Dienstag, 5. Oktober 2010

Lieblingssongs der 39. Woche (27.09. – 03.10.10)

[Bild kommt morgen...]

01 (02) Kanye West feat. Pusha T – Runaway
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02 (21) Owen Pallett – A Man With No Ankles
[KATEGORIEN: AVANTGARDE / INDIE POP / BAROQUE POP. Die erste von vielen Überraschungen: die Nummer-eins von letzter Woche ist gar nicht mehr in den TOP10 drin! "From Above" von Ben Folds & Nick Hornby ist einfach so heruntergerutscht. Vielleicht war mir der Song nicht traurig genug. Der seit zwei Wochen standhaft gebliebene Kanye wartete geduldig auf dem zweiten Platz, bis er ihnen hinterherrief: "Imma let you finish, but "I" made one of the best songs of all time. Of all time!!!". Nächste Überraschung: Owen Pallett, ehemals Final Fantasy heißend, ist auf dem zweithöchsten Platz gelandet! Der schwule Indie-Boy mit der jungenhaften Stimme und der Violine war bisher noch nie in meinen TOP10. Er brachte Anfang des Jahres das erste Mal unter seinem bürgerlichen Namen Owen Pallett - gut, eigentlich heißt er laut Wikipedia Michael James Owen Pallett - das Konzeptalbum Heartland (2010) heraus. Wenige Monate später veröffentlichte er die EP A Swedish Love Story (2010), welche vorletzte Woche herauskam. Daraus ist unter anderem das charmante und fröhliche "A Man With No Ankles". Komisch, das ist noch weitaus weniger fröhlich als "From Above" und trotzdem mochte ich es mehr...]
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03 (NEU) Deerhunter - Revival
[KATEGORIEN: INDEPENDENT / PITCHFORK-INDIE / "AMBIENT PUNK" / EXPERIMENTELLER POP. Eine weitere Überraschung: die Plattenkritiker-Lieblinge Deerhunter, eine schlurfig klingende experimentelle Indie-Rock-Band, die laut Band "Ambient Punk" spiele, und bestimmt gerne auf ihre Füße starrt (wegen Shoegaze-Einfluss) hat eine zugängliche Single namens "Revival" veröffentlicht. Sie ist weniger als drei Minuten lang und sehr poppig geraten. Nicht poppig im Sinne von Hi-Fi, eher Lo-Fi. Dazu eine Gitarre, die nostalgisch und sexy klingen will, was ungewöhnlich im Deerhunter-Universum ist.]
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04 (NEU) Villagers - The Meaning of The Ritual
[KATEGORIEN: INDEPENDENT / SINGER/SONGWRITER / FOLKPOP. Wunderschön, berührend und tut so gut, wenn man nicht gut drauf ist, wie ich es letzte Woche war. Die Band um Conor O'Brien kreiert bezaubernde Melancholie, vor allem bei "The Meaning of The Ritual" aus dem Debütalbum Becoming A Jackal (2010).]
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05 (15) Sufjan Stevens – I Walked
[KATEGORIEN: AVANTGARDE / SINGER-SONGWRITER / FOLKTRONICA. Wiedereinstieg der vorab veröffentlichten Songs "I Walked" auf Platz 5 und "Too Much" auf Platz 6. Hat was mit der aktuellen VISIONS-Ausgabe zu tun, auf dessen Titel derzeit Mr. Stevens prangt. Er lieferte auch gleichzeitig deren Album des Monats The Age of Adz (2010) ab, das am Freitag als CD und Download verfügbar sein wird. Gott, ich freue mich schon sehr auf das anspruchsvolle neue Werk des supertalentierten Schönlings! :)]
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06 (17) Sufjan Stevens – Too Much
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07 (03) Grinderman – Heathen Child
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08 (06) Kings Of Leon - Radioactive
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09 (NEU) Foals – One (Your Name) (Swedish House Mafia Cover)

[KATEGORIEN: SEMI-MAINSTREAM / ALTERNATIVE DANCE / POST-PUNK. In der Kalenderwoche 38 waren noch die Coverversionen von "Addicted To Love" (Florence + The Machine, im Original von Robert Palmer), "In For The Kill" (Miike Snow, im Original von La Roux) und "Seven Nation Army (Ben L'Oncle Soul, im Original von The White Stripes) auf den Spitzenplätzen. Doch alle drei flogen in der vorigen Woche raus. Die einzige Coverversion ist der Neueinstieg von Foals. "Know Your Name" ist ein etwas schlimmer House-Track der Swedish House Mafia. Im Original wurde der Track von Pharrell Williams gefeaturet. Aber statt pfundigem Großdissen-House hören wir in der Neubearbeitung der fünf Oxforder Dance-Post-Punk à la Friendly Fires. In Deutschland wird die Indie-Band übrigens von einem waschechten Majorlabel (Warner) vertrieben.]
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10 (NEU) Trip Fontaine – Wit Taker

[KATEGORIEN: INDEPENDENT / PROG POP ROCK / PUNK MIT SUBTILEM HUMOR. Die größte Überraschung in dieser 39.Woche: Trip Fontaine, eine deutsche Band aus Rodgau (südöstlich von Offenbach am Main), die schwer zu beschreibende Musik macht, landet in den Charts. Irgendwie ist die englisch gesungene Musik eine Mischung aus Punk Rock, Progressive Rock, Indie und Pop. Oder so. Und noch viel mehr. "Wit Taker" ist einer der lustigsten Songs, die ich in den letzten vier Wochen sicherlich gehört habe. Denn es geht unter anderem um knabberbolletjes, genauer gesagt, um Backerbsen!!! Alter, Falter! Es wird in den Lyrics tatsächlich gesungen, dass sie vom Erzähler gerne auf verschiedensten Gerichte gestreut werden. Und leider müsse man sie schnell essen, weil sie schnell weich werden. Hätte ich in der Woche zuvor nicht zufällig so nebenbei die hintere Seite Verpackung meiner Backerbsen gelesen, auf der u.a. die Zutaten und das Wort "Backerbsen" in vielen Sprachen übersetzt werden, wäre ich NIEMALS darauf gekommen! Aber hey, wer so viel Humor besitzt, der darf auch einmal in den Lieblingssongs auftauchen, auch wenn das sechsminütige, sehr komplexe, aber überhaupt nicht schlechte "Wit Taker" mal so gar kein Ohrwurm ist. Backerbsen enthalten übrigens im Rezept überhaupt keine Erbsen, sehen einfach nur aus wie biologische Erbsen.]
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