sie wurde als Epigonin von der Spears abgetan, zurecht. Und landete in Deutschland nur Flops. In ihrem Heimatland war man nicht ganz so hart zu ihr, jedoch nahm man sie auch dort nicht für voll. Also schauspielerte sie erst einmal. Meist hatte sie da harmlose Rollen in Teenie-Komödien. Hauptsache hübsch und niedlich. Aber immerhin hatte sie auch eine Gastrolle bei Scrubs - Die Anfänger. Und etwas gemodelt hat sie auch, groß genug war sie ja. Und hat Mode designt. Aber das war ihr nicht genug. Sie lernte den musikalischen Alternative-Country-Getriebenen Ryan Adams kennen, wurde schlagartig cooler, färbte sich die Haare wieder braun und machte mit 25 Jahren mit dem sechsten Album Amanda Leigh (2009) ihre Reifeprüfung. Gut, ist zwar neben Singer/Songwriter-Kunst viel Folkmucke mit drin, was ich sonst eher nicht so mag, aber das, was sie macht, klingt angenehmer als der seelenlose Bubblegum-Pop zu Anfang ihrer Musikkarriere.]
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18) Speech Debelle
[Trotz des Mercury Prize 2009 für Speech Therapy (2009) immer noch verdammt unterschätzt, die Rapperin mit dem einzigartigen Flow. Hält den Negativrekord mit den am wenigsten verkauften Platten nach der Auszeichnung. Verlor daraufhin ihren Plattenvertrag. Es ist still geworden um die Britin.]
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19) Damien Rice
[Wenn er nicht so selten Platten veröffentlichen würde, würde der irische Singer/Songwriter etwas mehr im kollektiven Musikgedächtnis verankert sein.]
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20) The Bees
["Chicken Payback" kennen dank eines sehr lustigen Videos vielleicht ein paar wenige, "Wash in the Rain" noch weniger Leute, der Rest bleibt den meisten Menschen verborgen: Indie Rock, teilweise psychedelisch, offen für viele andere Musikstile wie Jazz oder Garagenrock.]
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21) Super Furry Animals
[Walisische Band, die nur sehr sehr oberflächlich als Brit Rock zu bezeichnen ist, vermengt sie alle möglichen Musikstile, vieles mit humorvoller Craziness und/oder Ironie. Ich mag nicht alles von ihnen, manches ist mir vielleicht zu psychedelisch. Aber die wunderschöne Easy-Listening-Schnulze "Juxtapozed with U" ist fantastisch!]
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22) DM Stith
[Singt göttlich, wird teuflisch unterschätzt: David Michael Smith, Singer-Songwriter mit Folk-Sprengseln, macht intensive Musik, die zumindest bei manchen Plattenkritikern sehr überzeugt hat. Der nachdenkliche junge Mann ist jedoch mehr als nur der Zeitvertreiber für das nächste Album von, sagen wir, Sufjan Stevens. Weniger Konzepte, weniger intellektuelle Anstrengungen, mehr Leidenschaft: das ist DM Stith.]
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23) Céu
["céu" ist Portugiesisch und bedeutet "Himmel". Himmlisch ist auch die Stimme von Maria do Céu Whitaker Poças. Céu, wie sie sich als Künstlerin und Sängerin nennt, könnte die nächste Bebel Gilberto werden, wenn es mehr Leute raffen würden. Sexy, ohne übertrieben shakria-esk sexy zu sein, ist sie ja ohnehin schon. Ihre Souligkeit in ihrer von traditioneller brasilianischer Folklore geprägten Musik ist echt gut und auch für Eurozentriker und Amis spannend, da sie selbst sage, sie sei von Ella Fitzgerald, Lauryn Hill, Billie Holiday und Erykah Badu inspiriert.]
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24) Clark
[Der elektronische Musiker Chris Clark ist zwar auch beim berühmt-berüchtigten Indie-Label Warp, ist aber längst nicht so bekannt wie Richard D. James aka Aphex Twin. Nur weil man sich nicht den genialen Regisseur Chris Cunningham leisten kann, heißt das nicht, dass man nur innerhalb der Elektro-Szene geliebt werden muss. "Look Into the Heart Now" ist zum Beispiel ein eher zugänglicher, doch nicht untanzbarer Track!]
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25) Modest Mouse
[Sind zwar für eine Alternative-Band schon groß, sollten jedoch so groß sein wie beispielsweise die überbewerteten Arcade Fire.]
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26) Joe Henry
[Soul und Singer/Songwritertum passten selten so gut zusammen wie beim entfernten Verwandten von Madonna. Der Produzent, Musiker und kernig singende Sänger Joe Henry müsste mindestens so verehrt werden wie der ähnlich großartige Elvis Costello.]
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27) Res
[Alternative Soul. Oder so. Shareese Renée Ballard, kurz Res ("rihz"), saß wohl zu sehr zwischen den Stühlen Soul, Rock und Indie Pop, um in irgendeine unangenehm enge Schublade zu passen. Leider.]
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28) Noah And the Whale
[Sollten so groß sein wie z.B. Wilco.]
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29) Bran Van 3000
[Kanadische eigenbrötlerische All-Genres-Band, die mit dem lässigen "Drinking in L.A." und dem dynamisch-schönen "Astounded feat. Curtis Mayfield" ein bisschen Ruhm schnuppern durfte.]
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30) Fashawn
[Nicht der Drake soll vom ganzen Newcomer-Hype überschüttet werden, sondern Fashawn, der mehr Flow hat als die gesamte Konkurrenz in diesem Jahr!]
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31) Shuggie Otis
[Marvin Gaye, Sam Cooke, Stevie Wonder, Al Green, Curtis Mayfield. Unter anderem diese Namen fallen immer, wenn man an die Soul-Barden der 60er und 70er denkt. Doch es gab auch Shuggie Otis, der nicht nur den Soul beherrschte, sondern auch Funk, R&B, Rock und Blues. Der versierte Multi-Instrumentalist, Producer und natürlich Sänger schaffte nie den Durchbruch, da er wohl immer zu "gut" war. Hört mal das wunderschöne "Aht Uh Mi Hed" von ihm, das erkennt man sofort wieder, da es als Samplein "Liebes Lied" von den Absoluten Beginnern wiederverwurstet wurde.]
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32) The Duke Spirit
[Souliger Indie-BluesRock mit einer verführerisch singenden Liela Moss am Mikro. Besser als The Dead Weather. Nicht verwandt mit der Kate!]
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33) Marteria
[Du musst endlich groß herauskommen, egal ob als Alter Ego Marsimoto oder als Marteria: du bist genial und siehst einfach unfassbar gut aus! Deutschrap mit Hirn und Spannung und Unbeschwertheit ist nichts ohne dich!]
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34) Maeckes
[Nochmal Deutschrap, ähnlich gekonnt. Maeckes hat die markanten Glupschaugen, die Charmanz, die Vielseitigkeit (Die Orsons, Maeckes und Plan B) und die eminemesque (den Begriff hab ich von einem Musikexpress-Artikel über Plan B geklaut!) Rap-Souverinität, aber trotz MTV-Rotation wird er einfach nicht berühmter.]
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35) Maxwell
[Neo-Soul, solide!]
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36) Charlotte Gainsbourg
[Schauspielernde Sängerin...oder singende Schauspielerin? Egal, sie betört jedes Mal, ohne Chansons zu singen. Die durchaus modern musizierende Charlotte kann es einfach!]
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37) Minnie Riperton
[Sang wie keine andere Soul-Sängerin so zärtlich und schön und manchmal so schön hoch und doch nie zu prätentiös. Leider verstarb sie viel zu früh. We're all "Lovin' You"! Habt sie alle selig!]
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38) The Indelicates
[Kennen zu wenige: lieblicher britischer Indie-Pop (Nomen est omen!) von einem Frau-Mann-Duo. Macht weitaus weniger Radau als die nervigen Blood Red Shoes, auch ein Mann-Frau-Gespann aus dem UK.]
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39) Richard Swift
[Der kauzige Lo-Fi-Pop vom Ex-Folker Richard Swift nervt nie!]
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40) Sébastien Tellier
[Mehr als nur für ironische Auftritte beim Eurovision Song Contest 2008 zu haben. Der französische Produzent und Sänger Sébastien Tellier beherrscht mehrere Sprachen und kann sowohl sanften elektronischen Kammer- wie auch schmierig-tollen Synthie-Pop.]
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41) Dr. Dog
[Nochmal Indie-Rock mit Charme! USA.]
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42) Mos Def
[Mittlerweile berühmter für seine Acting Career als für seine Musik. Der Conscious Rapper ist aber echt immer noch gut!]
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43) Wale
[In Deutschland kennt man ihn so gut wie gar nicht, er war zumindest das Feature auf Daniel Merriweathers erster Single "Change". Und sonst kam bisher nichts vom Afroamerikaner mit nigerianischen Wurzeln. Olubowale Victor Folarin hat mit "Roof" bereits einen ganz großartigen Song herausgebracht!]
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44) Princeton
[Könnten mit ihrem sympathischen Indie Poprock so berühmt werden wie Vampire Weekend. Was ihnen vielleicht fehlt, um so ähnlich erfolgreich zu sein wie die Indie-Afrobeat-Rocker? Keine Ahnung, vielleicht eine Art Musikblog-Massenwirksamkeit, vielleicht einen gewissen Grad an stimmlicher Penetranz wie beim Wochenendvampir Ezra Koenig? (Nein, ich liebe trotzdem immer noch VW!)]
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45) Camille
[Kecke charmante Französin mit zu kleinem Publikum trotz Major-Plattendeals. Vielleicht ist auch sie etwas zu schrullig für den Mainstream?]
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46) Remy Shand
[Seit 2002 hört man nichts mehr vom einzigartigen Soul-Supertalent aus Kanada. Warum nur?]
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47) The Black Keys
[Notorische Unterschätzung der Indie-Blues-Soul-Rocker.]
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48) Frida Hyvönen
[Singt sie vielleicht zu knödelig-bieder? Textet sie zu freakige Texte über Abtreibungen und auf den Geist gehende akademische Ex-Freunde? Sie hat genug Balladen in Petto. Die Schwedin kennen nur wenige Leute. Leider zu wenige.]
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49) Janelle Monáe
[Eine Schande! Nicht nur, dass The ArchAndroid (2010) zweieinhalb Monate nach dem US-Release erst hierzulande erscheint, sondern auch, dass die deutsche PR-/Werbetrommel kaum für die Frau mit dem unerschöpflichen Talent gerührt wird. Oh, Mann! Dabei ist das Album der reinste Genuss! Sagen auch unzählige weitere Plattenkritiker.]
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50) YACHT
[Indietronic-Mucke eines Mann-Frau-Duos, kurzweilig, schön, toll!]
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UNTERBEWERTETE BANDS UND KÜNSTLER/INNEN
01) Gavin Castleton
[Multi-Instrumentalist, Sänger, Rapper, Beatboxer, Songschreiber, Typ, der sich nicht auf EIN Genre festlegt, Blogger, Twitterer, Poet: das alles ist Gavin Castleton, den hierzulande wohl keine Sau kennt. Zu Unrecht. Aber auch ich habe ihn Anfang 2009 nicht bewusst gefunden, sondern bin eher zufällig über den Musiker gestolpert. Denn der clevere Gavin macht Musik, die teilweise äußerst charmante und teilweise den Intellekt fordert, aber nicht zu sehr. Er hält immer schön die Balance zwischen Avantgarde-Ambitionen und Pop-Zugänglichkeit. Wer den Amerikaner aus Providence, Rhode Island noch nicht kannte, kann sich vom großartigen Song "Coffeelocks" (link!) überzeugen. Er oder sie möge sich danach umgehend in dieses Lied verlieben!]
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02) The Rapture UND !!!
[The Rapture sind nach dem zweiten Album und nach dem Ausstieg des charmanten Bassisten Mattie Safer einige Zeit irgendwie planlos. Zwar haben sie für die Bassgitarre Ersatz gefunden in Form von Gabriel Andruzzi, jedoch ist der angekündigte Release ihres lang erwarteten dritten Albums immer noch in der Mache, vier Jahren nach dem zweiten Album. !!! - ausgesprochen "chk-chk-chk" - machen ähnlich tanzbaren funky Dance-Post-Punk. Die Truppe aus Sacramento, Kalifornien ist den New Yorkern schon etwas weiter und wird bald ihr Album Strange Weather, Isn't It? (2010) veröffentlichen, obwohl auch ihnen ein herber Verlust widerfahren war, nämlich der ihres Schlagzeugers Jerry Fuchs. Er verstarb letztes Jahr. Beide Bands hätten so groß werden sollen wie die New-York-Bands The Strokes oder Yeah Yeah Yeahs.]
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03) John Frusciante
[Er gilt zwar als einer der besten Gitarristen, jedoch wird er als Solo-Sänger und -Musiker von einer ganzen Ladung Musikhörer sträflich missachtet. Was vielleicht daran liegt, dass er - auch gerade jetzt, da er wieder einmal nicht mehr Mitglied der Red Hot Chili Peppers ist - auf Solo-Pfaden nie den bequemsten Weg wählt. Nein, stadiontauglichen Funk-Rock kriegt man auf seinen Solo-Platten NIE zu hören. Eher Experimentelles, doch vergisst er meist nie das Melodische in seinen Tracks. Außer er kollaboriert mit dem streitbaren The-Mars-Volta-Mitglied Omar Rodriguez-Lopez. Dann wird es wild! In gewisser Weise ist er die etwas bekanntere Version von Gavin Castleton (siehe oben), auch Avantgarde + "Pop".]
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04) Robyn UND Sia
[Robyn und Sia, zwei von den Gays geliebten Sängerinnen, nicht nur, aber gerade wegen ihrer Quirkiness (heißt "Schrulligkeit" und bedeutet auch "Gerissenheit"). Die schwedische Robyn hätte das Zeug dazu, die stumpf gewordene Kylie - was die Musik angeht - zu beerben, da sie weitaus spannenderen Dance-Pop hinkriegt als die Australierin. Außerdem hat sie im Gegensatz zu Miss Minogue nicht die "Indie"-Nuance gekillt, die Kylie noch in den Duetten mit Nick Cave und Towa Tei anhaftete. Robyn ist tausendmal ehrgeiziger, hat Konzept und Plan und steckt ihre Energie nicht in ihren Body, in aufwändigen Tanzchoreografien oder in verschwenderisch teure Bühnenshows, sondern in das, womit Sängerinnen sich heutzutage neben Nebenschauplätzen auch noch beschäftigen sollen, nämlich mit der Musik. Und DIE kann auch sexy sein!]
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05) Sia
[Und Sia ist die pure Unterhaltung, verfolgt man nicht nur ihre Tweets, sondern hört ihre Musik und sieht ihre charmanten Musikvideos. Sia könnte die inzwischen 57-jährige Cyndi Lauper ("Girls Want To Have Fun") beerben, sie könnte aber auch die neue Balladen-Madonna werden, wenn schon Lady GaGa sich um die Uptempo-Songs und um die Performance von Frau Ciccone kümmert. Diese hat sie ja auch bereits auf dem aktuellen Album We Are Born (2010) gecovert, und zwar via "Oh Father". Doch hat Sia heuer bewiesen, dass sie auch schönen und beschwingten Elektro-Dance-Pop hinkriegt.]
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06) Ben Folds
[Charmebolzen!]
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07) Gentleman Reg
[Kanadischer Albino, Indie-Singer/Songwriter, der gut gefunden werden könnte, falls auch Ben Kweller und The Hidden Cameras gemocht werden. Natürlich auch supersympathisch!]
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08) Leela James
[Wäre in diesen Zeiten in den USA nicht Räkel-Sexy-Hexy-R'n'B der kommerzielle heiße Scheiß, sondern geerdeter kontemporärer Soul, wären Nikka Costa und Joss Stone viel berühmter (und vielleicht auch besser), wäre Lauryn Hill immer noch im Geschäft, wäre unsere Joy Denalane auch in den USA überaus erfolgreich und wäre die Optik der talentierten, jedoch auch vollschlanken, aber nicht unattraktiven Sängerinnen Angie Stone und Jill Scott absolut kein Hindernis mehr. Und Tanzeinlagen, knappe Outfits, Tabloid-Schlagzeilen, Diva-Verhalten und provokante Oversexiness wären zweitrangig. Und Leela James wäre die Größte!]
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09) Buck 65 UND k-os
[Dasselbe könnte man auch über den kommerziellen HipHop der 00er-Jahre sagen. Gut, Tanzeinlagen überließ man eine ganze Zeit lang den Video-Bitches, was aber auch bei den großen Rap-Namen insgesamt abgenommen hat. Kein Scheiß! Doch, natürlich, auch provokante Oversexiness und knappe Outfits gab es bei den Gossenpoeten wie 50 Cent, The Game, Nelly und LL Cool J. Und Schlagzeilen sowieso. Seit Jahren fordern die Hasser von Klischee-Rap mehr Substanz, mehr Inhalt, weniger Sex, weniger Macho-Gehabe, Muskeln und Knarren. Jedoch: wer lang gräbt und sucht, der findet auch. The Roots, Common, Mos Def, Q-Tip, Talib Kweli, Lupe Fiasco, Nas, OutKast, zu Beginn auch Kanye West und etliche Vertreter des Old-School-HipHops gibt es. Es gibt auch experimentelle Anticon-Rapper, die einen Scheiß auf Hautfarbe und Angesagtheit geben, die natürlich der Mainstream nicht kennt. Es gibt aber auch in Kanada ordentliche Künstler. Ersterer ist Richard Terfry alias Buck 65, letzterer Kevin Breverton alias k-os. Beide Rapper, die mit verschiedenen Genres experimentieren, hätten mehr, weitaus mehr Hörer verdient.]
10) Troy Von Balthazar
[Auch charmant! Singer/Songwriter und Ex-Hardcore-Bandmitglied (Chokebore). "Son of Magnified" ist genial-schön!]
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11) CAKE
[Charmante Band, die es seit sauvielen Jahren gibt. Vielleicht kennt man ja "Short Skirt / Long Jacket"? Oder "I Will Survive", die Gaynor-Coverversion?]
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12) Doves UND I Am Kloot
[Elbow bekamen bereits 2008 verdientermaßen den Mercury Prize für das beste britische oder irische Album. Die Post-Britpopper Doves und I Am Kloot waren jeweils einmal für diesen ehrenhaften Preis nominiert, Doves 2000, I Am Kloot dieses Jahr. Doch übergangen werden sie trotzdem immer, obwohl Doves bereits ein Nummer-Eins-Album in der Tasche haben (The Last Broadcast von 2002). In der britrockmusikalischen Wahrnehmung sind es jedoch stets Franz Ferdinand, Bloc Party, Coldplay, Maxïmo Park und Arctic Monkeys, die mehr Aufmerksamkeit erhalten. Ungerecht, finde ich!]
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13) Jens Lekman
[Sehr charmant! Hört "A Letter to Nina" und seid vom croonenden Schweden verzückt! Besser als Adam Green!]
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14) Mayer Hawthorne
[Noch ein Charmebolzen! Sexy Soul-Nerd!]
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15) Jesse Dee
[Auch charmant, dieser ebenfalls weiße Soul-Sänger!]
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16) Eli "Paperboy" Reed
[Und nochmal US-Soul, und nochmal weiß: auch er kann musikalisch abgehen!]
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17) Mandy Moore
[Na, super. Fast jeder kennt ihren Ehemann Ryan Adams, praktisch jeder kennt Britney Spears, Christina Aguilera und die eher für andere Sachen bekannte Jessica Simpson, mit denen Mandy Moore fast gleichzeitig um 1999 bekannt wurde. Alle waren sie blond! Sie wurde als Epigonin von der Spears abgetan, zurecht. Und landete in Deutschland nur Flops. In ihrem Heimatland war man nicht ganz so hart zu ihr, jedoch nahm man sie auch dort nicht für voll. Also schauspielerte sie erst einmal. Meist hatte sie da harmlose Rollen in Teenie-Komödien. Hauptsache hübsch und niedlich. Aber immerhin hatte sie auch eine Gastrolle bei Scrubs - Die Anfänger. Und etwas gemodelt hat sie auch, groß genug war sie ja. Und hat Mode designt. Aber das war ihr nicht genug. Sie lernte den musikalischen Alternative-Country-Getriebenen Ryan Adams kennen, wurde schlagartig cooler, färbte sich die Haare wieder braun und machte mit 25 Jahren mit dem sechsten Album Amanda Leigh (2009) ihre Reifeprüfung. Gut, ist zwar neben Singer/Songwriter-Kunst viel Folkmucke mit drin, was ich sonst eher nicht so mag, aber das, was sie macht, klingt angenehmer als der seelenlose Bubblegum-Pop zu Anfang ihrer Musikkarriere.]
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18) Speech Debelle
[Trotz des Mercury Prize 2009 für Speech Therapy (2009) immer noch verdammt unterschätzt, die Rapperin mit dem einzigartigen Flow. Hält den Negativrekord mit den am wenigsten verkauften Platten nach der Auszeichnung. Verlor daraufhin ihren Plattenvertrag. Es ist still geworden um die Britin.]
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19) Damien Rice
[Wenn er nicht so selten Platten veröffentlichen würde, würde der irische Singer/Songwriter etwas mehr im kollektiven Musikgedächtnis verankert sein.]
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20) The Bees
["Chicken Payback" kennen dank eines sehr lustigen Videos vielleicht ein paar wenige, "Wash in the Rain" noch weniger Leute, der Rest bleibt den meisten Menschen verborgen: Indie Rock, teilweise psychedelisch, offen für viele andere Musikstile wie Jazz oder Garagenrock.]
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21) Super Furry Animals
[Walisische Band, die nur sehr sehr oberflächlich als Brit Rock zu bezeichnen ist, vermengt sie alle möglichen Musikstile, vieles mit humorvoller Craziness und/oder Ironie. Ich mag nicht alles von ihnen, manches ist mir vielleicht zu psychedelisch. Aber die wunderschöne Easy-Listening-Schnulze "Juxtapozed with U" ist fantastisch!]
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22) DM Stith
[Singt göttlich, wird teuflisch unterschätzt: David Michael Smith, Singer-Songwriter mit Folk-Sprengseln, macht intensive Musik, die zumindest bei manchen Plattenkritikern sehr überzeugt hat. Der nachdenkliche junge Mann ist jedoch mehr als nur der Zeitvertreiber für das nächste Album von, sagen wir, Sufjan Stevens. Weniger Konzepte, weniger intellektuelle Anstrengungen, mehr Leidenschaft: das ist DM Stith.]
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23) Céu
["céu" ist Portugiesisch und bedeutet "Himmel". Himmlisch ist auch die Stimme von Maria do Céu Whitaker Poças. Céu, wie sie sich als Künstlerin und Sängerin nennt, könnte die nächste Bebel Gilberto werden, wenn es mehr Leute raffen würden. Sexy, ohne übertrieben shakria-esk sexy zu sein, ist sie ja ohnehin schon. Ihre Souligkeit in ihrer von traditioneller brasilianischer Folklore geprägten Musik ist echt gut und auch für Eurozentriker und Amis spannend, da sie selbst sage, sie sei von Ella Fitzgerald, Lauryn Hill, Billie Holiday und Erykah Badu inspiriert.]
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24) Clark
[Der elektronische Musiker Chris Clark ist zwar auch beim berühmt-berüchtigten Indie-Label Warp, ist aber längst nicht so bekannt wie Richard D. James aka Aphex Twin. Nur weil man sich nicht den genialen Regisseur Chris Cunningham leisten kann, heißt das nicht, dass man nur innerhalb der Elektro-Szene geliebt werden muss. "Look Into the Heart Now" ist zum Beispiel ein eher zugänglicher, doch nicht untanzbarer Track!]
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25) Modest Mouse
[Sind zwar für eine Alternative-Band schon groß, sollten jedoch so groß sein wie beispielsweise die überbewerteten Arcade Fire.]
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26) Joe Henry
[Soul und Singer/Songwritertum passten selten so gut zusammen wie beim entfernten Verwandten von Madonna. Der Produzent, Musiker und kernig singende Sänger Joe Henry müsste mindestens so verehrt werden wie der ähnlich großartige Elvis Costello.]
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27) Res
[Alternative Soul. Oder so. Shareese Renée Ballard, kurz Res ("rihz"), saß wohl zu sehr zwischen den Stühlen Soul, Rock und Indie Pop, um in irgendeine unangenehm enge Schublade zu passen. Leider.]
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28) Noah And the Whale
[Sollten so groß sein wie z.B. Wilco.]
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29) Bran Van 3000
[Kanadische eigenbrötlerische All-Genres-Band, die mit dem lässigen "Drinking in L.A." und dem dynamisch-schönen "Astounded feat. Curtis Mayfield" ein bisschen Ruhm schnuppern durfte.]
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30) Fashawn
[Nicht der Drake soll vom ganzen Newcomer-Hype überschüttet werden, sondern Fashawn, der mehr Flow hat als die gesamte Konkurrenz in diesem Jahr!]
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31) Shuggie Otis
[Marvin Gaye, Sam Cooke, Stevie Wonder, Al Green, Curtis Mayfield. Unter anderem diese Namen fallen immer, wenn man an die Soul-Barden der 60er und 70er denkt. Doch es gab auch Shuggie Otis, der nicht nur den Soul beherrschte, sondern auch Funk, R&B, Rock und Blues. Der versierte Multi-Instrumentalist, Producer und natürlich Sänger schaffte nie den Durchbruch, da er wohl immer zu "gut" war. Hört mal das wunderschöne "Aht Uh Mi Hed" von ihm, das erkennt man sofort wieder, da es als Samplein "Liebes Lied" von den Absoluten Beginnern wiederverwurstet wurde.]
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32) The Duke Spirit
[Souliger Indie-BluesRock mit einer verführerisch singenden Liela Moss am Mikro. Besser als The Dead Weather. Nicht verwandt mit der Kate!]
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33) Marteria
[Du musst endlich groß herauskommen, egal ob als Alter Ego Marsimoto oder als Marteria: du bist genial und siehst einfach unfassbar gut aus! Deutschrap mit Hirn und Spannung und Unbeschwertheit ist nichts ohne dich!]
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34) Maeckes
[Nochmal Deutschrap, ähnlich gekonnt. Maeckes hat die markanten Glupschaugen, die Charmanz, die Vielseitigkeit (Die Orsons, Maeckes und Plan B) und die eminemesque (den Begriff hab ich von einem Musikexpress-Artikel über Plan B geklaut!) Rap-Souverinität, aber trotz MTV-Rotation wird er einfach nicht berühmter.]
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35) Maxwell
[Neo-Soul, solide!]
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36) Charlotte Gainsbourg
[Schauspielernde Sängerin...oder singende Schauspielerin? Egal, sie betört jedes Mal, ohne Chansons zu singen. Die durchaus modern musizierende Charlotte kann es einfach!]
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37) Minnie Riperton
[Sang wie keine andere Soul-Sängerin so zärtlich und schön und manchmal so schön hoch und doch nie zu prätentiös. Leider verstarb sie viel zu früh. We're all "Lovin' You"! Habt sie alle selig!]
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38) The Indelicates
[Kennen zu wenige: lieblicher britischer Indie-Pop (Nomen est omen!) von einem Frau-Mann-Duo. Macht weitaus weniger Radau als die nervigen Blood Red Shoes, auch ein Mann-Frau-Gespann aus dem UK.]
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39) Richard Swift
[Der kauzige Lo-Fi-Pop vom Ex-Folker Richard Swift nervt nie!]
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40) Sébastien Tellier
[Mehr als nur für ironische Auftritte beim Eurovision Song Contest 2008 zu haben. Der französische Produzent und Sänger Sébastien Tellier beherrscht mehrere Sprachen und kann sowohl sanften elektronischen Kammer- wie auch schmierig-tollen Synthie-Pop.]
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41) Dr. Dog
[Nochmal Indie-Rock mit Charme! USA.]
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42) Mos Def
[Mittlerweile berühmter für seine Acting Career als für seine Musik. Der Conscious Rapper ist aber echt immer noch gut!]
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43) Wale
[In Deutschland kennt man ihn so gut wie gar nicht, er war zumindest das Feature auf Daniel Merriweathers erster Single "Change". Und sonst kam bisher nichts vom Afroamerikaner mit nigerianischen Wurzeln. Olubowale Victor Folarin hat mit "Roof" bereits einen ganz großartigen Song herausgebracht!]
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44) Princeton
[Könnten mit ihrem sympathischen Indie Poprock so berühmt werden wie Vampire Weekend. Was ihnen vielleicht fehlt, um so ähnlich erfolgreich zu sein wie die Indie-Afrobeat-Rocker? Keine Ahnung, vielleicht eine Art Musikblog-Massenwirksamkeit, vielleicht einen gewissen Grad an stimmlicher Penetranz wie beim Wochenendvampir Ezra Koenig? (Nein, ich liebe trotzdem immer noch VW!)]
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45) Camille
[Kecke charmante Französin mit zu kleinem Publikum trotz Major-Plattendeals. Vielleicht ist auch sie etwas zu schrullig für den Mainstream?]
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46) Remy Shand
[Seit 2002 hört man nichts mehr vom einzigartigen Soul-Supertalent aus Kanada. Warum nur?]
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47) The Black Keys
[Notorische Unterschätzung der Indie-Blues-Soul-Rocker.]
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48) Frida Hyvönen
[Singt sie vielleicht zu knödelig-bieder? Textet sie zu freakige Texte über Abtreibungen und auf den Geist gehende akademische Ex-Freunde? Sie hat genug Balladen in Petto. Die Schwedin kennen nur wenige Leute. Leider zu wenige.]
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49) Janelle Monáe
[Eine Schande! Nicht nur, dass The ArchAndroid (2010) zweieinhalb Monate nach dem US-Release erst hierzulande erscheint, sondern auch, dass die deutsche PR-/Werbetrommel kaum für die Frau mit dem unerschöpflichen Talent gerührt wird. Oh, Mann! Dabei ist das Album der reinste Genuss! Sagen auch unzählige weitere Plattenkritiker.]
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50) YACHT
[Indietronic-Mucke eines Mann-Frau-Duos, kurzweilig, schön, toll!]
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